SV Aufbau Altenburg – ThSV Eisenach II 34:43 (15:22)

Das letzte Heimspiel der 1. Männermannschaft des SV Aufbau Altenburg hat keine Wende herbei gebracht – erneut verlor das Team beide Punkte. In heimischer Halle konnten die Skatstädter zwar auf die Unterstützung ihrer Fans bauen, Zählbares resultierte am Ende aber nicht aus den 60 intensiven Minuten in der Sporthalle Süd-Ost.

Zunächst einmal erfreute der Blick auf die Bank: endlich standen wieder mehr Spieler zur Verfügung. Zwar musste der Ausfall vom Rückraumspieler Philipp Stark verkraftet werden, dafür kehrten Lars Schäfer, Robby Borngräber und Tony Kirmse in die Mannschaft zurück. Zudem feierte mit Sascha Kranz ein den Altenburger Handballzuschauern bekanntes Gesicht sein Comeback für die Equipe der Thüringenliga. Der Start in die Partie verlief gut. Aufbau agierte aggressiv im Abwehrverband und stellte gegen Gegner aus Eisenach vor Aufgaben. Der letzte Ausgleich sollte aber dennoch das 1:1 bleiben, denn während die Gäste keineswegs übermächtig agierten, versagten den Gastgebern reihenweise die Nerven vor dem Tor. Erneut verhinderte eine desolate Chancenverwertung die Chance, das Spiel an sich zu reißen. Anstatt selbst den roten Faden der Partie zu spinnen, übernahmen der Tabellenvierte das Kommando und setzt sich zum 2:7 ab. Danach folgte der erste Wechsel im Tor: David Kießhauer kam für Gergely Horvath zwischen die Pfosten, verlieh seinem Team dank toller Paraden die nötige Sicherheit. Aus dem Rückstand wurde durch einen 4:0-Lauf ein 6:7. Aufbau war wieder mittendrin! Doch in der Folge taten sich seine Vorderleute wieder enorm schwer. „Wir wendeten unglaublich viel Energie auf, um bis zum Tor zu kommen und scheiterten dann kläglich“, fasste Trainer Sebastian Heilmann die Situation zusammen. Eisenach dagegen präsentierte sich effektiv, nutzte immer wieder den gleichen Spielzug und kam damit reihenweise zum Erfolg. Dazu gesellten sich zwei bestens aufgelegte Außenspieler, die sehr sicher im Abschluss waren und ihr Team bis zur Halbzeit auf 15:22 in Front schoben.

Der Rückstand war zu diesem Zeitpunkt schon sehr groß. Dennoch herrschte Einigkeit bei den Altenburgern, dass mit etwas mehr Effektivität und Aggressivität hier noch etwas möglich war. Motiviert starteten die Ostthüringer in die Partie, doch auf mehr als sechs Tore vermochten sie den Spielstand nicht mehr zu verkürzen. Den Zuschauer in der gut besetzten Sporthalle boten sich allerdings dennoch unterhaltsame 30 Minuten, die die Aufbau-Sieben zumindest ausgeglichen gestalten konnte. Allen voran netzten Robby Borngräber, Tony Kirmse und Lars Schäfer nun für die Hausherren ein – an dem großen Rückstand aus Hälfte eins änderte sich jedoch nichts mehr. Über die Stationen 19:27, 23:30 und 29:39 plätscherte das Spiel so dahin. „Am Ende konnten wir Eisenach nicht mehr gefährlich werden. Sie waren einfach zu abgezockt und individuell besser besetzt“, bilanzierte Heilmann nach 16. Niederlage der Saison. Dennoch attestierte er seinen Schützlingen ein „ordentliches Spiel“, in dem endlich mal wieder mehr als 30 Treffer erzielt werden konnten. „Über die Abwehr müssen wir aber natürlich sprechen“, rückte er postwendend den Fokus für die neue Trainingswoche ins Bild.

Es werden die vorerst letzten beiden in dieser schwierigen Spielzeit sein, denn am 13. Mai wird das letzte Saisonspiel stattfinden. Dann reist die Mannschaft mitsamt einem Fanbus nach Weimar. Beim direkten Tabellennachbarn (derzeit 9. Platz) wird die letzte Partie des Jahres ausgetragen. Mit einem Punktgewinn könnte man den Klassenerhalt aus eigener Hand perfekt machen. Denn auch die Konkurrenz patzte! Der LSV Ziegelheim verlor sein Heimspiel gegen eben jene Weimarer und hat mit dem Auswärtsspiel beim SV T&C Behringen/Sonneborn nun die schwere Aufgabe vor der Brust.

Der SV Aufbau Altenburg spielte mit: Horvath, Kießhauer (beide im Tor), Kirmse (6 Tore), Kranz (1), Walzel (3), Krause (4), Vogeler (2), Engelhardt, Bettels (2), Unger, Kühn, Borngräber (5) und Schäfer (11/7)