Nicht schön, aber erfolgreich Der Auftakt ins neue Jahr ist geglückt! Damit lässt sich das erste Heimspiel in 2016 für die Frauenmannschaft des SV Aufbau Altenburg wohl am besten zusammenfassen. Weite Ausschweife in Richtung ansehnlicher Handballsport, Werbung für den Frauenhandball oder gar Highlights für den Zuschauer – davon war beim 23:17-Erfolg wahrlich wenig zu sehen. Vielmehr taten die Skatstädterinnen zwar zu jeder Zeit, das was zwingend notwendig war, um zwei Pluspunkte zu sichern, mehr wollte ihnen dann aber auch nicht gelingen. Bestens aufgestellt – zum ersten Mal in dieser Saison hat das Trainergespann Bärbig/Rohr den gesamten Kader an Bord – sollte gegen den Tabellenletzten aus Mühlhausen eigentlich ein Torfeuerwerk gezündet werden, doch bereits die Anfangsphase verhieß nichts Gutes. Die Aufbau-Frauen leisteten sich reihenweise Fehler, weder im Angriff noch im Abwehrverband fand das Team zu einem roten Faden. Da konnten die rund 60 Zuschauer schon froh sein, dass auf der anderen Seite ein noch schwächer aufspielendes Team aus Mühlhausen stand, das selbst die desolat agierenden Altenburgerinnen nie in Bedrängnis brachte. Über die Stationen 3:1, 7:4 und 10:6 schleppten sich die Aufbau-Frauen Richtung Halbzeit, die schließlich beim Stand von 13:9 zu Ende ging. Während auf den Rängen bereits das berühmt berüchtigte „Not gegen Elend“ hallte, versuchte Chefcoach Ronny Bärbig in der Halbzeitpause seine Mannschaft noch einmal zu fokussieren. Doch alles Reden half nichts: „Keine meiner Spielerinnen erreichte Normalform. Statt einem Torfestival feierten sie offenbar ein Fehlerfestival. Ich bin sehr enttäuscht“, bilanzierte Bärbig sichtlich angefressen. Und es sei vorweg genommen: In Halbzeit zwei änderte sich eigentlich nichts! Aufbau gelang wenig, doch selbst das reichte, um acht tapfer kämpfende Gegenspielerinnen am Ende mit einer Niederlage auf die Heimreise zu schicken. Dementsprechend fielen im zweiten Durchgang gar noch weniger Tore als in den 30 Minuten zuvor, sodass am Ende ein 23:17-Erfolg zu Buche stand. Keine Frage, am Ende hilft das schönste Spiel nichts, wenn die Punkte an den Gegner gehen, aber mit dieser Leistung wird das Altenburger Team in der kommenden Woche bei Vorjahresmeister und derzeitigen Tabellenvierten aus Weimar sang- und klanglos untergehen. Dementsprechend hart will Bärbig in dieser Woche trainieren und die Konzentration weg vom freudlosen Auftritt auf heimischen Parkett direkt zum Auswärtsspiel legen. Anreiz sollte in jedem Fall genug bestehen: Mit einem Sieg gegen Weimar könnte man einerseits den direkte Konkurrenten im Kampf um eine Medaille abschütteln und sich sogar erstmals in dieser Saison den zweiten Tabellenplatz sichern. Aufbau spielte mit: Nater, Wodrich, Dietrich (4 Tore), Fränzel, Lange (1), Becker (2), Winkler (1), Ebersbach (4), Zeise (1), Hoffmann (1), Lingk (4) und Voigt (5)