HSG Werratal 05 – SV Aufbau Altenburg 44:17 (22:9)
Die äußerst schwierige Lage der ersten Männermannschaft des SV Aufbau Altenburg hat sich nach dem Auswärtsspiel in Werratal nicht verbessert. Neun Ausfälle musste Cheftrainer Christian Hoppe beklagen, sodass er sich gezwungen sah, sogar seinen Co-Trainer Sebastian Heilmann mit einem Trikot auszustatten. Zudem stellt sich Marcel Perkowski, eigentlich Spieler des dritten Herrenteams, zur Verfügung, um die Equipe wenigstens auf ein Dutzend Akteure aufzustocken.
Bereits auf der Hinfahrt war die Stimmung bei den Altenburgern gedämpft: Ein Blick auf die Besetzung sprach einfach nicht dafür, dass man in Werratal etwas Zählbares mit auf die Heimreise nehmen konnte, dabei wären zwei weitere Punkte essenziell, um die Klasse zu halten. „Aber in dieser Seuchensaison kommt einfach alles zusammen“, erklärte Spielertrainer Heilmann resigniert. Neben den zahlreichen Verletzten gesellten sich auch noch berufsbedingte Ausfälle, sodass bereits unter der Woche nicht zufriedenstellend trainiert werden konnte. Entsprechend gestaltete sich dann auch das Punktspiel in Werratal. Nach knapp sieben Minuten gelang den Gästen das erste Tor – da hatten die Gastgeber ihnen aber bereits fünf eingeschenkt. Auch in der Folge konnte Werratal schalten und walten und sah sich dabei keiner besonderen Gegenwehr ausgesetzt. Aufbau fand nicht in die Partie, konnte den Ausfall der zahlreichen Führungskräfte nicht kompensieren und musste dann auch die Verletzung von Philipp Stark hinnehmen. „Schlechter hätte es eigentlich nicht laufen können“, bilanzierte Heilmann. Da der Rückraumschütze Stark somit nur noch bedingt eingesetzt werden konnten, war erneut Improvisation gefragt, sodass nun auch der etatmäßige Kreisläufer Tim Krause aus dem Rückraum agieren musste.
Zur Halbzeit lag die Aufbau-Sieben bereits deutlich mit 22:9 zurück – und an die Aufholjagd in Hälfte zwei war nicht mehr zu denken. Dennoch wollten sich die Aktiven halbwegs aus der Affäre ziehen, doch auch dieses Unterfangen blieb aus. Werratal agierte konsequent und zeigte sich effektiv im Abschluss. Durch die zahlreichen Kontertreffer baute die Mannschaft die Führung immer weiter aus, Aufbau war chancenlos! Nach dem 44:17-Debakel bleibt zu hoffen, dass in dieser Woche einige Spieler zurückkehren und Aufbau gegen Eisenach eine andere Mannschaft aufbieten kann. Im letzten Heimspiel der Saison treffen die Skatstädter am kommenden Samstag um 18 Uhr auf den Tabellenfünften. Zwei Pluspunkte brauchen die Altenburger mindestens noch, um den Verbleib in der Thüringenliga zu sichern. Doch dafür muss eine Trendwende her – zwei Spiele verbleiben, vier Punkte sind zu vergeben. Jetzt zählt es endgültig, die letzten 120 Spielminuten in dieser Saison für sich zu nutzen. Nun wird sich zeigen, ob das Team um Kapitän David Kießhauer die Moral hat, alles in die Waagschale zu werfen, um das Ziel Klassenerhalt zu realisieren.
Der SV Aufbau Altenburg spielte mit: Kießhauer, Horvath (beide im Tor), Stark, Heilmann (2/1 Tore), Fischer (2), Krause (4), Vogeler, Engelhardt (2), Bettels, Unger (4/3), Perkowski (1), Kühn (2)