SV Aufbau Altenburg – SG Suhl/Goldlauter 24:35 (12:16)

Die Gemütslage nach der Partie zwischen den Handball-Herren des SV Aufbau Altenburg und der SG Suhl/Goldlauter hätte am Sonntagnachmittag kaum unterschiedlicher sein können. Während die Gäste aus dem Süden des Freistaates mit ihrem Kantersieg den Sprung an die Tabellenspitze feierten, rutschten die Skatstädter noch tiefer in den Tabellenkeller. Freudige Gesichter auf der einen, und resignierte Blicke auf der anderen Seite – so lässt sich der 24:35-Endstand zusammenfassen.

Nach dem Muskelfaserriss von Tim Krause und dem Kreuzbandriss bei Tommy Bauch erhielten die Aufbau-Handballer im Laufe der Woche die nächste Hiobsbotschaft: Auch bei Rückraumschütze Tony Kirmse wurde ein Kreuzbandriss diagnostiziert, sodass der dritte Leistungsträger im Team für den Rest der Saison zum Zuschauen verdammt ist. Eine herbe Schwächung für die Ostthüringer, die sowohl im Abwehrverband als auch im Angriffsgeschehen umstrukturieren müssen. Cheftrainer Patrick Schatz fand unter der Woche aber wieder die richtigen Worte und Lösungsansätze, sodass sein Team trotz neuer Aufstellung und Spielanlage phasenweise sehr gute Ideen präsentierte. Die Partie dominierten dennoch von Beginn an die Gäste aus Suhl. Über die Stationen 1:3, 2:6 und 5:11 schob sich die internationale Equipe von Trainer Manuel Müller in Front und demonstrierte die doch sehr eindeutigen Machtverhältnisse. Trotz der individuellen Stärke des Gegners erarbeitete sich die Aufbau-Sieben im Angriff immer wieder gute Wurfchancen, die allerdings zu oft leichtfertig vergeben wurden. Bei Nutzung der 100-prozentigen Chancen wäre dabei insbesondere in den ersten 30 Minuten mehr aus Sicht der Gastgeber möglich gewesen, denn auch die SG Suhl/Goldlauter erwischte nicht ihren besten Tag und hätte zu diesem Zeitpunkt bereits höher führen müssen. Insbesondere Gergely Horvath im Tor, sowie Lars Schäfer und Youngster Paul Kühn wussten sich auf Altenburger Seite auszuzeichnen, sodass das 12:16 zum Pausentee keineswegs eine Vorentscheidung war. Vielmehr war es eine Auszeichnung für das Rumpfteam aus Altenburg – und gleichzeitig Motivationsschub für die zweite Hälfte.

Diese sollten dann aber vor allem die Gäste für sich nutzen. Zwar markierten die Altenburger den ersten Treffer der zweiten Halbzeit, danach schaltete der Express aus Suhl allerdings einige Stufen höher und schob sich bis zur 42. Minute auf 16:23 in Front. Die Entscheidung für das 16. Saisonspiel der Hausherren war gefallen. Denn einen derart großen Rückstand vermochten die Skatstädter in ihrer derzeitigen Besetzung nicht mehr aufzuholen. „Der Sieg geht am Ende natürlich verdient nach Suhl. Die Mannschaft ist auf allen Positionen besser besetzt als wir und gerade in der Abwehr haben uns die Gegenspieler immer wieder Probleme bereiten können“, fasste es Kapitän David Kießhauer sachlich zusammen.

„Nun gilt es die guten Leistungen - aus den Spielen gegen Jena und auch vereinzelt gegen Suhl - zu bündeln und mit allem, was wir haben, nächste Woche gegen Gera auf die Platte zu bringen“, fügte er mit Blick auf die nächste Herausforderung an. Denn am kommenden Sonntag steht bereits das nächste Spiel bevor. Dann trifft die Aufbau-Sieben auf den Tabellenletzten aus Gera und muss zwingend punkten, um wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt einzufahren und die Konkurrenz auf Abstand zu halten.

Der SV Aufbau Altenburg spielte mit: Horvath, Schwarzenberg, Kießhauer (alle im Tor), Fischer, Kühn (4 Tore), Walzel (1), Vogeler, Engelhardt, Bettels (5), Unger (1), Schäfer (7), Borngräber (1), Matuszka (5)