HV Chemnitz – SV Aufbau Altenburg 31:21 (15:9)
Den zweiten Advent wollten sie nutzen – nicht besinnlich in den heimischen vier Wänden gemeinsam mit ihren Familien – sondern voller Elan in der Sachsenhalle Chemnitz. Denn am vergangenen Sonntag stand für die Aufbau-Handballerinnen das Duell gegen den HV Chemnitz auf dem Plan. Ein guter Tag für den Altenburger Ballsport sollte es allerdings nicht werden. In allen Belangen unterlegen, vor allem an den eigenen Ansprüchen gescheitert – so lautete das Fazit nach einer ernüchternden 31:21-Niederlage beim derzeitigen Tabellendritten.
Zunächst präsentierten sich die beiden Teams recht ausgeglichen, weshalb es nach drei munteren Minuten 2:2 stand. Danach zogen die Gastgeberinnen das Tempo an und setzten sich binnen zehn Minuten zum 8:2 ab. Während die Aufbau-Sieben, die unter anderem ohne die weiterhin verletzte Claudia Voigt antreten musste, eher damit beschäftigt war, die eigenen Fehler möglichst gering zu halten und überhaupt nicht in ihren Rhythmus fand, taten die Chemnitzerinnen das Nötigste um die eigene Führung auszubauen. Weil sie dabei aber nicht wesentlich vom Altenburger Abwehrverband gestört wurden, erwies sich diese Aufgabe als ungewohnt leicht.
„Wir haben derzeit zwei Gesichter – und offenbar wechseln wir jede Woche. Mal sind wir total fokussiert, finden schnell unseren Spielfluss, sind aggressiv und effizient und dann rutschen wir wieder in dieses Muster, in dem Technik-Regel-Fehler alles bestimmen“, erklärte Cheftrainer Ronny Bärbig die Situation. Zwar schaffte seine Equipe danach den 9:6-Anschluss und zwang die Heimmannschaft zur Auszeit, dann schaltete Chemnitz aber wieder einen Gang nach oben und setzte sich zum 14:6 ab. Bis zur Halbzeit verkürzte Aufbau auf sechs Tore (15:9), eine Vorentscheidung war dies jedoch allemal.
Denn auch in den zweiten 30 Minuten lief auf Seiten der Gäste wenig zusammen: Eroberte die Abwehr doch mal einen Ball des Gegners, landete dieser zu oft wieder in den Reihen der Gäste anstatt im Tor. Aufbau fand einfach kein Mittel aus dem eigenen Trott und musste sich frühzeitig mit der sechsten Saisonniederlage arrangieren. Am Ende stand eine „dicke Packung“ in Form eines 31:21-Resultates auf dem Tableau. Dadurch weilen die Skatstädterinnen nun wieder auf Platz 10 der Tabelle. Ein Spiel steht im Jahr 2022 nun noch bevor: am 10. Dezember vor heimischem Publikum gegen den VfL Meißen. Trainer Bärbig zufolge präsentiert sein Team dann ja wieder sein besseres Gesicht, sodass mit einer Leistungssteigerung gerechnet werden kann.
„Wir wollen uns mit einem attraktiven Handballspiel aus dem Jahr verabschieden und möglichst beide Punkte zu Hause behalten“, zeigt sich der Coach kämpferisch. Die drei bisherigen Saisonsiege feierte die Mannschaft ja auch auf heimischem Parkett. Der „Goldene Pflug“ scheint also schon mal ein gutes Omen zu sein.
Der SV Aufbau Altenburg spielte mit: Kabisch, Perkowski (beide im Tor), Bärbig (4/1 Tore), Klöppel (7), Beine (1), Moosdorf (3/2), Scheffler, Guttstein, Talarova (3), Vogel (2), Galonska (1)