So sehen Sieger aus: Saisonabschluss mit Triumph in Suhl

SG Suhl/Goldlauter – SV Aufbau Altenburg         26:28 (11:14)

Das letzte Spiel der Saison 2021/22 in der Thüringenliga der Männer stand für die Handballer des SV Aufbau Altenburg unter keinem guten Stern. Zur Auswärtspartie gegen die SG Suhl/Goldlauter musste das Team stark dezimiert anreisen – und gleich sechs Absagen verkraften. In die Bresche sprangen dafür kurzerhand Co-Trainer Sebastian Heilmann, der als Spielertrainer fungierte, sowie Nils Böhme und Tom Vogeler, die aus der zweiten Herrenmannschaft „befördert“ wurden. Am Ende sollten die vielen Ausfälle und kurzfristigen Änderungen im Team allerdings keinen Ausschlag geben, denn die Skatstädter präsentierten sich von ihrer besten Seite.

Nach dem Sieg aus der Vorwoche agierte die Mannschaft um Kapitän David Kießhauer mit reichlich Selbstvertrauen und zeigte sich vor allem im Abwehrverband äußerst sicher. Im Angriffsgeschehen haperte es hingegen zunächst etwas, weil die Equipe einige klare Chancen ungenutzt ließ (5:2 in der 10. Minute). In der Folge stabilisierten sich die Ostthüringer aber zusehends und fanden unter der Leitung von Nico Bertus immer besser zu ihrem Spiel. Nach 20 Spielminuten war der Ausgleich zum 7:7 hergestellt. Danach waren es vor allem die Aufbau-Herren, die den Ton angaben und sich folgerichtig zum Pausentee mit drei Toren absetzen konnten (11:14). „Wir konnten das Spiel Stück für Stück an uns reißen“, fasste es Heilmann nach dem Spiel zusammen und zeigte sich erfreut, dass er selbst ohne Einsatzzeit blieb. Hervor hob er mit Blick auf die erste Hälfte auch die gute Organisation in der Abwehr von Lars Schäfer und Lennart Bettels sowie die Performance von Torhüter Kießhauer, der den Kasten ein ums andere Mal „vernagelte“.

In der Halbzeitansprache verwies Cheftrainer Christian Hoppe darauf, gelassen zu bleiben und mahnte seine Schützlinge zu Konzentration, um das bisher Erreichte nicht durch leichte Fehler kaputt zu machen. Gesagt, getan! Aufbau agierte mit Leidenschaft und kühlem Kopf, hatte gefühlt auf jede neue Attacke des Gegners die passende Antwort parat und gab die Führung kein einziges Mal mehr aus der Hand. Über die Stationen 15:18, 17:20 und 21:24 begann acht Minuten vor dem Ende die Crunchtime. Suhl versuchte nun alles und setzte auf den siebten Feldspieler, um noch mehr Druck auf die Altenburger auszuüben. Als zwei Minuten vor dem Ende dann allerdings David Kießhauer den Ball vom eigenen Tor quer übers Spielfeld in den Maschen des Gegners versenkte, und sein erstes Tor in der Thüringenliga markierte, kannte der Jubel kaum noch Grenzen. Mit dem Treffer gelang den Skatstädter das 24:28 – und die Entscheidung im letzten Spiel der Saison. In der Folge trafen die Gastgeber zwar noch zweimal, an dem krönenden Abschluss einer überaus positiven Saisonleistung änderte das allerdings nichts mehr. Aufbau feierte den verdienten 26:28-Auswärtserfolg und den zweiten Doppelpunktgewinn der Aufstiegsrunde in Serie.

„Wir haben unser Saisonziel mehr als übertroffen, sind mit lobenden Worten aus Suhl verabschiedet worden – besser kann man eine Spielzeit nicht beenden“, erklärte Heilmann danach mit einem breiten Grinsen. Nun heißt es für vier Woche die Seele baumeln lassen, ehe es in einem Monat an die Vorbereitung geht. Denn nach der Saison ist ja bekanntlich vor der Saison – erst recht nach so einer coronabedingt langgezogenen.

 

Der SV Aufbau Altenburg spielte mit: Kießhauer (1), Böhme, Vogeler (3), Heilmann, Bertus (6), Bauch (4), Bettels (6), Schäfer (2), Matuszka (1/1), Walzel (1), Kirmse (4)