Was für ein Erlebnis für das Aufbau Schieri-Gespann Nils Böhme/Johannes Rudolph. Am gestrigen Donnerstag hieß es trotz Schulferien für Nils, JoJo und „Chauffeur“ Pfeffi sich zeitig auf den Weg zu machen, zum vielleicht ersten richtig großen Höhepunkt in der Schiedsrichterkariere der beiden 17jährigen. Vom Verband waren sie angesetzt für das Testspiel der Handball-Meisterinnen Ungarns den Györ Audi ETO KC und Deutschlands den THC-Erfurt in der Heimspielhalle des Deutschen Meisters in Bad Langensalza. Nach Shake hands mit den beiden Erfolgstrainern und 28 schönen, sportlichen Damen ging‘s dann auch gleich los für die sichtlich noch etwas aufgeregten Altenburger. Aber spätestens nach rund fünf Spielminuten hatten sie schließlich alles in Griff und die Begegnung lief praktisch wie ein „Länderspiel“! Dann Halbzeit und 13:17 für die Gäste und auch für Böhme/Rudolph. Ab Beginn der zweiten Spielhälfte machten die Ungarinnen dann so richtig ernst, während der Deutsche Meister, sicher auch infolge vier verletzter Spielerinnen, nur noch wenig dagegen zusetzen hatte. Am Ende ein souveränes 20:32 für die Gäste. Sechs gelbe Karten, fünf Hinausstellungen und neun Siebenmeter mussten Böhme/Rudolph verhängen, selbst Nationalspielerin Kerstin Wohlbold bekam die „Härte des Gesetzes“ von den beiden „Aufbau-Pfeifenmännern“ zu spüren. Erfurt Trainer Herbert Müller, immer mal wieder berüchtigt für seine Ausraster, war sehr angetan von der Leistung der beiden jungen Männer und lies es sich nicht nehmen ihnen die besten Wünsche für ihre Laufbahn mit auf den Weg zu geben.(siehe Foto). Bereits zwei Stunden nach dem Spiel vermeldete der aktuelle Pressedienst neben den ausführlichen Spielbericht: Zitat „Eine Anmerkung sei gestattet. Der Thüringer Handballverband hatte für die Partie ein gutes Händchen bewiesen. Man übertrug den 17jährigen Nachwuchsschiedsrichter Nils Böhme und Johannes Rudolph vom SV Aufbau Altenburg die Spielleitung und die beiden konnten in Erkennen von Situationen und selbstbewusster Körpersprache überzeugen. Auch wenn nicht alle Entscheidungen von den Spielerinnen und den Publikum anerkannt wurden – sie lieferten eine qualifizierte und letztlich für ihr Alter erstaunlich abgeklärte Spielleitung ab“. Das geht runter wie Öl und sagt eigentlich alles. L.p.