Der SV Aufbau Altenburg trauert um Jochen Dannowski, der am Sonntag 86jährig im Altenburger Krankenhaus in aller Stille eingeschlafen ist. „Danno“, wie er seit vielen Jahren von allen Sportlern, vordergründig natürlich von seinen Handballern genannt wurde, war einer der Mitbegründer des Vereins Anfang der 50er Jahre. Zunächst mit den Sektionen Turnen und Fußball, unter Jochens Regie ab 1955 auch mit der Sportart Handball, als es ihm schließlich gelang, die bis dahin unter der Fahne der Berufsschulen aktiven jungen Handballer in eine Sektion und einen Verein zu bündeln. Später ging Jochen in die Schulen, warb für den Handball in seinen Anfängen und versuchte immer wieder junge Schüler dafür zu begeistern. Ab da an war Jochen für alles zuständig, zunächst noch selbst Spieler und Übungsleiter, später Schiedsrichter, Funktionär, Seelentröster und,und, und. Unvergessen sein weißer Trabi mit roten Dach, mit denen er jedes Wochenende die Mannschaften zu den Auswärtsspielen brachte, denn an Heimspiele war damals aufgrund fehlender Sporthallen noch nicht zu denken. Dennoch errangen viele Jugendteams die er unter seinen Fittichen hatte mehrfach Medaillen bei Spartakiaden, Turnieren und Meisterschaften und machten den SV Aufbau Altenburg zu einer Handballgroßmacht im Süden des Bezirkes Leipzig.
Jochen Dannowski der mittlerweile als Instrukteur für Kultur und Sport bei der Altenburger Außenstelle des Baukombinates Leipzig arbeitete, war längst zum BSG Vorsitzenden gewählt worden, wo er im zweiten Urgestein des Vereins Sektionsleiter Jürgen Unger einen weiteren Mitstreiter fand. Natürlich hatte auch längst sein ganzer Stolz, Sohn Andreas, zum Handball gefunden und galt über viele Jahre als einer der besten Aufbau Spieler. Für weitere ehemalige Spieler wie Heiko Pohle, Michael Hader, Detlef Reusch, Mario Grünig, Michael Schmeißer, Lutz Pfefferkorn, Steffen Hader, Jörg Rudolph, Michael Wolf, nicht zuletzt den ehemaligen Nationalspieler Andreas Pester war er Entdecker, Wegbereiter und manchmal Ersatzvater, eben immer Ansprechpartner wenn seine Hilfe benötigt wurde, denn vor allem für die Jugend hatte Jochen immer ein offenes Ohr. Noch 1992 betreute Jochen Dannowski seine Jungs, als in Altenburg Süd-Ost Handball Weltmeister und Olympiasieger Russland seine Visitenkarte abgab, ein Jahr später trat Jochen aus gesundheitlichen Gründen aus den ersten Glied zurück, coachte aber weiter die II. und III. Aufbau Mannschaft. Die Goldene Ehrennadel des Thüringer Handball Verbandes nur ein Auszeichnung von vielen, die sich Jochen in 40 Jahren Arbeit für den Handballsport und den SV Aufbau verdient hat. Selbst in letzter Zeit als es ihm gesundheitlich schon etwas schlechter ging, lies er es sich nicht nehmen bei den Heimspielen mit Rollator vom Pflegeheim gegenüber „auf einen Sprung“ rüber in den Goldenen Pflug zu kommen, zu seinen Handballern. Für alles danken wir Jochen und werden sein Andenken sowie die vielen schönen Stunden mit ihm, in unseren Herzen ewig in Erinnerung halten. L.p.