SV Aufbau Altenburg – HC Rödertal II                   27:38 (11:14)

Gegen den HC Rödertal II konnten die Handballerinnen des SV Aufbau Altenburg nicht an ihre gute Heimspielserie anknüpfen und mussten beide Punkte mit auf die Reise geben. Größtes Manko in einem durchwachsenen Spiel war aus Altenburger Sicht die Abwehrarbeit. Insbesondere in der zweiten Halbzeit fanden die Skatstädterinnen kein Mittel gegen das konsequente Spiel mit dem Kreis der Gäste – dabei war zu Beginn der Partie genau dieser Baustein der Erfolgsgarant.

Mit der offensiven 3:2:1-Abwehrformation, mit der die Aufbau-Damen in ihr siebtes Saisonspiel starteten, erwischten sie nämlich einen wunden Punkt beim Gegner. Zwar gingen die Rödertalbienen zunächst mit zwei Kontertoren zum 0:2 in Führung. Im Positionsangriff fanden sie jedoch kein Mittel gegen die gutsortierte Abwehrriege. Aufgrund ihrer Aggressivität ereilten die Gastgeber zwar schnell Verwarnungen und Zeitstrafen – doch die Grundhaltung im Team war deutlich zu erkennen: so einfach wollten die Altenburgerinnen den Sieg nicht aus den Händen geben. Beim 3:3 glich die Equipe von Ronny Bärbig zum ersten Mal aus, zehn Minuten später führte man gar mit 7:5. Großer Rückhalt in dieser Phase war einmal mehr Gina Perkowski, die nicht nur einen Siebenmeter und dessen Nachwurf parierte, sondern auch sonst mit ihren Vorderleuten harmonierte. Danach schlich sich jedoch der Schlendrian ins Spiel der Aufbau-Damen. Durch ihre leichten und vermeidbaren Fehler holten sie die Gäste zurück ins Spiel und bauten den Gegner unnötig auf. Rödertal erarbeitete sich nun Möglichkeiten, um gegen die offensive Abwehr anzukommen und setzte sich bis zur Pause zum 11:14 ab. Dabei von einer Vorentscheidung zu sprechen, war allerdings verfrüht.

In die zweiten 30 Minuten starteten die Aufbau-Damen hochmotiviert, jedoch auch etwas glücklos. Mit viel Mühe erkämpften sich die Skatstädterinnen ihre Tore, im Abwehrverband zeigten sich jedoch nun zusehends große Lücken. Mit viel Übersicht spielte die Rückraumreihe der Gäste ein ums andere Mal ihre Kreismitte, Jasmin Eckart, frei, die dank ihrer Treffsicherheit zum Erfolgsgaranten wurde. 13 Treffer sprechen da schlicht eine deutliche Sprache. Während sich die Ostthüringerinnen mit ihrem Angriffsspiel immer schwerer taten und im Abwehrverband keinen Zugriff mehr fanden, schoben sich die Gäste, die mit einigen Bundesligaspielerinnen anreisten, immer weiter in Front. Spätestens beim 19:26 in der 45. Minute schienen alle Messen gelesen, denn auf Altenburger Seite fehlte nun ein Leader. Weder eine der Spielerinnen noch die Bank sah sich in der Lage, das Team noch nach vorn zu peitschen und Impulse zu setzen, um die Wende herbeizubringen. Entsprechend fiel das 27:39-Endergebnis zwar zu hoch aus, unverdient war die Niederlage aber keineswegs.   

Lamentieren gilt in dieser Liga jedoch nicht – nach einer Analyse der Partie muss es für die Altenburgerinnen direkt mit dem Fokus aufs nächste Spiel weitergehen. Am kommenden Samstag geht es nämlich zur HSG Riesa/Oschatz, die an diesem Spieltag ein Ausrufezeichen setzte und beim Vorjahresmeister aus Görlitz ein Unentschieden erkämpfte. Ansonsten steht das Team ebenfalls im Mittelfeld der Tabelle, sodass für die Aufbau-Damen ein Punktgewinn wieder das Ziel sein wird. Bleibt zu hoffen, dass dann sowohl die erkrankte Nadine Zimmermann als auch Kapitänin Denise Hoffmann, die sich in der 56. Minute beim Zusammenstoß mit einer Gegnerin verletzte, wieder voll Einsatz fähig sind.

Der SV Aufbau Altenburg spielte mit: Speer, Perkowski, Wachler (alle im Tor), Klöppel (4 Tore), Winkler (2/2), Voigt (5), Beine (1), Thurm, Kühnel (5), Pörsel, Hoffmann (4), Bärbig (6/2)