SV Aufbau Altenburg – SG Apolda/Großschwabhausen               33:26     (15:14)

Genau zum richtigen Moment haben die Handballerinnen des SV Aufbau Altenburg ihre beste Leistung abgerufen und verdient den dritten Sieg dieser coronabedingt langen Spielzeit eingefahren. Mit einem deutlichen 33:26 setzte sich die stark dezimierte Rumpftruppe der Skatstädterinnen gegen die Spielgemeinschaft aus Apolda/Großschwabhausen durch. Vor allem in Halbzeit zwei wusste das Team von Trainerduo Ronny Bärbig/ Antonio Rohr zu überzeugen.

Zunächst einmal standen die Zeichen vor dieser so wichtigen Partie gegen den Abstieg aus der Mitteldeutschen Oberliga auf Seite der Gastgeberinnen allerdings nicht besonders gut: Mit Claudia Voigt, Jana Foksova und Andrea Brablcova fehlten gleich drei Stammkräfte, dazu gesellten sich mit Nancy Beine und Jenny Hutter zwei weitere Verletzte sowie mit Gina Perkowski und Cindy Glanzberg zwei frisch Operierte, die nicht ins Geschehen eingreifen konnten. Sieben Ausfälle konnte Chefcoach Bärbig keineswegs kompensieren und musste entsprechend eine Lösung finden, wie er die verbliebenen neun Spielerinnen seines Kaders bestmöglich auf den Gegner einstellte. „Ich muss den Mädels wirklich ein Lob aussprechen. Wie sie nach dieser langen Saison noch im Training ackern, sich in den Dienst der Mannschaft stellen und das gemeinsame Ziel, die Klasse zu halten, so zielstrebig verfolgen – das macht mich schon stolz“, rekapitulierte er die vergangene Woche. Auf dem Spielfeld zeigten seine Einheiten dann auch Früchte!

Die ersten 30 Minuten gestalteten sich relativ ausgeglichen: keine der beiden Mannschaften konnte sich entscheidend absetzen und so agierten die Teams absolut auf Augenhöhe. Frühzeitig zeichnete sich jedoch schon ab, dass Franziska Bärbig und Vivien Klöppel einen absoluten Sahnetag erwischten und allein 14 der 15 Treffer auf heimischer Seite markierten. Zudem präsentierte sich Laura Moosdorf als geschickte Spielführerin im Rückraum und setzte ihre Mitspielerinnen eins ums andere Mal gekonnt in Szene. Bis zur Halbzeit resultierte daraus ein 15:14 für die Altenburgerinnen, die durchaus zufrieden in die Kabine gingen.

Danach zündete der Aufbau-Express dann mit enormer Effektivität: Während Doreen Kabisch im Tor eine sehr gute Leistung zeigte und vor ihr Denise Hoffmann die Abwehr souverän dirigierte, eroberten sich die Aufbau-Frauen immer mehr Ballgewinne. Diese mündeten dann in clever vorgetragenen Angriffen immer wieder in eigenen Treffern. Während den Gästen bis zur 43. Spielminute nur ein einziges Tor gelang, glückten den Skatstädterinnen 8! Entsprechend leuchtete ein überraschendes 23:15 an der Anzeigetafel, mit dem vor der Partie wohl die wenigstens gerechnet hätten. Später bezeichnete Bärbig genau diese Phase als absoluten Knackpunkt: „Genau da haben wir das Spiel an uns gerissen, für uns entschieden. Heute haben wir durch unsere Abwehr und Doreen im Tor gewonnen“, erklärte er freudestrahlend. Ebenso konnte er sich jedoch auf seine Ehefrau Franziska verlassen, die sage und schreibe 16! Mal einnetzte und damit zum absoluten Erfolgsgaranten für den Sieg wurde. An dem deutlichen Vorsprung ließen die Ostthüringerinnen auch in der Folge nichts mehr anbrennen. Zwischenzeitlich setzten sie sich sogar noch auf 29:20 ab. Danach schwanden die Kräfte auf Aufbau-Seite zwar zusehends, an der tollen Leistung und dem verdienten Doppelpunktgewinn änderte dies jedoch nichts mehr.

Mit drei Siegen und vier Niederlagen in den Playdowns stehen die Aufbau-Damen nun punktgleich mit Rückmarsdorf (Platz 8), aber aufgrund des etwas schlechteren Torverhältnisses auf Rang 9 der Tabelle. Im abschließenden Spiel gegen den Görlitzer HC (Sieger der Playdown-Runde) sollten die Skatstädterinnen deswegen nochmal an diese famose Leistung anknüpfen, um noch aus eigener Hand den Klassenerhalt zu meistern. Im Gegenzug muss Rückmarsdorf zeitgleich beim Tabellenletzten aus Jena antreten. Es ist alles angerichtet für den Showdown in der Mitteldeutschen Oberliga der Frauen!

Der SV Aufbau Altenburg spielte mit: Kabisch, Klöppel (8 Tore), Moosdorf (2/1), Thurm, Talarova (4), Loth, Vogel (3), Hoffmann, Bärbig (16/5)