Thüringenliga Männer HSC Erfurt - SV Aufbau Altenburg 27:17 (13:7) Wenn am 18.Spieltag ein Tabellenschlusslicht zum Vorletzten reist, dann steht schnell die Behauptung vom Zusammentreffen von „Not gegen Elend“ im Raum und die 60 Spielminuten von Samstagabend konnten diese Vorhaltung auch nur phasenweise entkräften. Sicher auch ein Grund dafür warum gerade mal ganze 30 Zuschauer den Weg in die Erfurter Halle gefunden hatten, gar fünf davon kamen noch aus der Skatstadt. Die schauten zunächst noch recht optimistisch drein, denn nach 13.Spielminuten lag ihr Team mit 6:3 in Führung, weil die defensive Erfurter Abwehr noch überhaupt nicht ins Spiel gefunden hatte. Die Altenburger nahmen diese Untätigkeit dankend an, spielten schnell, mit präzisen Pässen und sicherer Hand beim Torwurf. Die Auszeit der Hausherren deshalb nur folgerichtig, die Auswirkung Folgen reich. Denn von da an ging bei den Gästen überhaupt nichts mehr. Mit jetzt offensiveren Abwehrverhalten kaufte man mit einem Mal den Altenburgern so richtig den Schneid ab und lies so gut wie nichts mehr zu. Den Rest erledigte ein gut aufgelegter Erfurter Schlussmann. Ein ganzes Törchen von Olli Schörnig die Gesamtausbeute der restlichen 17 Spielminuten der ersten Halbzeit, erbärmlich. Dagegen zehn Tore seitens der Gastgeber, so eine Wendung innerhalb einer Halbzeit kann ein Spiel nehmen, fast unglaublich. Mit hängenden Köpfen schlich das gesamte Gästeteam in die Pause, manchen sicher bewusst, dass eine Niederlage in diesen Spiel wohl bereits eine Vorentscheidung im Abstiegskampf bedeuten könnte. Also Aufbäumen und Mannschaftsgeist zeigen, Kämpfen bis zu Umfallen, sollte man meinen. Viel davon war dann auch zu Beginn der zweiten Spielhälfte allerdings nicht auszumachen, nicht einmal von den fünf mitgereisten längst enttäuschten Aufbau Fans, stattdessen die Aktionen umständlich und mit vielen technischen Fehlern behaftet. Lediglich Florian Schörnig und Moritz Fick nahmen überhaupt Kontakt zur gegnerischen Abwehr auf, der Rest agierte viel zu weit auf Abstand und mit zu viel Respekt. Dazu gesellte sich eine Abwehrleistung die nicht dazu angetan war Ärgeres zu vermeiden. Und so reichte den Hausherren eine durchschnittliche Leistung um ihren Vorsprung stetig auszubauen. Nach 45.Minuten war der beim 21:11 erstmals auf zehn Tore angewachsen, und man hatte den Eindruck, dass beide Team hätten gut und gerne bereits mit dem Abpfiff des Spieles leben können. Aber eine Viertelstunde mussten sie dann doch noch und in der herrschte dann wieder allgemeine Ausgeglichenheit nun doch gepaart mit einen Hauch „Not gegen Elend“. Am Ende blieben die Punkte völlig verdient bei den Erfurtern die damit den Vorletzten Rang erst einmal verlassen konnten, während sich die Aufbau Männer, wenn nicht noch mehrere Wunder geschehen, so langsam aber sicher auf Thüringenliga-Abschiedstour befinden dürfte. Aufbau mit: Wolf, Kießhauer, Unger, Bärbig, Krause, Abt (1), Fick (4), F.Schörnig (3), Bertus, Gräser, Härtel (3), Härling (1), O.Schörnig (5), L.p.