Vor mehr als drei Monaten fand das letzte Spiel der Handball-Frauen des SV Aufbau Altenburg statt. Seitdem ist es in der Öffentlichkeit ruhig geworden – doch hinter den Kulissen ackern die Verantwortlichen und die Mannschaft bereits intensiv für die neue Spielzeit.

Lange Zeit mussten die Aufbau-Frauen auf eine Entscheidung zur Fortführung der Spielzeit 2019/2020 warten. Aufgrund der Corona-Pandemie lag die Saison der Mitteldeutschen Oberliga zunächst auf Eis, Anfang Mai entschieden sich die Verbände dann für einen Abbruch – ganz nach dem Vorbild der Bundesligen. Für die Skatstädterinnen resultierte daraus der gewünschte Klassenerhalt, da es sportlich keine Absteiger gab. Entsprechend meldeten die Aufbau-Damen auch für die kommende Saison wieder für die höchste Spielklasse Thüringens. „Wir sind natürlich froh, dass wir die Klasse halten konnten, aber wir hätten es gern sportlich gelöst“, erklärte Cheftrainer Ronny Bärbig rückblickend.

Inzwischen liegt der Fokus aber bereits auf der neuen Saison. Nachdem die Spielerinnen über Wochen hinweg in Eigenregie im läuferischen und athletischen Bereich übten und sich zu Hause fit hielten, besteht seit Ende Mai die Möglichkeit, wieder in der Halle zu trainieren. Die strengen Hygiene- und Abstandsregeln machen dies allerdings nicht immer leicht. „Wettkampfnahes Training ist das natürlich nicht. Aber wir trainieren wieder gemeinsam, arbeiten viel an unserer Athletik und haben den Ball wieder an unserer Seite“, freute sich Bärbig.

Derzeit wird der Startschuss für die neue Saison auf Anfang Oktober datiert. „Wir haben also noch genug Zeit, um uns vorzubereiten und unser Team neu zu formen.“ Neben Torhüterin Ellen Wachler verließ auch Rückraumspielerin Jana Kühnel den Verein, sodass vor allem auf der Torhüterposition akuter Handlungsbedarf besteht. „Die Saison wird wieder sehr lang und die letzte hat uns gelehrt, dass wir auf Verletzungen und Ausfälle vorbereitet sein müssen“, betonte Bärbig. Deshalb sei die Abteilungsleitung und das Trainerteam mit Hochdruck dabei, eine weitere Torfrau ins Team zu holen und die Mannschaft weiter zu verstärken. Ansonsten kann Bärbig auf seine Stammmannschaft bauen.

Laut dem Rahmenspielplan im Mitteldeutschen Handball-Verband kämpfen ab Herbst bei den Frauen zwölf Mannschaften um den Aufstieg in Liga 3 sowie gegen den Abstieg in die jeweiligen Landesverbände. Neben den Altenburgerinnen sind als Thüringer Vertreter erneut die SG Apolda/Großschwabhausen sowie als Neuling der HBV Jena an Bord. Nach Platz 9 in der Vorsaison wollen die Aufbau-Frauen erneut um den Klassenerhalt kämpfen, attraktiven Handball zeigen und vor allem in heimischer Halle viele Punkte sammeln. „Die Mädels haben trotz der ganzen Einschränkungen schon wieder richtig Spaß am Handball, hängen sich rein und ackern für das gemeinsame Ziel“, bilanziert Bärbig zufrieden.

Trotz der Corona-Pandemie kehrt also langsam wieder Normalität in die liebste Freizeitbeschäftigung der Handballer vom SV Aufbau Altenburg ein – und in knapp drei Monaten rollt das wahrscheinlich endlich wieder der Ball. Das sind doch Aussichten, denen Spieler, Fans und Zuschauer freudig entgegenblicken können.