Die ersten Partien der Saison 23/24 sind verbucht. Wir haben gemeinsam mit den beiden Cheftrainern der 1. Frauen- und 1. Männermannschaft Zwischenbilanz gezogen.

Die Hinrunde ist vorbei und die Bilanz der bisherigen Spielzeit liest sich folgendermaßen: 3 Siege, 1 Unentschieden, 6 Niederlagen für die Männermannschaft und derzeit Platz 7, 2 Siege, 1 Unentschieden, 10 Niederlagen und daraus resultierend derzeit Platz 10 für die Frauen. Wie zufrieden seid ihr mit dem bisherigen Saisonverlauf?

Ronny Bärbig: Wir sind sportlich sicher nicht wirklich zufrieden. Leider haben wir nicht immer unsere Beste Leistung abrufen können. Durch den Umbau im Team, war das aber zu erwarten. Die Ausfälle von Nancy Beine, Claudi, Laura, Jennifer und zu Beginn auch Vivien konnten wir nicht kompensieren. Positiv sind hier allerdings die Einsätze der vielen Jugendspielerinnen zu sehen!

Patrick Schatz: So richtig lässt sich die Gemütslage in keine Tendenz ableiten. Grundlegend haben wir uns sicher mehr erhofft. In der Nachschau lässt sich resümieren, dass Veränderungen mehr Zeit brauchen. Mannschaft, Trainer und die Idee von der Spielweise müssen zusammenwachsen. Das braucht am Ende Zeit und vor allem Geduld. Die Erkenntnis steht, dass im Kader ein enormes, individuelles Potenzial steckt, uns aber die Konstanz und Konsequenz fehlt. Die Moral in der Mannschaft stimmt. Im bisherigen Saisonverlauf gab es Licht und Schatten. Das ist aber normal. Positives Ergebnis ist mit Abstand der gewonnene Punkt in Mühlhausen, beim bis dahin ungeschlagen Spitzenreiten der Oberliga Thüringen. Das Spiel war sinnbildlich für das tatsächliche Leistungsvermögen der Mannschaft.

 

Die Ziele euer beiden Teams sind sehr ähnlich: Während die Frauen den Klassenerhalt in der Mitteldeutschen Oberliga realisieren wollen, kämpft die 1. Männermannschaft des SV Aufbau Altenburg um den Verbleib in der Thüringenliga. Seht ihr euch auf einem guten Weg zur Erfüllung dieser Ziele?

Ronny Bärbig: Wir arbeiten wie immer an der Weiterentwicklung der Mannschaft und unserer Spiel-Idee! Der Klassenerhalt bleibt unser Ziel und ein hartes Stück Arbeit.

Patrick Schatz: Es hätten am Ende 4 Punkte mehr sein können, vielleicht auch müssen. Dennoch sind wir mit der Momentaufnahme und den Tabellenplatz im reinen, wohl dem, dass die Konstellation auch nur die halbe Wahrheit ist, da nicht alle Mannschaften die gleiche Anzahl an Spielen absolviert haben.

 

Was war euer Highlight in der bisherigen Saison und warum?

Ronny Bärbig: Sicherlich der Sieg in Leipzig gegen die Amazonen. Begleitet von den mitgereisten Red-Block Fans. Dort hatte wir auch mal das nötige Glück, was uns in einigen Spiel leider gefehlt hat. Und natürlich unser Mannschaftswochenende im Trixi Park auch wenn das Spiel gegen Görlitz verloren ging! Die Mannschaft hat das aber sicher noch enger zusammenrücken lassen.

Patrick Schatz: Highlights gab es für mich einige. Grundlegend freut es mich, dass ich persönlich beim SV Aufbau Altenburg sehr gut empfangen wurde. Die Mannschaft und das Umfeld sind stimmig. Ich habe für mich den Spaß wiedergefunden, nachdem mich die Doppelbelastung in Apolda ausgebrannt hatte. Aber in der Nachschau ist das für mich eine persönliche Entwicklung für die ich dankbar bin. Aus sportlichen Gesichtspunkten war das das Derby gegen den LSV Ziegelheim und die Atmosphäre vor fast 1000 Zuschauern ein emotionales Highlight und große Werbung für unseren Sport. Ich würde mir für die Mannschaft wünschen, dass zu den anderen Heimspielen noch mehr Fans den Weg in die Halle finden. Sportlich höher hängt für mich noch das Unentschieden gegen den Tabellenführer Mühlhausen, weil die Mannschaft dort ihr Potenzial gezeigt hat und ich unheimlich stolz bin, dass sich die Mannschaft für ihre harte Arbeit selbst belohnte.

