Aufbau-Frauen feiern trotz Niederlage ausgiebig Die Handballfrauen des SV Aufbau Altenburg haben im letzten Spiel der Saison zwar noch eine Niederlage kassiert, am Ende aber dennoch allen Grund zum Feiern gehabt. Bereits vor der Partie beim Tabellenzweiten aus Gispersleben wurde das neuformierte Team von Trainerteam Ronny Bärbig/ Antonio Rohr für ihre Saisonleistung mit der Goldmedaille ausgezeichnet. Schließlich hatten die Altenburgerinnen uneinholbar – was vor dieser Spielzeit niemand für möglich gehalten hatte – den 1. Platz in der Thüringenliga belegt. Ausgiebig gefeiert wurde bei der Auszeichnung durch den Thüringer Handball-Verband jedoch noch nicht – auch wenn die zahlreichen mitgereisten Fans (ein kompletter Reisebus war bis auf den letzten Platz gefüllt) bereits zu Gesängen anstimmten. Zunächst einmal hatten sich die Skatstädterinnen trotz der angeschlagenen Stammspielerinnen Benita Ebersbach und Stefanie Lingk sowie der krankheitsbedingt fehlenden Torhüterin Stefanie Nater nichts anderes als einen Sieg vorgenommen. Kurzerhand sprang deshalb wieder einmal die Jugend in die Presche – diesmal in Form von Adina Heller, die sich bereitwillig in den Dienst der Mannschaft stellte. Der Start verlief dann trotz der frühen 1:0 Führung mehr als holprig – auf beiden Seiten. Der Auftakt zeichnete sich vor allem durch enorm viele Ballverluste und vergebene Chancen aus. Danach waren es aber die Gastgeber, die sich durch gute Aktionen in Front schieben konnten. Eines Staffelsiegers würdig bewies das Altenburger Team aber Kampfgeist und glich postwendend immer wieder aus. Über die Stationen 3:3, 7:7, 10:10 präsentierten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe – ab und an aber auch am Rande des Erlaubten. Bis zur Halbzeit konnte sich der Tabellenzweite und Silbermedaillengewinner auf 15:11 absetzen, bevor die Aufbau-Sieben noch einmal den Turbo zündet und zum 15:13-Halbzeitstand verkürzt. [gallery ids="9933,9932,9934,9935,9936"] So feierten sich die Mädels auf der Rückfahrt Nach dem Wiederanpfiff glich Aufbau schnell zum 15:15 aus, hatte aber an diesem Tag nicht die Mittel parat, um sich noch einmal selbst in Front zu schieben. Beide Mannschaften lieferten sich einen spannenden Fight, der letztlich mit dem TSV Motor Gispersleben den verdienten Sieger fand. Kein Grund jedoch für die Altenburgerinnen an irgendetwas zu zweifeln oder mit ihrer Leistung zu hadern. Den Direktvergleich mit dem Tabellenzweiten hat man dennoch gewonnen, ein Pluspunkt mehr hat man auch in der Tasche – mehr Argumente braucht es dann auch nicht, um einen zwar überraschenden aber am Ende verdienten Staffelsieg zu feiern. Gesagt, getan: Mit dem Schlusspfiff fielen sich die Aufbau-Mädels in die Arme und belohnten sich mit einer furiosen Meisterfeier für die harte Saison. „Ich mache meiner Truppe überhaupt keinen Vorwurf“, erklärte Bärbig kurz nach dem Abpfiff. „Wir haben eine super Saison gespielt und jetzt wird gefeiert!“. Gemeinsam mit den zahlreichen Fans ging es zurück auf den Weg nach Altenburg, Sektkorken knallten im Minutentakt, Gesänge wurden stets lauter und ein Ende der Glückseligkeit auf Altenburger Sicht war schlichtweg nicht zu erkennen. Auch in Altenburg versammelte sich die feierwütige Truppe noch weiter, zog vom Teehaus ins Pub und fand schließlich im Letscho seinen krönenden Abschluss. Ganz nebenbei stahl Abteilungsleiter Olaf Schmidt den Mädels den Deckel ihres Pokal, den sie sich nun irgendwie zurück ergattern müssen. Wir sind gespannt, was sich die Frauen in den kommenden Tagen dazu einfallen lassen. Nach zwei Wochen Pause, die sich die Mannschaft redlich verdient hat, geht es direkt weiter mit der Vorbereitung auf die neue Saison. Entgegen dem klassischen Wege – auf Staffelsieg folgt Aufstieg – spielen die Aufbau-Frauen auch in der kommenden Saison wieder in der Thüringenliga. Auf ihrem Weg zurück in die Mitteldeutsche Oberliga soll sich die Equipe auch in der kommenden Saison noch einmal in ihrem Spielsystem festigen und die jungen Talente aus der Jugend weiter integrieren. Und wer weiß, vielleicht ließe sich dieses phänomenale Ergebnis ja noch einmal wiederholen. Allein wegen der Feier wäre das doch schon lohnenswert! Aufbau spielte mit: Perkowski, Heller, Dietrich (6 Tore), Fränzel, Lange, Becker, Winkler (3), Ebersbach (1), Vogel (1), Pörsel, Hoffmann, Zeise, Lingk (6), Voigt (10)"