SV Aufbau Altenburg - HBV Jena 90 21:36 (11:14)

Der Thüringenliga Tabellenführer aus Jena hat am Samstagabend in der Skatstadt nichts anbrennen lassen und einen souveränen Auswärtserfolg gelandet. Die Aufbau Männer konnten zumindest eine Halbzeit lang Paroli bieten, mussten den designierten Meister dann allerdings seine Bahnen ziehen lassen. Gerade mal vier Umdrehungen hatte die offizielle Spieluhr gedreht, das schmiss Aufbau Trainer Sickert bereits die Grüne Karte auf den Kampfrichtertisch und beorderte sein Team zum außerordentlichen Gespräch. Auch wenn jedem klar war das man das gegenwärtig stärkste Thüringer Team vor der Nase hatte, von Abschlachten lassen hatte niemand etwas gesagt, dennoch sah das 0:4 ganz danach aus. Also Redebedarf und mit was für einer geradezu gigantischen Wirkung, denn die folgenden knapp 25 Spielminuten sollte das Aufbau Team eigentlich nie für möglich gehaltenen absolute Gleichwertigkeit erreichen. Auch wenn man zwar weiter den Rückstand der Anfangsminuten stetig hinterher lief, davon eilen ließen die Altenburger den Gegner noch lange nicht. Die offensichtlichen, körperlichen Vorteile der Jenaer „Modellathleten“ glichen die Hausherren jetzt mit Spielwitz und Schnelligkeit aus und kamen so immer wieder zu überraschenden Toren. Vor allem Steven Heuschkel und Tim Krause zeigten dabei den wenigsten Respekt und kamen in der ersten Spielhälfte jeweils zu drei Toren. Ein Drei-Tore Rückstand zur Pause gegen den Liga-Primus, das konnte man gelten lassen, wenn gleich der Gegner noch deutlich auf Sparflamme gekocht hatte. Leider änderte sich dies in den zweiten 30 Minuten deutlich, jetzt spielte der Gegner all seine spielerischen und athletischen Vorteile brutal aus. So fanden die Einheimischen nun in der Defensive überhaupt keine Mittel mehr sich dem entgegen zu stellen. Reihenweise kamen die Jenaer jetzt nahezu ungehindert zu Torwürfen, sehr zum Leidwesen der Aufbau Keeper. Wohl noch schwerer für das Aufbau Team eigenen Bälle durch die Jenaer Abwehr zu bekommen. So gut wie keine Lücken offenbarte das massive Jenaer Bollwerk. Selbst krampfhafte Versuche aus der Ferne scheiterten oder landeten in den Fängen der Jenaer Torhüter. Ein ungleiches Spiel nahm seinen Lauf und eigentlich stetig erhöhte sich der Vorsprung der nun nicht mehr aufzuhaltenden Gäste. Schließlich endete das ungleiche Duell der zweiten Spielhälfte in einer enttäuschenden 15-Tore Niederlage. Diese sollte das Team dennoch nicht aus der Bahn werfen. Die Ziele der Jenaer gehen in Richtung Aufstieg in die Mitteldeutsche Liga, dazu braucht man in den letzten drei Begegnungen noch einen Sieg, die Aufbau Männer sehen dem Saisonende durch den nun feststehenden Klassenerhalt ziemlich gelassener entgegen. Bereits am nächsten Samstag gastiert die Bundesligareserve des ThSV Eisenach in der Skatstadt, dann gehts noch nach Behringen und am letzten Spieltag zum Derby nach Ziegelheim.

Aufbau mit: Kießhauer, Reinhardt. Heuschkel (3), Krause (4), Bertus (3), Bauch (6), Werrmann, Unger (1), Bettels (1), Bocek (1), Scharschmidt (1), Pohle (1), L.p.