 

Wo lagen die positiven und negativen Knackpunkte der Hinrunde? Wie habt ihr die Winterpause dahingehend genutzt?

Ronny Bärbig: Ich sehe eigentlich viele positive Effekte rings um die Mannschaft. Zusammenhalt und Moral passen, leider fehlten uns Kleinigkeiten zum ein paar Punkte mehr auf dem Konto zu haben. Die Weiterentwicklung bzw.Integration der Jugend, Simi und Spica funktioniert und daran arbeiten wir weiter… Es gibt schon noch Möglichkeiten, ein paar Punkte einzusammeln!

Patrick Schatz: Die positiven Erlebnisse gehen mit den Highlights einher, wobei die Moral im Spiel gegen die Post SV Gera im gleichen Atemzug zu nennen ist. An dieser Stelle muss sowohl den Verantwortlichen im Verein gedankt werden als auch den Zuschauern und nichts zuletzt den Fanblock um die red.blog.unity. Negativ war in aller erster Linie das verlorene Spiel gegen den HSV Weimar, wo wir nicht an die Leistung der Vorwoche im Derby anknüpfen konnten. Das hat mich für die Mannschaft sehr geärgert, obwohl ich im Vorfeld gewarnt hatte, dass es genauso wichtig ist vor 200 Zuschauern zu gewinnen wie vor 1000. Sprichwörtlich kommt nach der Kür die Pflicht. Das war ärgerlich, zeigte aber auch das Entwicklung einfach Zeit braucht.

 

Wird es in der Rückrunde personelle oder taktische Veränderungen geben?

Ronny Bärbig: Ich hoffe auf die Rückkehr der verletzten Spielerinnen und hoffentlich keine weiteren Ausfälle! Ich denke, wir werden mit dem aktuellen Team die Rückrunde bestreiten…aber man weiß ja nie!

Patrick Schatz: Natürlich wünscht man sich als Trainer personelle Verstärkung und sicher möchte ich immer am Leistungslimit agieren. Weis aber auch aus meiner vorherigen Situation in Apolda, dass das nicht immer einfach ist. Mit meiner heutigen Erfahrung hätte ich sicher damals einige Dinge anders gemacht. Ich sehe eine Entwicklung in allen Mannschaftsteilen. Ich würde mich freuen, wenn sich das gute Klima in Altenburg und das konsequente Arbeiten im Training herumspricht und eventuell Spieler dazu stoßen. Wenn wir als Mannschaft den Weg weitergehen und hart arbeiten, dann sehe ich positiv in die Zukunft.

Personell sehe ich den Kader gut aufgestellt, mit individuellen Qualitäten auf allen Positionen. Es geht um Konsequenz, Vertrauen, Ruhe und Überzeugung in einzelnen Spielsituationen. Das betrifft sowohl jeden einzelnen Spieler als auch das Kollektiv. Dabei müssen wir in einzelnen Bereichen aus unserer Komfortzone heraus. Wichtig ist, dass uns der Sport Spaß macht und nicht hemmt. Allein vor fast 1000 Zuschauern zu spielen, ist für jeden Spieler ein Privileg. Damit müssen wir demütig umgehen und uns Wochen für Woche weiterentwickeln.

 

Am Wochenende vom 20./21. Januar geht es für eure Teams im Ligabetrieb weiter. Da kommen mit dem HC Burgenland als Tabellenführer (Frauen) und dem SV BW Goldbach/Hochheim als Tabellendritter (Männer) gleich Hochkaräter auf die Platte. Was habt ihr euch für die Partien vorgenommen?

Ronny Bärbig: Wir werden in jedem Spiel unsere Chancen suchen! Der Kampf wird sicherlich im Vordergrund stehen, wir wissen mittlerweile, das auch wir unangenehme Gegner sein können.

Patrick Schatz: Wir wollen die Leistung aus dem letzten Spiel transportieren und das Spiel gewinnen.

 

 

Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg für die Rückrunde!