SV BW Goldbach/Hochheim – SV Aufbau Altenburg                      27:19 (15:7)

27 zum Dritten: So einfach könnte man den bisherigen Saisonverlauf der ersten Männermannschaft des SV Aufbau Altenburg bislang zusammenfassen. In jeder der drei gespielten Partien schenkten die gegnerischen Teams den Skatstädtern nämlich 27 Treffer ein. Ein einziges Mal – beim Unentschieden gegen die SG Motor Arnstadt/Plaue – konnten die Schützlinge von Trainergespann Oliver Schörnig und Sebastian Heilmann diesen Angriffsbemühungen Paroli bieten, ansonsten zahlte die junge Truppe viel Lehrgeld. Denn auch beim Auswärtsspiel gegen die SV BW Goldbach/Hochheim, das letztlich mit 27:19 deutlich verloren ging, scheiterten die Ostthüringer nicht an einem übermächtigen Gegner, sondern an sich selbst.   

Bereits der Start in die Partie war dabei symptomatisch. Während die Gastgeber in der Nessetalhalle hochkonzentriert begannen und die Fehler im Abwehrverband der Gäste rigoros bestraften, wirkten die Altenburger unstrukturiert. Nach knapp 12 Minuten Spielzeit sah sich Chefcoach Schörnig deshalb bereits gezwungen die Reißleine zu ziehen und seine erste Auszeit zu nehmen. Die neuerliche Ansprache verfehlte allerdings ihre Wirkung, da sich auf dem Feld nun selten noch sechs Feldspieler der Altenburger befinden sollten. Nachdem zunächst Tim Krause, dann Florian Schörnig und wenige Zeit später auch Nico Bertus auf der Bank Platz nahmen, kam logischerweise kein Spielfluss im Aufbau-Team zustande, sodass der Rückstand kurz vor der Halbzeit bereits deutlich ausfiel (12:7). Als nach einem neuerlichen Foul Abwehrchef Krause gar die dritte Zeitstrafe kassierte und damit für den Rest des Spieles zum Zuschauen verdammt war, schien das Team völlig den Faden zu verlieren. Nach 30 gespielten Minuten leuchtete ein 15:7 auf und erneut blickten die Skatstädter mit langen Mienen gen Anzeigetafel.

In Hälfte zwei änderte sich an den „Machtverhältnissen“ nichts. Während die Gastgeber ohne große Gegenwehr ihr Spiel aufziehen konnten, scheiterten die Aufbau-Männer an sich selbst. Allen voran in der Chancenverwertung zeigte das Team eine desolate Vorstellung und baute den Gegner damit unnötig auf. Der musste dann auch nicht mehr tun als zwingend erforderlich, baute seine Führung kontinuierlich aus und holte sich über die Stationen 21:10, 24:14 und 25:18 den verdienten 27:19-Doppelpunktgewinn. Für die Aufbau-Männer stand indes wieder die Erkenntnis zu Buche, dass mehr drin gewesen wäre – bei mehr Konzentration und einer besseren Chancenverwertung. Denn dass sie spielerisch in der Lage sind, sich eben jene Torgelegenheiten zu erarbeiten, stand auch diesmal außer Frage. „Wenn wir es nicht bald schaffen, unsere Trainingsleistung im Spiel aufs Parkett zu bringen, stecken wir gleich zu Beginn der Saison mitten im Abstiegskampf. Dann können wir unser Vorhaben, einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen, erstmal begraben und direkt ums „Überleben“ kämpfen“, fasste Kapitän David Kießhauer die Situation nach der zweiten Saisonniederlage zusammen.

Am kommenden Samstag steht bereits die nächste schwere Partie ins Haus. Im Ostthüringen-Derby trifft die Schörnig-Equipe auf den HSV Ronneburg. Der erwischte im Gegensatz zu den Altenburgern einen lupenreinen Saisonstart und blickt mit 4:0-Punkten von Tabellenrang zwei auf den derzeitigen Neunten der Liga herab. Kein Grund jedoch vorzeitig aufzustecken, schließlich haben die Aufbau-Männer noch reichlich Potenzial in petto, das abgerufen und genutzt werden kann.

Der SV Aufbau Altenburg spielte mit:
Kießhauer, Reinhardt (beide im Tor), Engelhardt, Bertus (4 Tore), Krause (1), Bettels (3), Borngräber (3/2), Bauch (3), Schörnig (1), Unger (3), Schäfer, Kirmse (1), Le Hong und Meuschke