Aufbau-Frauen verlieren verdient in Jena Nach dem erfreulichen Saisonauftakt und dem Sieg gegen den 1. SSV Saalfeld in der Vorwoche wollten die Handball-Frauen des SV Aufbau Altenburg eine Erfolgsserie wie in der Vorsaison starten, doch dabei war wohl eher der Wunsch der Vater des Gedanken. Beim HBV Jena 90 zeigte das Team von Trainergespann Bärbig/Rohr nur in den ersten zehn Minuten ihr Können und kassierte am Ende verdient die erste Niederlage der noch jungen Spielzeit. Mit einem 28:26-Endstand und reichlich Frust im Gepäck trat die Mannschaft die Heimreise aus der Lichtstadt an. Dabei begann die Partie recht vielversprechend. Bereits nach fünf Minuten konnten sich die Skatstädterinnen mit 2:5 in Front schieben und sich dabei auf ihre Torfrau Stefanie Nater verlassen, die zu diesem Zeitpunkt bereits einen Siebenmeter entschärft hatte. Nur wenige Minuten später versah sich die Aufbau-Sieben jedoch nicht schlecht und musste dank dreier Tore vom Punkt den Ausgleich hinnehmen. Dabei offenbarte sich das an diesem Tag wohl größte Problem der Damen aus Altenburg – die Abwehr. „Wir hatten einfach keine Einstellung zum Gegner“, fasste es Cheftrainer Ronny Bärbig kurz und bündig zusammen. Besonders echauffierte er sich dabei über das Deckungsverhalten seiner Außenspielerinnen, die ein ums andere Mal zu spät kamen und dadurch Jena ins Spiel brachten. Denn während die Ostthüringer nach ihrer Form suchten, fanden die Jenenserinnen nun immer besser in die Partie. Bis zur Halbzeit vermochte es dennoch keines der beiden Mannschaften sich gewinnbringend abzusetzen, weshalb nach 30 Minuten das 13:13-Unentschieden an der Anzeigetafel aufleuchtete. Nach dem Pausentee, den Bärbig zu einer deutlichen Ansprache an seine Spielerinnen nutzte, änderte sich am Auftreten der Aufbau-Sieben nicht wirklich etwas. Zwar konnte das Team bis zum 18:18 das zweite Saisonspiel offen gestalten, danach nahm jedoch endgültig der HBV Jena das Zepter in die Hand. Konsequent nutzte das Team die hohe Fehlerquote der Altenburgerinnen aus und konnte sich so erstmal deutlicher zum 21:19 absetzen. Trotz eines erneuten Aufbäumens war an diesem Tag der hundertprozentige Wille der Mannschaft nicht zu erkennen, weshalb Jena die Führung weiter ausbaute und sich letztlich verdient den 28:26-Sieg gegen den Vorjahresmeister sicherte. „Wir werden jetzt nicht alles in Frage stellen, aber über einige Dinge müssen wir genauer reden, um wieder in die Spur zu finden“, betonte Bärbig sichtlich enttäuscht. In der kommenden Woche trifft die Aufbau-Truppe vor heimischem Publikum auf den derzeitigen ungeschlagenen Tabellenführer aus Gispersleben. Die Aufgaben werden also vorerst nicht leichter, wenngleich das Team ja genau an diesen wachsen will. Und wer erinnert sich nicht gern an die Vorjahressaison zurück, in der man auch zu Beginn zwei frühe Niederlagen kassierte, dann aber zu einem Durchmarsch zum Titel ausholte?! Aufbau spielte mit: Nater (Tor), Dietrich, Lange (1), Winkler (7/6), Mahnstein (1), Pörsel, Ebersbach (1), Lingk (5), Vogel (4), Hofmann (1), Voigt (6)