SC DHfK gewinnt Sachsen-Cup, Gastgeber Aufbau Altenburg schlägt sich vor 600 Zuschauern wacker

Vor dem ersten Spiel überreichte Uwe Wenzel, Verkaufsleiter der Altenburger Brauerei, dem Abteilungsleiter Olaf Schmidt die neuen Trikots für das Männerteam.
Als das entscheidende Spiel zwischen SC DHfK Leipzig und EHV Aue noch lief, hatte Aufbau-Cheforganisator Olaf Schmidt seitens der sächsischen Verantwortlichen bereits das Angebot auf dem Tisch, auch im nächsten Jahr dieses Handball-Event in der Skatstadt auszutragen. Dies sagt wohl alles über Erfolg und Wertigkeit der sportlichen Großveranstaltung aus, die am Samstagnachmittag vom SV Aufbau Altenburg und seinen vielen fleißigen Mitgliedern gestemmt wurde.
Erstligist Leipzig, die Zweitligisten Aue und Dresden sowie die eigenen Handballer, die erst vor Wochen in die Thüringenliga aufgestiegen waren, im Wettstreit um den Sachsen-Cup, dazu rund 600 begeisterte Zuschauer im Goldenen Pflug – Handballherz, was willst du mehr. Und so brandeten bereits beim Einlaufen der Mannschaften Begeisterungsstürme auf, denn alle Teams waren drei Wochen vor Saisonbeginn durchweg mit ihrem stärksten Aufgebot zur Stelle. So auch der Achte der vergangenen Bundesliga-Saison vom SC DHfK.
Schon beinahe Furcht einflößend war der Einlauf der „Riesen“ Niclas Pieczkowski, Andreas Rojewski, Aivis Jurdzs oder Benny Meschke und Alen Milosevic, allesamt aktuelle oder frühere Nationalspieler, nicht zu vergessen Bundesliga-Torschützenkönig Philipp Weber, der in der vergangenen Saison 224 Treffer für Wetzlar erzieltee. Körperlich mindestens eine „Nummer“ kleiner, aber von den Fans mit ebensolchem Beifall begrüßt – das Team von Gastgeber SV Aufbau, der mit 17 Spielern auf die Platte lief.
Und die Altenburger mussten unter den Augen ihres neuen Trainers Kevin Sickert gleich im ersten Spiel gegen Zweitligist EHV Aue ran. Zwar warfen die Gäste das erste Tor des Turnieres, allerdings „nur“ vom Siebenmeterpunkt, denn der ersten Treffer aus dem Spiel heraus war dem Altenburger Neuzugang Marcus Schaarschmidt zum 1:1-Ausgleich vorbehalten. Dass die Auer danach ihrer Favoritenrolle gerecht wurden und das Auftaktspiel klar mit 13:4 für sich entscheiden sollten, störte niemanden und tat auch der Stimmung in der Halle nicht den geringsten Abbruch.
In der zweiten Partie trafen die Leipziger auf Zweitligist Elbflorenz Dresden. Und der hatten es genauso schwer, das Tempo des Erstligisten mitzuhalten wie zuvor die Aufbau-Männer gegen Aue. Höllisch, wie die Leipziger ihre Angriffe inszenierten, das Spielfeld überbrückten und dann in Stellung liefen – alles nur Sekundensache. Dazu mit Jens Vortmann und Milos Putera abwechselnd zwei Recken im Tor, die immer wieder mit Glanzeinlagen brillierten. Keine Chance natürlich für die Dresdner beim 21:13-Sieg des SC DHfK.
Es folgte das Spiel auf das sich die Altenburger-Männer seit Wochen gefreut und auf das sie hingearbeitet hatten. David gegen Goliath, Bundesligist gegen Thüringenligist, SC DHfK gegen SV Aufbau. Und es wurde das erwartete Katz-und Maus-Spiel, da konnten sich die Hausherren mühen wie sie wollten, zumal ihr Respekt wohl größer war als ihr Willen, was in eine Vielzahl technischer Fehler mündete.
Wie die Leipziger diese bestraften, durften die Fans, die jetzt, und das ist ja nicht selbstverständlich, beide Mannschaften frenetisch anfeuerten, mit ansehen. Enttäuscht über die 5:19 Niederlage zeigte sich jedoch niemand in Altenburger Lager, denn ein Erlebnis war es wohl allemal.
Aue schlug dann die Dresdner im Zweitliga-Duell 24:20. Die Altenburger aber lieferten beim 7:13 gegen Dresden lihre beste Mannschaftsleistung des Tages ab, wobei vor allem Schlussmann Kevin Reinhardt mit einigen Glanztaten brillierte.
Die Entscheidung über den Gewinn des Sachsen-Cups fiel dann im letzten Match SC DHfK gegen Aue, und da drehten die Leipziger noch einmal voll auf, spielten auf allen Positionen mit der ersten Garde und ließen so dem Gegner nicht den Hauch einer Chance. 16:9 zur Pause und 27:19 am Ende – der große Favorit war auf dem Geschmack und spätestens jetzt alle Fans auf ihre Kosten gekommen. Fünf Stunden Handball der Extraklasse hatten begeistert und für einen sportlichen Leckerbissen gesorgt.
Alle Spieler und die Helfer des SV Aufbau trafen sich dann zum gemeinsamen Büfett, sicher auch keine alltägliche Begebenheit. Olaf Schmidt mochte für das nächste Jahr noch nichts versprechen: „Kann ich noch nicht genau sagen, wir müssen mal schauen.“ sprach’s und war aber schon wieder weg, denn auch unmittelbar nach der Veranstaltung gab es noch eine Menge zu tun.   L.P.