Handball Mitteldeutsche Oberliga Frauen

SV Aufbau Altenburg – HC Leipzig II             23:27 (10:15)

Die Handball-Damen des SV Aufbau Altenburg sind zurück im Spielgeschehen, ihren Rhythmus haben sie nach fünf langen Monaten Zwangspause allerdings noch nicht wiedergefunden. Gegen die Bundesliga-Reserve des HC Leipzig gelang den Altenburgerinnen vor allem in der ersten Halbzeit im Angriff nur wenig Zählbares. Dazu gesellte sich eine zu legere Abwehrarbeit, was in der Summe einen 5-Tore-Rückstand bedeutete. In den zweiten 30 Minuten bewies das Team um Kapitänin Denise Hoffmann Moral und Kampfgeist, kratzte fünf Minuten vor Ultimo am Ausgleich, musste den schwindenden Kräften aber Tribut zollen und am Ende eine 23-27-Heimniederlage in Kauf nehmen.

Zunächst gestaltete sich das Spiel sehr ausgeglichen. Nach 10 Minuten stand ein 4:4 auf dem Tableau. Keine der beiden Mannschaften vermochte es sich abzusetzen. Was jedoch bereits deutlich wurde: den Skatstädterinnen fehlte es der Mut, richtig in die Tiefe zu gehen und den Gegner aus der Messestadt damit vor Herausforderungen zu stellen. In der Folge nutzten die Gäste dann auch die Unzulänglichkeiten der Gastgeber besser und konnten sich kontinuierlich absetzen. Das lag allerdings auch an der Altenburger Abwehr, die noch nicht das richtige Gespür für die Nebenfrau an den Tag legte und es an Aggressivität mangeln ließ. Über die Stationen 5:9 und 8:13 gelang dem HC Leipzig II bis zum Pausenton ein komfortables 10:15.

Die ersten 30 Spielminuten waren geschafft – und irgendwie kam in der Kabine das Gefühl auf, dass die Aufbau-Damen nun wieder das Handballflair gepackt hatte. In der Analyse sprach das Trainerteam Ronny Bärbig/Antonio Rohr die Problemfelder an, machte aber auch deutlich, dass auf der Gegnerseite keine Übermannschaft agierte und alle Chancen für den ersten Punktgewinn der Saison offen standen. Bis zum 17:22 änderte sich am Spielstand allerdings wenig: Die Gäste agierten einfach clever, blieben ihrem Stil treu und Aufbau fand nicht die richtigen Mittel, um den Rückstand entscheidend zu verkürzen. Nach der Auszeit durch die Ostthüringerinnen kam dann aber Spannung in die Partie! Doreen Kabisch parierte in ihrem Spiel im Aufbau-Dress gut, parierte wichtige Bälle und durch zwei schnelle Tore durch Neuzugang Andrea Brablcova, die Routiniers Claudia Voigt und Laura Moosdorf sowie Simona Talarova stand es 4,5 Minuten vor Schluss plötzlich 23:24. Gästetrainer Christian Hübner zog sofort seine Auszeit, um das Ruder wieder rumzureißen – und sollte damit leider Erfolg haben. Denn mit der kurzen taktischen Pause riss er die Gastgeberinnen aus ihrem Flow und sorgte dafür, dass seine Schützlinge noch dreimal einnetzten, während den Aufbau-Frauen kein eigener Treffer mehr glückte.

Das erste Heimspiel nach langer Corona-Pause machte allerdings Lust auf mehr. „Auf der zweiten Halbzeit können wir absolut aufbauen. Wir haben solange kein Spiel gemacht, die Einstellung, der Kampf und Biss in den zweiten 30 Minuten haben mir gefallen. Am Ende fehlen uns ein paar Körner und die Cleverness. Das ist schade, aber nach dieser Corona-Pause auch nicht verwunderlich“, bilanzierte Chefcoach Bärbig.

Viele Möglichkeiten in den Rhythmus zu kommen, haben die Aufbau-Frauen allerdings nicht. Denn nach zwei weiteren Trainingseinheiten steht am kommenden Samstag die nächste Partie ins Haus. Dann trifft der Tabellenletzte aus Altenburg gegen den direkten Tabellennachbarn aus Görlitz, der in dieser Woche seinen ersten Punkt einfuhr und zu Hause gegen Apolda/Großschwabhausen unentschieden spielte.

 

Der SV Aufbau Altenburg spielte mit: Kabisch, Glanzberg (beide im Tor), Foksova (5 Tore), Hutter, Klöppel (1), Moosdorf (2), Voigt (5/2 Siebenmeter), Beine (2), Brablcova (2), Talarova (2), Talarova (1), Loth, Hoffmann, Bärbig (5/3)