40 Jahre Altenburger Wenzelpokal, dafür hatten sich die verantwortlichen des SV Aufbau Altenburg neben den Turnieren für Frauen und Männer noch eine Menge umher einfallen lassen. Ein erster Augenmerk darauf bereits ersichtlich beim ersten Betreten des Goldenen Pfluges, wo Aufbau Urgestein Heiko Pohle (mittlerweile 50 Jahren im Verein tätig!) so allerlei technischen und optischen Blickfang hergerichtet hatte. Neben den für Spieler und Besucher ständig aktualisierten Turnierspielplan sofort ersichtlich die Werbe-und Verkaufstafel von fiktiven Spielfeldabschnitten zur Finanzierung der Vereinsjugendarbeit, eine Unterschriftentafel für ehemalige Vereinsmitglieder sowie eine Menge an Fotos und Videos als Zeitzeugen 40.jähriger Wenzelpokalgeschichte. Der Freitag bot dann zudem gleich zwei Höhepunkte. Zunächst ein Blitzturnier auf hohen handballerischen Niveau mit den Mannschaften EHV Aue (Juniorteam), der SG Regensburg und der Jugendbundesligamannschaft vom HC Erlangen. So gut sich dabei die „jungen Dachse“ aus dem Erzgebirge wie aus dem Mittelfränkischen auch schlugen, gegen das Viertligateam aus der Donaustadt war einfach kein Kraut gewachsen. Höhepunkt des Veranstaltungstages dann das Abschiedsspiel von Ronny Bärbig, der in über 20 Jahren viel „Zeit und Knochen“ im Männerteam der ersten Mannschaft investiert hat. Obwohl kein Länderspiel und auch keinen WM-Titel, aber auf solch einen Abschied hätte Mesut Özil extrem neidvoll blicken können. Über 30 ehemalige Spieler und Trainer, mittlerweile verstreut in alle Himmelsrichtungen, waren seiner Abschiedseinladung gefolgt und hatten noch einmal Turnbeutel gepackt, Schuhe geschnürt und teilweise auch schon die ersten Muskelgels aufgetragen, um Ronny einen würdigen Abschiedsabend zu zelebrieren. Am Abend dann noch der Treff vor der Halle mit etlichen Zeitzeugen 40 Jahre Wenzelpokal, die Handballabteilungsleiter Olaf Schmidt und Jörg Rudolph noch lange schwärmen lassen dürften. Da ging am Samstag das Handballwerbespiel zwischen der aktuellen Thüringenligamannschaft und den tschechischen Zweitligisten von Lok Louny fast ein wenig unter. Sicher auch weil unser Nachbarland keinesfalls ihr Topteam geschickt hatte, welches nach 30 Spielminuten gegen die Hausherren mit 12:18 das Nachsehen hatte. Da konnten es sich die Aufbau Männer sogar leisten für die zweite Halbzeit auch ihre zweite Mannschaft ins Rennen zu schicken. Die verlor das Spiel dann zwar noch mit drei Toren Unterschied, was aber keine Rolle mehr spielte, da der Spaßfaktor mittlerweile die übergeordnete Rolle eingenommen hatte. So wie überhaupt bei den Meisten der Beteiligten und dies dürfte in der heutigen Zeit den wesentliche Bestandteil eines Vereinsfestes gespielt haben. Also weiter so und auf in das 41. Jahr Handball Wenzelpokal 2019.

L.p.