Die Handball-Damen des SV Aufbau Altenburg haben in eindrucksvoller Manier das heimische Wenzelpokal-Turnier für sich entschieden. In einem gut besetzten Feld aus zwei Viert- und drei Fünftligisten setzte sich das Team von Trainergespann Ronny Bärbig / Antonio Rohr souverän durch und feierte nach vier Siegen einen ungefährdeten und verdienten Sieg. Die dreijährige Wartezeit der zahlreichen Handballfans in der Skatstadt hatte damit ebenfalls ein Ende – 2016 gelang es der Mannschaft nämlich letztmalig den Wenzel in der Heimat zu halten.

Den Auftakt in ein stimmungsvolles Handballwochenende im Goldenen Pflug machte ein „Promi“-Spiel zwischen den ehemaligen Prinzenräuberinnen des Vereins gegen den Amazonen Athletic Club aus Leipzig. Während auf der einen Seite zahlreiche bekannte Gesichter wie Jana Foksova, Marie Knappe und Lisa Zimmermann auf das Altenburger Parkett zurückkehrten, standen ihnen auf der anderen Seite ebenfalls große Namen des Frauenhandballs gegenüber – so etwa die einstigen Bundesligatorhüterinnen Katja Kramarczyk und Hendrike Schuderer. Am Ende eines ansehnlichen Spiels freuten sich die Gäste aus der Messestadt über den knappen Sieg. Im Vordergrund stand jedoch das Wiedersehen und der Spaß am Handball, der sich von der Platte auch auf die Ränge übertrug und als gelungenes Einläuten des 41. Wenzelpokalturniers diente.

Am Samstag begann dann wie seit Jahrzehnten gewohnt um 9 Uhr das Turnier, und gleich im Auftaktspiel gaben sich die Aufbau-Frauen die Ehre. Im Spiel gegen den VfB Fallersleben dominierte die Mannschaft nach Belieben und setzte mit dem deutlichen 17:4-Endstand gleich mal ein Ausrufezeichen. Das vermeintliche Top-Spiel gegen HB Ludwigsburg, der ebenfalls in der vierten Liga spielt, war dann von Nervosität geprägt. Zunächst setzten die Gäste die Akzente, sodass sich Trainer Bärbig zu einigen taktischen Korrekturen veranlasst sah. Kein Grund jedoch in Sorge zu verfallen, denn die Aufbau-Frauen zeigten sich trotz vier Neuzugängen bereits gut eingespielt und drehten die Partie dank ihrer Schnelligkeitsvorteile und am Ende der besseren Chancenverwertung noch zum 11:9. Nachdem die Equipe um Kapitänin Denise Hoffmann dann auch die Spiele gegen den LHV Nord und den TSV Altenburg eindeutig gewannen, stand dem Jubel wieder einmal nichts mehr im Wege. „Ich bin mit unseren Auftritten hier zufrieden. Der Einsatz hat gestimmt und das Zusammenspiel und die Integration der neuen Spielerinnen ist in vollem Gange. Vor heimischem Publikum den Pokal zu holen, ist natürlich etwas Besonderes und darf gefeiert werden“, bilanzierte Bärbig nach seinem Premierensieg als Frauentrainer beim Wenzelpokal.

Zwei Wochen verbleiben der Mannschaft nun noch bis zum Saisonauftakt am 8. September in Gräfenhainichen. Dann treffen die Skatstädterinnen auswärts auf den zweiten Aufsteiger in die Mitteldeutsche Oberliga. Angst und Bange muss ihnen dabei keinesfalls werden, denn diese Vorbereitung verspricht bisher nur jede Menge Spaß am Handball und Hunger auf viele Punkte in Liga 4.