SV Aufbau Altenburg – HSV Apolda 20:25 (14:15)
Die erste (sportliche) Niederlage der Saison für die Handballfrauen des SV Aufbau Altenburg ist besiegelt: in heimischer Halle verlor die Mannschaft von Trainerduo Ronny Bärbig/Antonio Rohr im Spitzenspiel der Liga gegen den HSV Apolda deutlich und verdient mit 20:25.
Dabei sah es am Anfang gar nicht danach aus: Die Aufbau-Damen kamen gut in die Partie und konnten sich dank vier sicherer Treffer von Top-Torjägerin Claudia Voigt schnell zum 4:2 absetzen. Auch in der Folge wussten sich die Altenburgerinnen gut in Szene zu setzen und hielten den Gegner, den man Anfang des Jahres noch vor eigenem Publikum in die Schranken wies, auf Abstand zu halten. Highlight im Altenburger Spiel war dann Mitte der ersten Halbzeit sicherlich das Comeback von Stefanie Lingk, die nach ihrer Babypause zum ersten Mal wieder aktiv ins Geschehen eingriff und 20 Sekunden nach ihrer Einwechslung direkt mit einem Treffer ihre Ambitionen untermauerte. Das sollte jedoch auch der letzte Höhepunkt auf Skatstädter-Seite bleiben. Denn fortan regierte beim Gastgeber der Chancentod, der den Gegner völlig unnötig aufbaute. Anstatt sicherste Chancen im gegnerischen Tor zu versenken und den eigenen Vorsprung auszubauen, brachte man Apolda immer mehr ins Spiel – der Tabellenführer münzte die Situation zu seinen Gunsten um und setze sich bis zur Pause auf ein Tor zum 14:15 ab.
Das Spiel war damit noch vollkommen offen und versprach eine spannende zweite Halbzeit, aber Aufbau blieb schlicht unter seinen Möglichkeiten. Sage und schreibe 27 Torchancen vergab die Aufbau-Sieben, leistete sich dazu noch zehn Technik-Regel-Fehler und verabschiedete sich damit selbstverschuldet frühzeitig vom Kampf um die zwei wichtigen Pluspunkte im Meisterschaftsrennen. Lediglich aller vier Minuten netzten die Ostthüringerinnen ein – so kann man keinen Rückstand aufholen! Zumal dieser ob der guten Angriffsleistungen der Gäste inzwischen auf vier Tore angewachsen war (15:19, 16:20). Trotz ausreichend Zeit, das Spiel noch einmal an sich zu reißen, vermochte auch die Auszeit von Bärbig und dessen taktisches Mittel, mit sieben Feldspielerinnen zu agieren, keine Wende. Und zwar aus einem einzigen Grund: die Aufbau-Frauen scheiterten an sich selbst. Nicht der Gegner zeigte eine überragende Leistung, Aufbau fand schlicht keine Mittel sich aus der eigenen Erfolgslosigkeit beim Torabschluss zu ziehen. Schade, dass eine solche Leistung gerade in einem Topspiel zu Tage kommt – vielleicht ist es aber auch gut, dass sie im Saisonverlauf zu so einem frühen Zeitpunkt passierte. Nun haben Trainer und Mannschaft die Möglichkeit an den richtigen Stellschrauben zu drehen, um den Medaillenwettstreit von hinter aufzurollen. Denn außer Reichweite sind die beiden Top-Teams (Jena, Apolda) mit nur zwei Minuspunkten weniger keinesfalls – zumal beide Partien gegen den Tabellenzweiten aus Jena noch bevorstehen.
Nach zwei spielfreien Wochen muss die Equipe dann am 17. Februar zum Tabellenvorletzten aus Mühlhausen – Zeit gut, um dieses Spiel zu analysieren und Kraft für die neue Aufgabe zu tanken.
Aufbau spielte mit: Perkowski, Nater (beide im Tor), Klöppel, Thurm, Voigt (8/3 Siebenmeter), Beine (1), Mahnstein (3), Pörsel, Lingk (4), Vogel (3), Hoffmann (1)