SV Aufbau Altenburg - Handball Thür. Liga Mit einer 33:37 Niederlage haben sich die Handballer des SV Aufbau am letzten Spieltag mit Anstand und erhobenen Hauptes aus der höchsten Thüringer Spielklasse verabschiedet, wo sie bereits seit geraumer Zeit als Absteiger fest standen. Das war sie dann also, die Handballsaison in Thüringens höchster Spielklasse. Wie immer unterhaltsam und spannend, teilweise nicht minder frag- und kritikwürdig, Was natürlich zählt sind Titel sowie Plazierungen und natürlich Auf-und Abstiege. Gerade Letzteres beim SV Aufbau in diesen Jahr zu Hauf, alle drei Männermannschaften müssen den schweren Gang in die nächst tiefere Spielklasse antreten. Den der zweiten und dritten Mannschaft tituliert als Zwangsabstieg, sportlich hätten beide Teams die Klasse gehalten. Also, die „Schuldfrage“ allem Dilemma's ist geklärtund liegt beim Team der ersten Mannschaft, die als Tabellenletzter sicher nicht unverdient der Spielklasse ade‘ sagen muss. Immerhin acht Punkte trennen unsere Männer vom rettenden Ufer, das sind Welten. Was lief schief beim Team von Lothar und Helge, das nach zwei Saisons in der höchsten Spielklasse nun den Weg über die Landesliga gehen muss? Wohl so einiges glaubt man internen Meinungen, die treuesten Fans dürften da mit noch härteren Bandagen in den Wunden lecken. Vor allem teilweise wenig überzeugende Auftritte in der eigenen Halle, haben diese Wunden aufgerissen und so kamen mit fortdauernder Spielzeit immer weniger Zuschauer in die Hallen \Pflug" und "Süd-Ost". Totaler Einsatzwillen, Engagement, Spielwitz und Begeisterung hielten sich doch oftmals reichlich in Grenzen, ganze vier von 13 Heimspielen konnten gewonnen werden, zu wenig um das eigene Publikum auch nur einigermaßen versöhnlich zu stimmen. Vor allem der schlechteste Angriff der Liga dürfte dabei Fans wie Trainergespann missmutig gestimmt haben, zu viele hart erarbeitete Chancen wurden einfach spärlich liegen gelassen. Von den Außenpositionen kam zu wenig Entlastung für die Halbspieler, umgekehrt wurden diese allerdings genauso oft allein stehen gelassen. Damit lastete zu viel Druck auf den Positionsangriff, dem in dieser starken Liga spielerische Grenzen gesetzt waren. Dies vor allem dann offenkundig gegen solche Teams wie HSV Apolda,HBV Jena oder Bad Blankenburg II die sich personell genau auf den Königspositionen stark verstärkt hatten. Dennoch war mehr möglich, bei nicht wenigen Spielen müssen sich die Aufbau Männer an der eigene Nase rümpfen, war doch gegen Suhl, Eisenach II, Erfurt vielleicht auch gegen Ronneburg das eigene Unvermögen vordergründig für die Niederlagen. Aber wohl vor allem am Saisonende gegen Nordhausen und in Ziegelheim, wenn man einfach nur durchgängiger als kampfstarke, eingeschworenen Truppe aufgetreten wäre, so wie es gerade diese beiden Gegner getan haben, die beileibe keine besseren Mannschaften aufbieten konnten. An den beiden Torhütern Micha und David muss man den Abstieg wohl am wenigsten festmachen, zwar nicht hochüberragend, spielten sie eine solide Saison auch wenn am Ende die drittmeisten Gegentreffer zu Buche stehen. Ist dies doch vielmehr ein Beleg für eine insgesamt schlechte Abwehrleistung. Dabei schien es des Öfteren offensichtlich an einen richtiger Abwehrorganisator zu fehlen, einen der klare Ansagen macht, Struktur in den Deckungsverband einbringt und auch mal im richtigen Moment dazwischen haut, wenn es von Nöten ist. Andere Teams haben solche Leute, die in brenzligen Situationen den Kopf oben behalten, sich auch mal opfern und deshalb stehen ihre Teams am Ende nicht von ungefähr auch oberhalb vom Strich. Nicht zu vergessen und sicherlich auch ein Hauptfaktor des Abstiegs das Verletzungspech im Team, dass die Mannschaft eigentlich durch die ganze Saison begleitete. Kaum ein Spieler der schmerzfrei durch das Spieljahr gekommen ist, die schweren Verletzungen der Leistungsträger Florian und Olli Schörnig genauso wie Moritz Fick und Tino Härling seien genannt. Steven Heuschkel und Andre Werrmann fielen fast die gesamte Saison aus und hatten lediglich sporadische Einsätze, das schaffte natürlich Probleme. Der "Rausschmiss" von Patrick Beer im Dezember machte alles nicht leichter. Für die neue Saison scheint das Ziel abgesteckt, natürlich der sofortige Wiederaufstieg. Schon allein der Tatsache geschulden, dass dann wieder zwei Derby’s mit den Ziegelheimer Handballern locken, die in diesen Jahr sowohl im Goldenen Pflug als auch in der Wieratalhalle für Saisonhöhepunkte mit brechend vollen Hallen und bester Stimmung gesorgt hatten. Leicht wir dies allerdings nicht, mit Arnstadt,Gera,Großschwabhausen, Apolda II und Hermsdorf II gibt es da eine ganze Hand voll Titelanwärter. Beim Spielerkader wird sich nicht all zu viel ändern, vielleicht ein wucherndes Plus gegenüber anderen Mannschaften. Lediglich von Oliver ist bekannt, dass er das Team wohl verlassen wird in Richtung Sachsenliga und Tino zieht es wieder zurück nach Meuselwitz. Beide „Oldies“ dagegen haben sich wohl bereits für eine weitere Saison ausgesprochen, Trainer Lothar Doering genauso wie Kapitän Ronny Bärbig. Bei Andre Werrmann und Moritz Fick werden wohl die Stärke ihrer Verletzungen und deren Genesungsfortschritte über das Ja oder Nein entscheiden müssen, beide sind da recht hoffnungsvoller Dinge. Dennoch, gegen die ein oder andere Verstärkung wäre der Trainer sicher nicht abgeneigt. So wird bereits sehnsüchtig auf die Rückkehr eines australischen Weltenbummlers gewartet, allerdings „nichts Genaues weiß man nicht“ , noch nicht! Aber noch sind ja auch drei Monate Zeit bis zum Anpfiff zur nächsten Saison. L.p.