Die Meisterschaften in den Thüringer Handballligen sind Geschichte. Nicht jedoch für die vier Teams die sich ein attraktives Zubrot, praktisch die Krönung der Saison erarbeitet haben, die Teilnahme an den Pokalfinals des Freistaates. Erstmals ist die Skatstadt Austragungsort des Spektakels, sicher ein Fingerzeig des Verbandes auf die Erfolge der Frauen des SV Aufbau mit fünf Finalteilnahmen in sieben Jahren. Und so treffen am Samstag 15.00 Uhr die Altenburgerinnen, die sich gerade erst am letzten Wochenende mit einem 38:18 Erfolg gegen den Nordhäuser SV den Vizemeistertitel gesichert haben, auf einen „alten Bekannten“ in Pokalangelegenheiten, die Bundesligareserve des vielfachen Deutschen Handballmeisters vom THC Erfurt. Durch die Pokalerfolge der Skatstädterinnen blieb es in den vergangenen Jahren zumeist nicht aus das beide Teams aufeinander trafen, auch wenn sie nie der gleichen Spielklasse angehörten. Jahrelang in der 3.Bundesliga ansässig spielten die Erfurterinnen nach ihren Abstieg in diesen Jahr in der Mitteldeutschen Liga und beendeten diese vor einer Woche mit einem achten Platz. Prunkstück der Mannschaft sicher die beiden Spielerinnen Antonia Westland, drittbeste Torschützin der Liga mit 157 Treffern sowie Julia Redder die 110 mal traf. Auch im vorigen Jahr trafen beide Team im Pokalviertelfinale aufeinander, damals setzten sich die Erfurterinnen hauchdünn mit 28:27 in Altenburg durch und holten sich dann zum Finale in Bad Blankenburg den Pott. Dies wollen die Aufbau Frauen in diesem Jahr natürlich mit aller Macht verhindern „Wir wollen die Erfurterinnen so lange wie möglich ärgern, sind hochmotiviert und freuen uns riesig auf dieses Spiel“, betonte deren Trainer Ronny Bärbig in Hinblick auf das Endspiel. Dessen Gegenüber ist übrigens ein ganz Großer des Handballsports Andrej Minevski, selbst Olympiasieger von Barcelona 1992, verheiratet mit einer zweifachen Weltmeisterin und Vater der Deutschen Nationalspielerin Shenia Minevskaja, der mit seinen jungen Mädels, die nach Möglichkeit alle so schnell als möglich den Anschluss an das Bundesligateam schaffen möchten, natürlich den Titel aus dem Vorjahr verteidigen möchte. Auch wenn die Gäste als Favorit in die Begegnung gehen dürften, ganz und gar chancenlos ist das Aufbau Team nicht und so wird es darauf ankommen wie vor allem die erfahrenen Spielerinnen wie Claudia Voigt, Benita Ebersbach, Yvonne Dietrich und Franziska Bärbig ins Spiel finden werden, für die alle ein Pokalfinale zwar nicht das erste Mal, aber immer noch ein Höhepunkt ist. Ganz wichtig natürlich der Rückhalt von der Torhüterposition und so bleibt Stefanie Nater und Gina Perkowski nur zu Wünschen das beide einen ganz großen Tag haben und viele Hände an den Ball bekommen. Helfen soll natürlich auch das Altenburger Publikum. Dieses hatte gerade erst am letzten Samstag für mächtig Stimmung bei den erfolgreichen Spielen der Frauen und Männer in Süd-Ost gesorgt. Einem gelungenen Saisonabschluss steht also nichts im Wege. Nach dem Spiel der Frauen gibt es dann ab 17.00 Uhr noch die Finalbegegnung bei den Männern die ihre Brisanz in einen Stadtderby hat, denn die Finalgegner VfB Mühlhausen und die SG Oberdorla/Görmar sind Nachbargemeinden. Einen interessanten Handballnachmittag im Goldenen Pflug steht also bevor. L.p.