SV Aufbau Altenburg – HC Leipzig II
Wir schreiben den 16. Oktober 2021 – die Handballerinnen des SV Aufbau Altenburg treffen vor heimischem Publikum auf den TSV Niederndodeleben, müssen sich am Ende dem Tabellenvierten mit 16:22 geschlagen geben. Was danach folgt ist Leere! Sechs Monaten dürfen die Skatstädterinnen nicht mehr in den Spielbetrieb. Wochenlang ist selbst Training nicht möglich – erst aufgrund der pandemiebedingten Regelungen, dann weil sich durch zahlreiche positive Fälle Teameinheiten nicht mehr realisieren lassen. „Es war eine harte Zeit – und nach einer so langen Pause sind Sportler natürlich auch besonders verletzungsanfällig“, erklärt Cheftrainer Ronny Bärbig besorgt. Von einer guten Vorbereitung auf den Re-Start in die Mitteldeutsche Oberliga will er deshalb nicht sprechen. Dass die Hinrunde der Saison 21/22 jetzt aber weitergespielt wird, löst dennoch Freude bei ihm und seinem Team aus. „Wir fiebern diesem Tag nun schon so lange entgegen. Es ist einfach schön, dass wir unserer Lieblingsbeschäftigung wieder nachgehen und uns auch mit anderen Teams messen können.
Am kommenden Samstag wartet gleich 16 Uhr ein „Derby“ gegen den HC Leipzig II auf die Ostthüringerinnen. Wo seine Equipe jedoch genau steht und wie die Chancen auf die ersten Punkte in der vierten Liga stehen, vermochte Bärbig jedoch nicht zu beziffern. „Es ist unglaublich schwer zu sagen, wo wir stehen.“ Noch vor dem Beginn der Spielzeit hatten die Altenburgerinnen in einem Testspiel gegen die Messestädter gewonnen, einen Richtungswert könne man daraus aber nicht mehr ziehen – zumal die Partie mehrere Monate zurückliegt. Dennoch erwartet der Coach ein Spiel zweier gleichstarker Mannschaften, dass spannend werden könnte. Leider kann Bärbig dafür nicht auf das gesamte Team zurückgreifen. Neben der verletzten Gina Perkowski, die aufgrund einer ausstehenden OP am Sprunggelenk in dieser Saison gar nicht mehr eingreifen kann, fehlen weitere Spielerinnen arbeits- und urlaubsbedingt. Für seine Stammtorhüterin hat er jedoch bereits Ersatz gefunden! Doreen Kabisch, die zuvor bei einem Verein in Leipzig aktiv war, ist zu den Skatstädtern gewechselt und wird Cindy Glanzberg auf der Position unterstützen. Zudem stellte Bärbig eine Überraschung in Aussicht. „Vielleicht können wir am Samstag noch einen weiteren Neuzugang in Altenburg begrüßen. Dafür sind aber noch ein paar bürokratische Hürden zu nehmen“, erklärte er mit einem Augenzwinkern in Richtung DHB.
Grundsätzlich hat sich der Mitteldeutsche Handball-Verband entschieden, zunächst die Hinrunde der Spielzeit zu beenden und dann jeweils eine Meisterschafts- und eine Abstiegsrunde auszutragen. Für die Altenburgerinnen steht nur letztgenanntes zur Debatte, da das Team noch immer mit null Pluspunkten im unteren Tabellendrittel weilt. Nach dem Rückzug des HC Rödertal II steht allerdings bereits ein Absteiger fest. Bleibt abzuwarten, wie sich der Restart in den Spielbetreib für die Altenburger gestaltet – die Vorfreude auf das Handballspielen ist in jedem Fall riesig.