HSV Apolda 1990 – SV Aufbau Altenburg             28:31 (11:15)

Die Handball-Frauen des SV Aufbau Altenburg machen im neuen Jahr genauso weiter wie sie im vergangenen aufgehört haben: mit dem Siegen. Auch beim direkten Tabellenkonkurrenten aus Apolda zeigte die Mannschaft von Trainergespann Ronny Bärbig/ Antonio Rohr eine geschlossene Mannschaftsleistung und setzte sich verdient mit 28:31 durch.

Gleich zu Beginn des Spiels wurde deutlich, dass sich keines der beiden Teams etwas anderes als den Sieg holen wollte. Entsprechend aggressiv wurde die Partie vor 120 Zuschauern geführt, sodass die beiden Unparteiischen Hanse/Leinhos gleich zum Auftakt einiges zu tun bekamen und allein in den ersten zehn Minuten gleich fünf Verwarnungen aussprechen mussten. Nichtsdestotrotz fanden sich die Ostthüringerinnen schnell in die Partie und eroberten durch die Tore von Benita Ebersbach und Claudia Voigt schnell die 1:2 Führung, die sie bis zum Ende des Spiels trotz harter Gegenwehr der Glockenstädterinnen nicht mehr hergaben. Grund daran hatte vor allem eine stabile Abwehr, die mit den beiden Torfrauen Stefanie Nater und Gina Perkowski wieder einmal einen sicheren Rückhalt fand. Während im Angriff noch die ein oder andere Chance liegen blieb, erarbeitete sich die Aufbau-Sieben durch den Abwehrverband stets neue Chancen und konnte über die Stationen 2:4, 6:8 und 8:10 die knappe Führung halten. Dann folgte allerdings der erste Zwischenspurt der Skatstädterinnen, sodass der Vorsprung erneut durch Ebersbach und Voigt auf vier Tore ausgebaut werden konnte. Bis zur Halbzeit verwaltet man dann dieses Polster und ging beim Stand von 11:15 in die Pause.

In der zweiten Hälfte bäumten sich die Gastgeberinnen dann noch einmal auf und vermochten es beim 18:18 in der 42. Minute sogar das zweite Remis der Spielzeit zu markieren. Doch Aufbau konnte sich in der Folge vor allem auf die geschickte Arbeit von Rückraummitte Nancy Beine verlassen, die das Altenburger Spiel trotz dieser prekären Lage sicher anführte und das Team wieder in ruhigeres Fahrwasser führte. Vor allem die individuelle Klasse von Claudia Voigt, Franziska Bärbig und Benita Ebersbach brachten Aufbau nun wieder in Front – in der 50. Minute war dann ein Fünf-Tore-Vorsprung herausgespielt worden, sodass der nächste Doppelpunktgewinn eigentlich in „Sack und Tüten“ war. Die weiteren zehn Minuten galten dann eher der Ergebniskosmetik auf Apoldaer Seite, sodass sich die beiden Teams am Ende mit einem 28:31 trennten. „Ich bin sehr stolz auf mein Team, das in dieser Saison wirklich sehr gute Arbeit leistet“, erklärte Chefcoach Ronny Bärbig kurz nach dem Spiel. Allerdings huschte ihm dabei nur ein kurzes Lächeln über die Lippen. „Wir haben diesen Sieg heute sehr teuer bezahlt“, betonte er mit Blick auf die Verletzung seiner Frau Franziska, die nach einem Zusammenstoß mit einer Gegenspielerin vom Parkett getragen werden musste und wahrscheinlich länger ausfällt.

Durch den sechsten Saisonsieg verdrängt Altenburg nun Apolda vom zweiten Tabellenplatz und rückt selbst auf den Silberrang vor. Nach einer spielfreien Woche können die Aufbau-Frauen diesen Lauf dann sogar fortsetzen und mit einem Sieg beim Tabellenführer HBV Jena 90 erstmals sogar die Tabellenführung übernehmen. Dafür muss allerdings ein Doppelpunktgewinn beim derzeit ungeschlagenen Team der Liga her – keineswegs also eine leichte Aufgabe, die dem Team bevorsteht, aber dieser Mannschaft in diesem Jahr einiges zuzutrauen.

Der SV Aufbau Altenburg spielte mit: Nater, Perkowski (beide im Tor), Klöppel (1 Tor), Thurm, Voigt (13/6), Beine (3), Mahnstein (5), Pörsel, Ebersbach (4), Vogel (1), Hoffmann, Bärbig (4)