Favoriten fast bezwungen Für die im Pokal verwöhnten Altenburgerinnen war es eigentlich schon ein kleines Finale. Die letzten drei Jahre wurde der Pokal nach Altenburg geholt, allerdings immer aus Bad Blankenburg. Die Spielstätte war am Samstag allerdings die Sporthalle Süd Ost und die Altenburgerinnen  waren die Außenseiter. Die THC Mädels sind die einzigste Frauenmannschaft, die momentan in der 4. Liga spielen und sich dort im Mittelfeld platzieren. THC , ein renomierter Verein der  immerhin 5 mal Deutscher Meister im Frauenhandball war und breit aufgestellt ist, sollte man meinen. Am letzten Samstag allerdings gelang es diesem Verein nicht, einen verantwortlichen Trainer der Mannschaft an die Seite zu stellen. Aber was sich dem Altenburger Publikum plötzlich auf der Trainerbank bot, war kaum zu glauben. Mit Zita, Vincenz und Köpke saßen gleich drei ehemalige Altenburger Trainer auf der THC Bank!!! Hoffentlich muss sich da Herbert Müller vom THC keine Sorgen machen? Die Gäste begannen das Spiel sehr temporeich. Vor allem war es in der Anfangsphase Josephin Heßler, die mit gezielten Würfen die Gäste in Front brachte. Für die Mannschaft  vom Trainergespann Bärbig/Rohr sah es in der Anfangsphase des Spiels aus, als ob man nicht da ist. Abspielfehler und Fangfehler waren hier angesagt und luden die Gäste ein, sich einen sicheren Vorsprung zu erspielen. Mitte der ersten Halbzeit stand auf der Anzeigetafel ein 4:10. Hier hatten wohl alle Zuschauer das Spiel schon abgeschrieben. Allerdings besannen sich die Altenburgerinnen und mit einem Blick auf die Erfurter Bank, kam der Siegeswille wieder zurück. Vor allem Stefanie Lingk und Claudia Voigt versuchten jetzt mehr Torgefahr zu zeigen. Allerdings sollte der richtige Weg in der ersten Halbzeit nicht gefunden werden, um den Gegner so richtig unter Druck zu setzen. Bis zur Halbzeit gelang dem Altenburger Team zwar eine Ergebniskorrektur zum 11:15, aber mehr leider nicht. Klare Worte in der Halbzeit sollte die Motivation und den Willen in der Mannschaft nochmal aufwecken. Bissiger und mit dem Willen, sich hier nicht abschießen zu lassen, kamen die Altenburger aus der Kabine.  Und es sollte eine erfolgreiche 2. Halbzeit werden. Vor allem Carolin Lange machte ein Super Spiel an diesem Tag und konnte mit all ihren Aktionen überzeugen.  Leider konnten an diesem Tag nicht alle Spielerinnen ihre Leistung abrufen. Aber man spielte wieder mit und setzte den THC unter Druck. Allerdings blieb im Abschluss die Fehlerquote einfach zu hoch. Obwohl die Gäste eine sehr kleine Spielerin im Tor hatten, bevorzugten die Altenburger Werferinnen den unteren Bereich des Tores. Der Willen der Altenburgerinnen war jetzt da, dieses Ding noch zu drehen. Als Youngster kam jetzt auch Jennifer Vogel zu ihrem ersten Einsatz, den sie mit vier Toren sehr erfolgreich gestaltete. So sollte den Gastgeberinnen beim 23:23 in der 50. Minute der ersehnte Ausgleich gelingen. Jetzt war es ein Spiel auf Augenhöhe, welches sich die beiden Teams lieferten und ein Sieg der Altenburgerinnen war nach dem katastrophalen Beginn möglich. Doch der Führungstreffer für die Gastgeberinnen wollte einfach nicht fallen. In dieser Phase des Spieles hatten auch die Unparteiischen aus Ilmenau nicht mehr die volle Konzentration, obwohl das Spiel eigentlich einfach zu leiten war. Eine fehlende Bestrafung für die Erfurter Mannschaft und ein paar strittige Aktionen, von denen das Erfurter Trainergespann allerdings nichts bemerkt hatte, welches lautstark durch dieses bestätigt wurde  und dafür den \Beifall" des Altenburger Publikums bekamen, wendete das Spiel nochmals zu Ungunsten der Altenburgerinnen. Verloren haben es die Gastgeberinnen allerdings selbst. Denn auch bei der sehr offenen Deckung der Erfurterinnen fehlte die Bewegung im Altenburger Team, um die Lücken effektiv zu nutzen. Wenn die Altenburgerinnen die erste Halbzeit nicht weggeschenkt hätten, wäre wohl der Einstellungstest des Trainertrios vom THC nicht so positiv ausgefallen. Das die Gäste dann nach dem Sieg auch noch das sportliche "shake hands" verweigerten, zeigt keine wirklich besondere sportliche Größe. Aufbau spielte mit: Nater, Perkowski, Fränzel, Lange 5 Tore, Becker 2, Ebersbach 4, Hoffmann 2, Lingk 3, Voigt 7, Pörsel, Vogel 4 Olaf Schmidt