SV Aufbau Altenburg – Thüringer HC II 25:34 (16:15)

Die Handball-Frauen des SV Aufbau Altenburg haben das F4 (16:15)inalspiel im Pokalwettbewerb des Freistaates gegen die Reserve des Bundesligisten Thüringer HC verloren. Während Aufbau trotz eines miserablen Starts mit einer knappen Führung in die Pause gehen konnte, verlor das Team von Trainerduo Ronny Bärbig/ Antonio Rohr am Ende deutlich mit 25:34. Bereits zum dritten Mal in dieser Saison müssen sich die Altenburgerinnen mit Platz 2 zufrieden geben. Es war einer dieser Tage, auf die sich jeder Sportler so richtig freut. Man steht in einem Finale, kann einen Titel holen und sich damit – zumindest bei erfolgreichem Abschneiden – jahrelang schmücken. Dass man diesen besonderen Moment dann sogar vor heimischem Publikum, an seinem bekannten Austragungsort spielen kann, kommt selten vor – doch genau dies ermöglichte der Thüringer Handall-Verband den hiesigen Handballerinnen. Offenbar als Fingerzeig auf die fünf Finalteilnahmen in den vergangenen sieben Jahren erhielt nämlich die Skatstadt den Zuschlag, die beiden Finalspiele (Frauen und Männer) auszutragen. Für den entsprechenden Rahmen sorgte einmal mehr die ideenreiche Vorbereitung seitens des Heimvereins, der vor Beginn der Partie schon mal das Publikum durch die Nachwuchsturnerinnen vom TKC Altenburg unter der Leitung von Sigrid Panata anheizen ließ. Dann sollte es aber auch handballerisch endlich losgehen, sodass die Aufbau-Frauen Hand in Hand mit den jüngsten Spielern und Spielerinnen des Vereins aufs Parkett liefen. Während die Gastgeber unter frenetischem Jubel empfangen wurden, bereiteten die zahlreichen Altenburger Zuschauer auch den favorisierten Gästen aus Erfurt/Bad Langensalza einen freundlichen Empfang. Den besseren Start in die Partie erwischte der Oberligist. Nach wenigen Sekunden markierte er gleich die 0:1 Führung und setzte sich in der Folge schnell zum 2:6 ab. Da waren gerade einmal sechs Minuten gespielt, und das Aufbau-Team bereits in einen deutlichen Rückstand geraten. Doch während sich bei dem ein oder anderen auf der Tribüne bereits etwas die Miene verfinsterte, zog Cheftrainer Ronny Bärbig folgerichtig die Auszeit und justierte neu. Mit Erfolg, wie sich wenig später zeigen sollte. Denn plötzlich fanden die Ostthüringerinnen zu ihrem Spiel, agierten aus einer aggressiveren Abwehrformation heraus und holten sich damit Selbstvertrauen für das eigenen Angriffsgeschehen. Angefeuert von zahlreichen Trommlern und klatschenden Fans spielte sich die Aufbau-Sieben nun förmlich in einen Rausch und glich beim 10:10 wieder aus. Mit dem Remis in petto konnte die Equipe dann sogar selbst die Führungsarbeit übernehmen und setzte sich durch schöne Treffer von Claudia Voigt und Carolin Lange sowie einen Doppelschlag von Yvonne Dietrich zum 14:10 ab. Die Halle tobte, feierte sein Team und witterte nun die Überraschung! Bis zur Halbzeit vermochten es die Altenburgerinnen allerdings nicht ihren Vorsprung weiter auszubauen, weshalb letztlich ein knappes 16:15 auf dem Tableau aufleuchtete.  Nach der Pause fanden die Altenburgerinnern leider nicht mehr zu ihrem Spiel und mussten vor allem der Dynamik der Gäste Tribut zollen. Während sich die Skatstädterinnen zusehends in technische Unzulänglichkeiten verstrickten und kaum mehr Torgefahr ausstrahlten, hatte die junge Mannschaft auf der Gegenseite vor allem in Sachen Schnelligkeit und Ausdauer noch eine Schippe draufzulegen. Mit einem 1:9-Lauf mussten sich die Aufbau-Frauen entsprechend früh beim Stand von 17:24 von allen Ambitionen auf den Titel verabschieden. Am Ende leuchtete ein deutliches 25:34 auf der Anzeigetafel, womit der Thüringer HC II seinen Pokalsieg aus dem Vorjahr wiederholen konnte. „Es ist schon bitter drei Mal in einer Saison Zweiter zu werden“, erklärte Bärbig kurz nach der Partie mit Blick auf die drei zweiten Plätze der Mannschaft in dieser Saison – in der Meisterschaft (Thüringenliga), bei der Sportlerwahl des Altenburger Landes sowie eben diesem Pokalwettstreit. „Nichtsdestotrotz können wir auch stolz auf die Spielzeit zurückblicken, haben wir doch auch viele schwierige Situationen sehr oft toll gemeistert“, fügte er hinzu. Nach der Finalpleite der Aufbau-Frauen trafen im Anschluss auch die beiden Männerteams des VfB Mühlhausen und die SG Oberdorla/Görmar aufeinander. Auch in diesem Spiel ließ der Favorit keinen Zweifel an seinen Ambitionen, sodass der VfB Mühlhausen am Ende deutlich mit 20:30 den Sieg feiern und den Pokal in die Höhe reißen konnte. Was alle vier Mannschaften letztlich deutlich machten, war die Anerkennung dessen, dass der SV Aufbau Altenburg einen tollen Rahmen für das Event geboten hatte. Der Verein wiederum wollte sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen und gab das Lob direkt an die vielen Helfer weiter. „Wir möchten uns ganz herzlich bei allen Unterstützern und dem Hallenmeisterteam des Goldenen Pflugs bedanken“, fasste es Jörg Rudolph, Mitglied der Abteilungsleitung, zusammen. „Mit ihrem Einsatz haben sie zum äußerst positiven Gelingen dieses Tages beitragen.“ Der SV Aufbau Altenburg spielte mit: Nater, Perkowski (beide im Tor), Dietrich (6 Tore), Lange (4), Pörsel, Winkler (3/3), Klöppel (1), Ebersbach, Bärbig (4), Mahnstein (1), Voigt (6), Vogel