Fehlende Worte bei Altenburgs Captain David Kießhauer: „Was soll man hierzu sagen?“

 

Etwa eine Woche nach der bitteren Heimpleite der ersten Männermannschaft des SV Aufbau Altenburgs gegen die HSG Werratal 05 (18:30) wartete ebenfalls keine leichte Kost auf die Skatstädter, denn der Gegner hieß HSG Suhl.

 

Schon die ersten zehn Spielminuten in der Suhler Wolfsgrube sprechen für sich. Etwa fünf Minuten dauerte es, bis Robby Borngräber der Befreiungsschlag durch das erste Tor für die Altenburger gelang. Währenddessen hatten die Suhler Tadej Matijasic, Vuk Cetnik und Nenad Mirkovic allerdings bereits viermal eingenetzt, so dass es zu diesem Zeitpunkt bereits 4:1 gegen die Altenburger stand. