Handball – Thüringenliga

SV Aufbau Altenburg - LSV Ziegelheim 21:33 (9:15)

Aufsteiger SV Aufbau Altenburg hat zum ersten Mal in dieser Saison jegliche Spielklassenzugehörigkeit vermissen lassen und nicht zu Unrecht eine bittere 21:33 Heimpleite erlitten, traurig umso mehr, dass dies ausgerechnet beim Derby gegen den LSV Ziegelheim passieren musste. Nach dieser deutlichen Heimklatsche dürfte die Handballvorherrschaft im Altenburger Land eindeutig geklärt sein und das vielleicht auf Jahre hin. Rund 400 Zuschauer, knapp die Hälfte im Schlepptau der Gäste (!), hatten sich bestimmt eine spannendere Partie gewünscht, sahen dann aber über 60 Spielminuten eine einseitige Begegnung, die zudem frühzeitig entschieden wurde. Auf diesem Spielniveau dürfte es für die Altenburger nun ganz schwer werden Punkte gegen den Abstieg einzufahren. Die Begegnung begann zunächst schleppend auf beiden Seiten. Nach knapp 10 Minuten Marcel Jahn mit der 1:4 Gästeführung, der Aufbau Angriff war überhaupt noch nicht im Spiel oder scheiterte an LSV Schlussmann Torsten Urwank. Einen Siebenmeter und zwei Bertus Kracher später dann aber doch der 4:4 Ausgleich, dass es zugleich der letzte im Spiel sein sollte ahnte zu diesem Zeitpunkt wohl noch niemand. Bis zur 20.Spielminute tat sich dann wenig, die Gäste behaupteten ihre knappe Führung fast provokant, die Altenburger bissen sich an der LSV Abwehr weiter die Zähne aus. Spielentscheidend in der ersten Halbzeit dann die 22.Minute. Tommy Bauch hatte soeben den 8:9 Anschlusstreffer erzielt, das Tor wurde allerdings von den Eisenacher Schiedsrichtern nicht gegeben, weil die LSVer wohl zuvor ihre erste Auszeit beantragt hatten. Natürlich bitter und irgendwie wirkte diese Szene noch einige Minuten nach, denn bis zur Pause spielte nun nur noch die Ziegelheimer. Die erzielten gleich Mal fünf Tore am Stück ehe sich das Aufbau Team versah und schraubten damit ihren Vorsprung kontinuierlich auf 9:15 nach oben. Da ging so gut wie nichts mehr bei den Aufbau Männern, vor der LSV Abwehr biss man sich die Zähne aus, die eigene Abwehr verdiente diesen Namen nur sporadisch, die Torhüter bekamen so gut wie keinen Ball zu fassen, der deutliche Rückstand damit nicht von ungefähr. Bittere Minen natürlich bei den Hausherren, die irgendwie schon Resignation an der eigenen Leistung verdeutlichten. Und dabei sollte die zweite Spielhälfte gar fast noch schmerzhafter werden. All jene die nun an eine Aufholjagd der Altenburger geglaubt hatten, wurden bitter enttäuscht. Einzig Aufbau Neuzugang Marcus Scharschmidt schien sich gegen das drohende Desaster wehren zu wollen, der Rest der Mannschaft blieb vieles, wenn nicht alles schuldig. Im Spielaufbau limitiert, ohne kreative Ideen, Hilflosigkeit von der Bank, irgendwie ohne Freude am Spiel. Die Ziegelheimer konnten diese eklatanten Schwächen lesen, zogen sich mit ihrer Abwehr nun noch mehr zurück und ließen die Hausherren damit vor der eigenen Deckung rotieren, ohne dabei selbst in Gefahr zu geraten. Stattdessen immer wieder Würfe gegen den Block waren das Ergebnis, LSV Schlussmann Urwank hatte bestimmt mit einen ereignisreicheren Tag für sich gerechnet. Aber da ging nichts, da war kein Durchkommen, da wurden die Lücken immer wieder schnell zu gestellt, da wurden die Altenburger mit einfachen Mitteln praktisch vor unlösbare Aufgaben gestellt. Sicher ganz bitter als zehn Minuten vor dem Ende der nun nicht mehr zu haltende Max Amtsberg den ersten Zehn-Tore Vorsprung zum 17:27 markierte und damit erste Siegesposen in den Gesichtern der Spieler auf der LSV Bank entlockte. Dort schmorrten zu diesem Zeitpunkt sogar noch Andre‘ Heinig und Steffen Moritz für den Notfall, konnten sich aber gelassen die letzten zehn Minuten als nur „Dabeigewesene“ antun. Leider nicht viel anders der Status des nahezu gesamten Aufbau Teams, das dieses Spiel nun ganz schnell hinter sich lassen muss. Nach dem Auswärtsspiel in Mühlhausen geht es in zwei Wochen gegen die SG Könitz/Saalfeld. Ein neues Spiel, ein neuer Gegner, hoffentlich mit einer ganz anderen Aufbau Mannschaft, sicher nicht personell das ist klar, aber unbedingt einer die Lust und Leidenschaft, Spielfreude und Einsatzwillen demonstriert, das das geht hatte man bei anderen Gelegenheiten ja bereits gezeigt. Aufbau mit: Reinhardt, Kießhauer, Heuschkel, Kranz (2), Bärbig (3/3), Stockhaus, Krause (3), Bertus (3), Bauch (2), F.Pohle, Unger, Bocek (2), Scharschmidt(6), M.Pohle, L.p.