SV Aufbau Altenburg : HSG Suhl 19:27 (8:16)

Am vergangenen Sonntag war es nun soweit, nach über 6 Monaten Spielpause inklusive einer zwölf Wochen andauernden Vorbereitung, durften die Altenburger Männer mal wieder ein Spiel in der Liga bestreiten. Die Corona-Pause haben die Spieler genutzt, um in individuellen Einheiten an ihrer Fitness zu arbeiten, ehe dann zuerst in Kleingruppen, dann später als volle Mannschaft wieder in der Halle trainiert werden durfte. Im Abschluss der Vorbereitung durften dann sogar Testspiele absolviert werden, welche die Skatstädter freudig annahmen, um wenigstens ein bisschen Wettkampf zu üben.
Nun kam am ersten Spieltag der neuen Saison gleich einer der Favoriten in den Golden Pflug nach Altenburg und die erste Prüfung sollte sich als zu anspruchsvoll erweisen. Während bei den Einheimischen lediglich mit Merlin Engelhardt und Lucas Walzel auf zwei eigene Spieler aus der zweiten als Verstärkung verwiesen werden kann, stehen bei den Suhlern erneut sechs neue Namen in der Liste. Die Favoritenrolle lag also bereits im Vorfeld der Partie beim letztjährigen Dritten aus der Waffenstadt.
Das Spiel begannen beide Mannschaften druckvoll und zeigten auf der einen, wie auf der anderen Seite schöne Abschlüsse. Die Heimmannschaft schaffte es, immer wieder in Front und der Gast glich postwendend aus. Nach dem 4:3 durch Tony Kirmse, sah noch alles nach einer Partie auf Augenhöhe aus. Was dann allerdings geschah, können sich die Verantwortlichen und die Spieler nicht erklären. Innerhalb der nächsten 10 Minuten trafen nur noch die Gäste und die Altenburger Angriffe wurden zur Beute eines gut aufgelegten Borisa Eskic im Suhler Gehäuse. Und wenn er mal nicht an den Ball kam, verfehlte dieser das Tor gänzlich und schlug an der Wand ein. Zum Glück waren die Gäste in dieser Phase auch nicht frei von Fehlern, sonst wäre der Rückstand noch größer geworden. Nico Bertus blieb es vorbehalten, mit seinem Treffer zum 5:10 erstmals wieder ein positives Signal zu setzen. Leider in der Form nur ein Ausnahme und so ging es beim Stand von 8:16 in die Pause.
In der Analyse stellte Trainer Schörnig fest, dass die absolute Überzeugung bisher fehlte. Der Wille bis zum letzten zu gehen, war den Spielern abhanden gekommen und nun musste man die schwere Aufgabe antreten, diesen immensen Rückstand noch einzuholen.
Die zweite Hälfte begann dann wieder sehr ausgeglichen. Keine Mannschaft schien wirklich gewillt, die Differenz zu verändern und so plätscherte die Partie vor sich hin. Man merkte den Einheimischen jetzt zwar den Willen und den Kampf an, aber jedem Tor folgte im Gegenzug ein erfolgreicher Suhler Angriff. 4 Minuten vor dem Ende leuchtete dann ein 10 Tore Rückstand auf der Anzeige, den man sich aus Altenburger Sicht nicht gefallen lassen wollte. Zweimal konnte der Ball noch gewonnen werden und Merlin Engelhardt wurde in seinem ersten Spiel im Thüringeliga-Team auf die Reise zum Gegenstoß geschickt, den er Einem nach dem Anderen auch sicher verwandelte. Das Spiel wurde beim Endstand von 19:27 beendet und hinterließ einige fragende Gesichter bei den Gastgebern ob der gezeigten Leistung.
Als Fazit bleibt zu sagen, dass man sicher mit der Abwehr und den 27 Gegentoren leben kann, jedoch wird es mit dieser Leistung im Angriff, sehr schwer Punkte zu holen.
Die Altenburger haben jetzt ein freies Wochenende, eh sich am 04.10. mit Arnstadt ein Gegner im Goldenen Pflug vorstellt, gegen den ein Sieg schon fast zum MUSS wird.


Stimmen:
Tim Krause: „Wenn gegen so eine Truppe dann eben nicht alle bei 110 Prozent spielen, reicht es für uns noch nicht. Die sind eben individuell besser und frischer. Besonders deren Mittelmann war schon stark. Aber solche Spiele sind auch nicht die, die wir unbedingt gewinnen müssen.“

Sebastian Heilmann: „Wenn man nur jeden dritten Versuch im Tor unterbringt, muss man schon oft aufs Tor werfen, um zu gewinnen. Die Ausbeute war klar zu wenig und muss im nächsten Spiel besser werden. Wir hätten gern einen besseren Start gehabt, um etwas mehr Rückenwind für die anstehenden Spiele zu haben. Das haben wir heute leider nicht umsetzen können.“