Thüringenliga Frauen

SV Aufbau Altenburg - TSV Motor Gispersleben      36:21 (17:10)

„Die Nummer 1, die Nummer 1, die Nummer 1 sind wieder wir“, schallte es lautstark in der Sporthalle „Süd-Ost“ in Altenburg, als am vergangenen Samstag die Handball-Frauen des SV Aufbau die Meisterschaft in der Thüringenliga feierten. Über die Euphorie durfte sich wahrlich niemand wundern, schließlich ist die Saison noch nicht einmal beendet und die Skatstädterinnen stehen bereits uneinholbar an der Spitze – was für eine Leistung!

Mit einem souveränen 36:21 gegen den TSV Motor Gisperleben besiegelte die Mannschaft im neunten Saisonspiel den siebten Doppelpunktgewinn. Zunächst zündete der Motor der Ostthüringerinnen jedoch etwas schleppend. Cheftrainer Ronny Bärbig griff deshalb bereits nach vier Minuten zur Auszeit und gab seiner ersten Sieben neue Impulse mit auf den Weg. Diese führten dazu, dass sich die Aufbau-Damen etwas stabilisierten und aus dem mageren 1:0 binnen 10 Minuten ein ansprechendes 8:3 markierten. „Die Nervosität war meinen Mädels anzumerken. Sie wussten einfach, dass sie abliefern mussten, um diesen einen Punkt für die Meisterschaft noch zu holen“, merkte Bärbig an. „Beeindruckend ist aber immer wieder, dass wir selbst in so einer schwierigen Anfangsphase das Spiel im Griff haben und uns als Einheit reinkämpfen.“  Demnach stand seine Abwehr zu Beginn zwar noch nicht überzeugend, dafür angelte sich aber ein ums andere Mal Gina Perkowski den Ball der Gegnerinnen und sorgte damit für den nötigen Rückhalt. Im Angriff war in den ersten 30 Minuten zwar viel Stückwerk und Einzelaktionen zu sehen, aber wenn man mit Franziska Bärbig, Claudia Voigt und Jenniffer Vogel gleich drei der Top-Ten der Torschützenliste der Thüringenliga in seinen Reihen weiß, muss einem eben auch erstmals nicht bange werden.

Nach dem 17:7 ging es zum Pausentee und die Aufbau-Frauen wollten noch einmal eine Schippe drauf legen, um ihrem Publikum noch einen schönen Handballnachmittag zu bescheren – schließlich war es die letzte Heimpartie dieser Spielzeit im Ligaalltag. Gesagt, getan. Aufbau agierte nun deutlich druckvoller und baute seinen Vorsprung kontinuierlich aus, auch weil die Gäste zwar engagiert zu Werke gingen, allerdings mangels Alternativen auf der Bank beim Tempo der Skatstädterinnen nicht mithalten konnten. Das Trainergespann Bärbig/Rohr konnte nun alle Spielerinnen Einsatzzeiten gewähren und damit einmal mehr die Breite im Mannschaftverband ausnutzen. Vier Sekunden vor dem Ende markierte Jenniffer Vogel dann den Siegtreffer zum 36:21. Was dann folgte, war grenzenloser Jubel! Freudentänze, Sektduschen und Siegesgesänge wechselten sich nun munter ab. Zudem erhielten die Damen von ihrer Abteilung bereits die vorab bedruckten Meistertrikots – mit einer Niederlage ihrer Equipe hatte also wahrlich niemand gerechnet.

Wie auch bei dieser eindrucksvollen Erfolgsgeschichte: Binnen vier Jahren blickt die Mannschaft auf zwei Meistertitel und zwei weitere Vize-Meisterschaften sowie in jedem Jahr auf mindestens die Halbfinal-Teilnahme am Pokalwettbewerb zurück. Eine herausragende Bilanz, die seinesgleichen sucht und in diesem Jahr mit dem Pokalsieg gekrönt werden soll. Im Halbfinale am 29. März wartet jedoch kein geringerer als der Thüringer HC II, der derzeit im Mittelfeld der 3. Liga steht und damit als absoluter Favorit in die Partie gehen wird. Aufbau will jedoch die heimische Kulisse für sich nutzen, dem Gegner so lange wie möglich Paroli bieten und am Ende vielleicht mit den Gesetzmäßigkeiten des Pokals das Sahnehäubchen auf diese Supersaison setzen. Der Weg in Liga 4 kann jedenfalls schon jetzt geplant werden.

Pokal-Halbfinale: 29. März 2019, 19 Uhr Sporthalle „Süd-Ost“

Aufbau spielte mit: Perkowski, Speer, Dietrich (6 Tore), Klöppel (4), Winkler (1), Voigt (6/3), Beine (3), Thurm (1), Mahnstein (2), Pörsel, Vogel (5), Hoffmann, Bärbig (8)