SV Union Halle-Neustadt II – SV Aufbau Altenburg 30:25 (16:12)

Die Handballerinnen des SV Aufbau Altenburg haben auch im zweiten Spiel des Kalenderjahres 2024 eine Niederlage kassiert. Nachdem die Sieben von Trainergespann Ronny Bärbig und Antonio Rohr im Januar mit 39:19 gegen den HC Burgenland unter die Räder kam, stand nach den 60 Minuten beim SV Union Halle-Neustadt II ebenfalls nichts Zählbares zu Buche. Zwar präsentierten sich die Skatstädterinnen deutlich besser als noch in der Vorwoche, für Pluspunkte reichte es allerdings auch diesmal nicht. Durch die Niederlage und die gleichzeitigen Siege der Konkurrenten rangieren die Ostthüringerinnen nun auf einen Abstiegsplatz in der Mitteldeutschen Oberliga.

Der Auftakt in die Partie verlief ausgeglichen – mit leichten Vorteilen auf Seiten der Gastgeberinnen. Zwar markierte Aufbau durch Linkshänderin Lucie Mrozkova den ersten Treffer, danach waren es aber die Hallenserinnen, die auf 3:1 erhöhten und das Zepter in die Hand nahmen. Bis zur 7. Spielminute hatten sich die Altenburgerinner wieder auf 6:5 herangekämpft. Die Grundlage dafür waren erfolgreich herausgespielte Chancen, die in der Anfangsphase auch konsequent genutzt wurden. Danach zogen allerdings die Gäste wieder etwas das Tempo an und profitierten davon, dass die Abwehrarbeit des SVA noch nicht effektiv genug zu Werke ging und schlicht zu lange brauchte, um sich zu ordnen. Auf das zwischenzeitliche 8:5 folgte das 10:8 aus Thüringer Sicht. Dieses Tor wurde dabei besonders frenetisch von Team und mitgereisten Fans gefeiert, markierte es doch das Comeback nach langer Verletzungspause von Rückraumschützin Nancy Beine. Doch der Spielverlauf schien sich zu wiederholen: Nachdem Aufbau sich etwas herangepirscht hatte, gaben die Gastgeberinnen wieder Vollgas und erhöhten auf 13:8. Bis zur Pause verkürzten die Aufbau-Damen auf 16:12.

Nichtsdestotrotz blieben die Skatstädterinnen noch in Schlagdistanz – zumindest war dies das Credo nach dem Pausentee. In den verbliebenen 30 Minuten wollte Aufbau noch einmal alles in die Waagschale werfen. Doch der Start in Hälfte zwei verlief miserabel. Die Konzentrationsschwäche der Altenburger nutzte Halle konsequent, sodass nach lediglich vier gespielten Minuten bereits ein 20:14 auf der Anzeigetafel erschien. Negativer Höhepunkt war dann das 30:20 in 51. Spielminute, nach der sich Coach Bärbig dazu veranlasst sah, seine letzte Auszeit zu nehmen und an Moral und Kampfgeist zu appellieren. Gesagt, getan! In der letzten Dekade kassierte die Aufbau-Sieben keinen Treffer mehr, vernagelte förmlich das Tor und netzte selbst noch fünf Mal ein. Ein Abschluss, der Hoffnung macht und wieder einmal zeigt, wie gut die Mannschaft im mentalen Bereich aufgestellt ist. Gegen den SV Union Halle-Neustadt reichte das letzte Aufbäumen nur noch zur Ergebniskosmetik. Für die kommenden Aufgaben sollten sich die Spielerinnen jedoch genau die letzte Phase merken.

Am kommenden Samstag trifft man im Goldenen Pflug auf den Tabellennachbarn aus Jena. Im Thüringenderby muss der SV Aufbau Altenburg zwingend punkten, um den Anschluss ans Mittelfeld der Tabelle nicht zu verlieren und die Chancen auf den Klassenerhalt weiter zu wahren.

 

Der SV Aufbau Altenburg spielte mit: Mestyán, Perkowski (beide im Tor), Mrozkova, S. (1 Tor), Klöppel (3), Warmboldt (5), Mrozkova, L. (10), Beine (1), Thurm, Gentsch, Talarova, Hoffmann (2), Bärbig (2/2), Galonska (1)