SV Aufbau Altenburg – SV BW Goldbach/Hochheim 22:27 (12:13)
Es zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison: Auch im 19. Punktspiel ist die erste Männermannschaft der Handballer des SV Aufbau Altenburg an sich selbst gescheitert. Bei der 22:27-Niederlage gegen Goldbach/Hochheim hatten die Spieler um Kapitän David Kießhauer eigentlich alle Möglichkeiten, am Ende standen sie wieder mit zwei Minuspunkten da. Drei Spieltage verbleiben nun noch – die Aussichten sehen aber alles andere als rosig aus: Um den Abstieg aus der Liga zu verhindern, müsste Aufbau noch mindestens zwei Punkte holen oder auf die Schützenhilfe anderer Mannschaften hoffen. Beim Blick auf den Spielplan scheint dies allerdings wenig erfolgsversprechend!
1:0 ging die Aufbau-Sieben nach eineinhalb gespielten Minuten in Führung – es war die erste, aber auch die letzte Führung in diesem Spiel. Vor kleiner Kulisse in der Sporthalle Süd-Ost sollte das vorletzte Heimspiel eigentlich ganz anders laufen, aber allein zwölf Fehlwürfe in Halbzeit eins verhinderten ein besseres Ergebnis. Zunächst standen die Skatstädter zumindest im Abwehrverband sehr stabil, die Gastgeber eroberten sich zahlreiche Bälle – doch das größte Manko an diesem Tag war die Chancenverwertung. Anstatt frühzeitig auf 5:1 wegzuziehen, denn vier Chancen ließ das Team schlicht liegen, führte Goldbach nach drei Minuten mit 1:2. Danach fanden die Gäste immer besser ins Spiel und wussten vor allem über den rechten Rückraum zu überzeugen. Fortan gelang es dem derzeitigen Tabellenzweiten sich etwas abzusetzen (4:6, 7:9, 8:10). Danach zeigte allerdings Neuzugang Gergely Horvath im Tor seine Fähigkeiten, parierte vier klare Chancen und rüttelte seine Vordermänner wach. Die Aufbau-Männer waren plötzlich wieder zur Stelle, agierten konzentrierter und verkürzten bis zum Pausentee auf 12:13.
„Die Mannschaft wusste, dass dieser Gegner zu schlagen ist. Die Motivation in der Kabine war groß und unser Appell ans Team jetzt hier weiter zu kämpfen, zeigte Wirkung“, erklärte Co-Trainer Sebastian Heilmann rückblickend. Und in den zweiten 30 Minuten präsentierten sich seine Schützlinge auch effektiver. Die zweite Hälfte verlief sehr ausgeglichen, ständig wechselte sich die Goldbacher Führung mit dem Altenburger Anschlusstreffer ab. Die eigene Führung blieb den Ostthüringern jedoch verwehrt. Bis zum 19:19 in der 42. Minute schien das Spiel offen, doch dann folgten erneut unglückliche Abschlüsse und Goldbach bestrafte die Fehler jetzt gnadenlos. David Kießhauer im Tor hielt seine Mannen dann trotz zwischenzeitlichem 19:22-Rückstand noch in der Partie, auf den 21:22 Anschlusstreffer folgten dann jedoch fünf schnelle Tore der favorisierten Gäste. Am Ende resultierten ein 22:27 und zwei Minuspunkte, die bei besserer Chancenverwertung durchaus vermeidbar gewesen wären. „Am Ende haben wir wieder einmal Paroli geboten und den Kampf angenommen. Aber letztlich sind wir auch wieder am eigenen Unvermögen gescheitert“, bilanziert Heilmann nach dem Schlusspfiff.
Am 22. April geht es für die Aufbau-Männer im Ligageschehen weiter – mit einem Auswärtsspiel beim Tabellendritten, der HSG Werratal 05. In der Zwischenzeit wird der LSV Ziegelheim noch beide Partien gegen Mühlhausen sowie das Kellerduell gegen Jena ausgetragen haben, sodass die Aufbau-Erste beim Anpfiff bereits auf einem der beiden Abstiegsränge liegen könnte. Pluspunkte aus den verbliebenen Spielen gegen Werratal, Eisenach II oder Weimar sind also Pflicht, will sich das Team nicht auf andere verlassen und das eigene Schicksal in die Hände anderer legen.
Aufbau spielte mit: Kießhauer, Horvath (beide im Tor), Stark (7 Tore), Kirmse (3), Fischer, Walzel, Krause (3), Vogeler (3), Matuszka (3), Engelhardt, Bettels (1), Kühn, Schäfer (2/2)