Aufbau-Frauen bauen weiter ab

Vierte Niederlage in Folge, siebte Niederlage insgesamt und Absturz auf Rang 10 in der Mitteldeutschen Oberliga: Die Frauen des SV Aufbau Altenburg können sich gegen den direkten Tabellennachbarn aus Magdeburg nicht aus dem Tabellenkeller befreien und setzen ihren Negativtrend mit einer 17:20-Heimniederlage fort. Vorgenommen hatten sie sich viel, Trainer Volker Friedrich verlangte auch eine Menge – doch all die guten Vorsätze blieben letztlich unerfüllt. Mit einem schnellen 0:3 für die Gäste aus Sachsen-Anhalt begann die Partie im Goldenen Pflug. Möglicherweise ein gutes Omen? In den letzten beiden Partien hatten die Altenburgerinnen stets selbst mit 3:0 geführt und dann derbe Niederlagen kassiert. Nun bot sich also die Chance genau diesem Trend entgegenzuwirken - doch Fehlanzeige! Zwar konnten die Aufbau-Damen zum 3:4 verkürzen, doch dieser Ein-Tores-Rückstand sollte auch der ausgeglichenste Stand des Spiels bleiben. Das Team um Kapitän Lucie Brunova zeigte zwar wieder mehr Kampfgeist, von der geforderten 120-prozentigen Steigerung im Vergleich zu den Vorwochen waren jedoch höchstens 40 Prozent sichtbar. Über die Stationen 3:7 und 5:10 setzten sich die Gäste bis zur Halbzeit zum 8:12 ab. Das Spiel war bis dato keineswegs entschieden, doch die Friedrich-Sieben vermochte es einfach nicht, das erste Entscheidungsspiel im Kampf gegen den Abstieg mit voller Konzentration, vollem Willen und der Umsetzung des taktischen Konzeptes für sich zu entscheiden. Bezeichnend war dabei vor allem, dass den Skatstädterinnen über 60 Minuten hinweg weder die Führung noch der Ausgleich glückte. Dementsprechend mussten die ebenfalls kaum überzeugenden Tabellennachbarn aus Magdeburg wenig tun, um ihren zweiten Saisonsieg mit auf die Heimreise zu nehmen. Zumindest bis zur 50. Minute, denn dann packte die Altenburger plötzlich noch einmal der Siegeswille. Aufbau forcierte mit gebündelten Kräften den Kampf gegen die drohende Niederlage, kämpfte sich nach dem zwischenzeitlichen 12:17 zum 16:18 ran – doch letztlich verpuffte der Zwischenspurt aufgrund der Kürze der verbliebenen Zeit in der Bedeutungslosigkeit. Magdeburg nahm die Auszeit und machte mit zwei schnellen Toren den Sack endgültig zu. Einziger Lichtblick in einer trostlosen Partie war die Rückkehr von Allrounderin Stefanie Lingk, die als erste Amtshandlung direkt den Ball einnetzte. Die erste Chance, sich wieder etwas Luft im Abstiegskampf zu verschaffen, ist misslungen. Nun steht dem Team eine harte Woche bevor, ehe es am nächsten Wochenende direkt weiter geht im Punktekampf. Dann wartet im Auswärtsspiel die TSG Calbe/Saale – der bisher sieglose Tabellenletzte. Und was das bedeutet, sollte nun allen klar sein. Der SV Aufbau Altenburg spielte mit: Keller, Wodrich Dietrich, Lange, Brunova (9/2 Tore), Winkler (2), Biele (2), Luttkus, Mahnstein (1), Schmidt, Herziger (1), Lingk (1), Hoffmann (1) und Ebersbach

Annekathrin Rudolph