Auswärtsfluch besiegt Die richtige Antwort auf das Brechen einer Serie ist wohl das Besiegen eines Fluchs – so könnte man die derzeitige Situation der Handball-Frauen des SV Aufbau Altenburg treffend beschreiben. Während in der Vorwoche die Siegesserie auf heimischem Boden brach (Niederlage gegen Weimar), konnte die Mannschaft von Interimstrainerin Franziska Bärbig jetzt die Negativserie auf fremden Parkett (bisher keinen Auswärtspunkt) beenden. Vom derzeitigen Tabellenvorletzten aus Mühlhausen kehrten die Altenburgerinnen mit einem 23:27-Erfolg zurück. Vorgenommen hatten sich die Skatstädterinnen so einiges, weswegen sie sich vor Spielbeginn auf die Fahnen schrieben, schnell nach vorn zu spielen, technische Fehler auf ein Minimum zu begrenzen und aggressiv im Abwehrverband zu Werke zu gehen. Letzteres ließ in der Startphase der Partie allerdings zu wünschen übrig. Zunächst einmal gaben nämlich die Gastgeber den Ton an und konnten sich mit 5:3 in Front schieben. Auch im Angriff tat sich die Mannschaft bis zur 15. Spielminute noch recht schwer. Danach sollte es aber rund laufen für die Aufbau-Frauen, die nun ihr sicheres Spiel nach vorn umsetzten. Als bestens aufgelegte Vollstreckerin zeichnete sich dabei Kapitän Yvonne Dietrich aus, die mit insgesamt neun Treffern auch zur erfolgreichsten Aufbau-Schützin avancierte. Zudem konnte sich das Team mit dem weiteren Verlauf auch auf Torfrau Henriette Hermsdorf verlassen, die ebenfalls ihren Anteil am Ausbau der Führung über die Stationen 5:5, 7:11 und 10:12 hatte. Nach dem Pausentee schafften es die Altenburgerinnen erstmals auf ihr sonst übliches Zwischentief zu verzichten und knüpften fast nahtlos an die Leistungen der ersten 30 Minuten an. Dementsprechend kamen alle Spielerinnen zu ihren Einsatzzeiten, was dem Spiel zumindest bis zur 42. Minute keinen Abbruch tat. Dann legte Mühlhausen jedoch einen Zwischenspurt ein und Aufbau verlor etwas den Faden. Das führte letztlich sogar soweit, dass die Gastgeberinnen den Ausgleich zum 21:21 markierten. Folgerichtig nahm Bärbig die Auszeit, die das Team glücklicherweise wieder in die Erfolgsspur zurückbrachte. Danach ließen die Aufbau-Mädels keinen Zweifel mehr an ihrem unbedingten Willen, das erste Mal die beiden Pluspunkte aus der Ferne mit auf die Heimreise zu nehmen. Spätestens beim 21:25 hatte Mühlhausen nichts mehr entgegenzusetzen und musste sich einem mannschaftlich geschlossen auftretenden Aufbau-Team geschlagen geben. Am kommenden Samstag, 16 Uhr Sporthalle Süd-Ost, trifft das Team im Halbfinale des THV-Pokals auf die Reserve des Deutschen Meisters, den Thüringer HC 2. Zwar geht der Gast aus Bad Langensalza als klarer Favorit in die Partie, schließlich spielt das Team in der Mitteldeutschen Oberliga, doch der Pokal schreibt ja bekanntlich seine eigenen Gesetze. Zudem kann das Aufbau-Team mit drei Pokalerfolgen aus den letzten drei Jahren auf eine ganz eigene Pokalhistorie zurückblicken. Mit der richtigen Unterstützung der Altenburger Zuschauer sollte eine kleine Sensation also auch in diesem Jahr möglich sein. Übrigens: Auch im anderen Halbfinale SV Hermsdorf gegen HBV Jena gibt es eine Altenburger Beteiligung. Das Aufbau-Schiedsrichtergespann Böhme/ Rudolph leitet diese Partie und kann damit schon einmal den möglichen Finalgegner der Aufbau-Frauen analysieren. Aufbau spielte mit: Henriette Hermsdorf, Gina Wodrich, Yvonne Dietrich (9), Jessy Fränzel (1), Carolin Lange, Saskia Becker, Laura Winkler (5/3), Elisa Vogeler, Nancy Mahnstein (5), Benita Ebersbach (5), Pia Langstein (2)