SV Aufbau Altenburg – SG Apolda/Großschwabhausen 34:18 (14:6)
Die erste Frauenmannschaft des SV Aufbau Altenburg hat sich mit einem deutlichen Sieg im letzten Heimspiel von den eigenen Fans verabschiedet. In der letzten Partie der Spielzeit im Goldenen Pflug deklassierte das Team von Trainergespann Ronny Bärbig/Antonio Rohr die SG Apolda/Großschwabhausen mit 34:18 und sichert damit den 10. Tabellenplatz ab. Ob dieser zum Klassenerhalt ausreichen wird, zeigt sich am kommenden Sonntag, wenn das letzte Spiel der Saison 23/24 in den Büchern steht, bzw. eine Woche danach, wenn auch die Absteiger aus der dritten Liga der Frauen feststehen.
Bereits vor der Partie, bei der die Aufbau-Damen zwingend punkten wollten, wurde es emotional. Denn mit Yvonne Dietrich, Nancy Scheffler und Claudia Voigt wurden gleich drei Spielerinnen verabschiedet. In den vergangenen Jahrzehnten prägten die drei Frauen den Handball in der Skatstadt maßgeblich mit, waren bei wichtigen Aufstiegen und den darauffolgenden Kämpfen gegen den Abstieg stets dabei. Doch nun wollen die Mittdreißigerinnen ihre aktive Laufbahn beenden, wenngleich die ein oder andere weiterhin aktiv vom Seitenrand die Freude am Handball vermitteln möchte. Und genau dieses Credo übertrugen die Drei auf das gesamte Team, dass sich im Thüringen-Derby in eindrucksvoller Manier präsentierte.
Nach einem etwas nervösen Auftakt, bei dem die Gastgeberinnen noch zu viele Chancen ungenutzt ließen, übernahm die Mannschaft von Kapitänin Gina Perkowski das Zepter. Auf das 5:5 in der 14. Minuten folgte der erste Zwischenspurt der Ostthüringerinnen, die sich durch einen 8:0-Lauf auf 13:5 (24. Minute) absetzten. Danach ließen die Aufbau-Damen keinen Zweifel mehr daran, dass sie beide Punkte in der Skatstadt halten wollten. Bis zur Halbzeit erhöhte Aufbau auf 14:6, sodass die Equipe mit einem beruhigenden Polster in die Kabine gehen konnte.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich an dieser Dominanz nichts. Aus einer sicheren Abwehr heraus, in der sich Torhüterin Nóra Mestyán immer wieder auszeichnen konnte, rollte der Express auf die Deckung der SG Apolda/Großschwabhausen – und die hatte nur selten etwas entgegenzusetzen. Ob über Kontertore durch Yvonne Dietrich, Schlagwürfe durch Spielmacherin Luisa Warmboldt oder Rückraumtreffer von Vivien Klöppel – von jeder Position strahlte Aufbau Torgefahr aus. „Wir hatten heute natürlich eine komfortable Situation auf der Bank. Endlich waren wir mal in voller Besetzung, da ergeben sich natürlich viel mehr Möglichkeiten“, erklärte Chefcoach Bärbig. „In der zweiten Hälfte konnten wir durchwechseln, sodass jede Spielerin ihren Anteil am Sieg hatte“, fügte er freudestrahlend an. Denn während den Gästen kam noch etwas glückte, schraubte die Aufbau-Sieben ihr Torekonto in die Höhe und verabschiedete sich mit 34 Treffern bei den heimischen Fans.
In der kommenden Woche steht dann das letzte Spiel dieser Saison für die Mannschaften der Mitteldeutschen Oberliga an. Aufbau trifft dann auf den HCL II, den derzeitigen Tabellenführer der vierten Liga. Mit einem Sieg könnte die Reserve der Bundesligamannschaft den Wunsch des Aufstiegs in die dritte Liga realisieren. Die Altenburgerinnen wollen aber trotz ihrer klaren Außenseiterrolle noch einmal alles in die Waagschale werfen, um dem HCL II so lang wie möglich zu ärgern.
Der SV Aufbau Altenburg spielte mit: Mestyán, Perkowski (beide im Tor), Mrozkova, S. (3 Tore), Klöppel (7), Warmboldt (5), Voigt (2), Mrozkova, L. (3), Beine (1), Thurm, Gentsch (1), Scheffler, Talarova (2), Markert (1), Dietrich (6), Bärbig (2), Galonska (1/1)