AAC Amazonen – SV Aufbau Altenburg 22:25 (13:13)
Knapp acht Monate haben sie auf diesen Moment gewartet – nun konnten die Handballerinnen des SV Aufbau Altenburg endlich wieder einen Auswärtserfolg feiern. Zuletzt war den Schützlingen von Ronny Bärbig und Antonio Rohr beim HSV Magdeburg in der Vorsaison ein Doppelpunktgewinn in fremder Halle gelungen. Am vergangenen Wochenende gab es nun endlich wieder Anlass zur Freude in der Ferne – bei den AAC Amazonen in Leipzig gewannen die Skatstädterinnen nämlich nach einer hart umkämpften Partie mit 22:25 (13:13).
Der Auftakt in die Partie verlief zunächst ausgeglichen. Zwar markierten die Gastgeber aus Leipzig die ersten drei Treffer (3:0), danach zogen die Ostthüringerinnen aber nach und glichen in der zehnten Minute zum 3:3 durch Simona Talarova aus. Bis zum 5:5 wechselte die Führung hin und her, ehe die Messestädterinnen sich erstmals absetzen konnten. Ein 6:0-Lauf brachte ihnen einen recht komfortablen Vorsprung ein (11:5), sodass sich Chefcoach Bärbig gezwungen sah, die grüne Karte zu werfen und in einer Auszeit sein Team neu einzustellen. „In dieser Phase hatten wir zu viele Fehlwürfe, agieren in der Abwehr nicht konsequent und ermöglichen den Amazonen das Spiel an sich zu reißen“, fasste er später rückblickend zusammen. Die Partie droht zu Gunsten der Gastgeberinnen zu kippen, aber die Aufbau-Sieben fing sich wieder. Das Team bewies angeführt von einem bestens aufgelegten Trio aus Jana Foksova, Luisa Warmboldt und Simona Talarova Moral und kämpfte sich bis zum Pausenpfiff zurück. Mit einem ausgeglichenen 13:13 ging es in die Kabinen. Alles war wieder offen!
„In der Halbzeitpause haben wir ganz klar gesagt: ‚Wer weniger Fehler macht, gewinnt das Spiel‘“, erklärte Bärbig weiter. Und genauso sollte es dann auch werden. Die zweiten 30 Minuten waren durch Kampf und Willen geprägt. Ein munteres Bäumchen-wechsel-dich zeigte sich den Fans auf den Rängen, doch die mitgereisten Altenburger Zuschauer unterstützten ihre Equipe nun immer stärker und peitschten das Team damit nach vorn. Mal legten die Amazonen vor, mal glich Aufbau wieder aus. Beim 20:20 in der 53. Minute begann dann die Crunchtime – und endlich hielt das Nervenkostüm der Ostthüringerinnen dem Druck Stand. Die Aufbau-Sieben ließ sich in der Phase überhaupt nicht aus der Ruhe bringen, arbeitete in Angriff und Abwehr fokussiert und ließ den Ausgleichstreffer der Gastgeberinnen nicht mehr zu. Im Gegenzug verwandelte man im Angriff die eigenen Chancen sicher.
Am Ende resultierte ein verdienter 22:25-Erfolg für die Altenburgerinnen, die sich endlich für ihre geschlossene Mannschaftsleistung belohnen konnten und auf den 10. Tabellenrang kletterten. In der nächsten Woche steht bereits das nächste Spiel auf dem Plan – dann zu Hause gegen den Dessau-Roßlauer HV, der in dieser Woche einen enormen Kantersieg gegen Apolda feierte (56:17) und sicher mit reichlich Selbstvertrauen nach Altenburg reisen wird. Kein Grund für die Skatstädterinnen aber vorzeitig aufzustecken: als Underdog in eine Partie zu starten, setzt ja bekanntermaßen Kräfte frei.
Der SV Aufbau Altenburg spielte mit: Mestyán, Perkowski (beide im Tor), Foksova (5 Tore), Galonska (2), Klöppel (1), Thurm, Warmboldt (6), Markert, Bauer, Talarova (6) und Bärbig (5/4)