Aufbau-Frauen erobern dank Kraftakt Tabellenführung zurück

Die Handball-Frauen haben mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung, die sie vor allem in der zweiten Halbzeit zeigten, zwei wichtige Auswärtspunkte eingefahren. Das Team von Cheftrainer Ronny Bärbig gewann bei der TSG Ruhla mit 27:30. Dank der Niederlage des direkten Konkurrenten aus Saalfeld in Jena, stehen die Skatstädterinnen nun wieder an der Tabellenspitze. Auswärtsspiel sind nie leicht, jene in Ruhla gleich gar nicht. Das ist seit Jahrzehnten so – und wird sich wohl auch in Zukunft für die Altenburger Frauenmannschaft nicht ändern. Ohne Jennifer Vogel und Denise Hoffmann musste die Equipe von Trainergespann Bärbig/Rohr nach Westthüringen reisen – hatten sich für das Spiel aber nicht weniger als den Sieg vorgenommen. Bis dahin war es jedoch wie erwartet ein hartes Stück Arbeit. Denn die Aufbau-Damen kamen nur schwer ins Spiel. In der ersten Halbzeit dominierten technische Fehler, Abstimmungsprobleme und Unkonzentriertheiten die Partie. Insgesamt entwickelte sich deshalb ein ausgeglichenes Spiel, das zudem aggressiv geführt wurde. Dies erkannten die guten Schiedsrichter Simon/Frischbier jedoch frühzeitig und legten wohl den genau dazu passenden Strafenkatalog ans Werk. Bis zur Halbzeit wechselte die Führung stetig – jedoch wuchs dieser nie über ein Tor hinaus. Nach 30 gespielten Minuten führten die Gastgeber entsprechend knapp 14:13. Vom Auftreten seiner Mannschaft wenig begeistert, ergriff Coach Bärbig in der Pause deutliche Worte, die sein Team offenbar extrem motivierten. Mit aufopferungsvollem Kampf setzte sich das gesamte Team nun für das Ziel, aus Ruhla zwei Pluspunkte mit auf die Heimreise zu nehmen, ein. Vorreiter waren dabei eine wieder einmal bestens auflegte Claudia Voigt, die 13 Mal den Ball in den Maschen versenkte sowie Carolin Lange, die ihre beste Saisonleistung zeigte und ebenfalls sieben Mal erfolgreich war. Dazu gesellte sich ein nun harmonischerer Abwehrverband, der es den Gastgebern nun immer schwieriger machte zum Torerfolg zu kommen. Letztmals zum Ausgleich kamen die derzeitigen Tabellensechsten dann beim 19:19  durch ihre alles überragende Schützin Franziska Cziha, die 18 Mal einnetzte. Danach konnten sich die Altenburgerinnen etwas absetzen und letztlich einen hart erkämpften Sieg in der Ferne feiern. Anlass zur Freude gibt es seit Sonntagabend sogar doppelt: Mit dem Doppelpunktgewinn begoss das Team nicht nur den 13. Sieg der Saison, sondern auch den Sprung zurück an Position 1 der Tabelle. Damit hat die Mannschaft beste Chancen auf eine Medaille am Ende der Spielzeit. Welche es letztlich wird, steht dann am 6. Mai 2017 fest. Bis dahin stehen dem Team noch zwei Spiele bevor – am 29. April in Apolda und dann am 6. Mai zu Hause gegen Nordhausen. Aufbau spielte mit: Perkowski, Nater, Dietrich (2 Tore), Klöppel, Lange (7), Winkler (3/2), Voigt (13/4), Mahnstein, Pörsel (1), Ebersbach (1) und Bärbig (3/1)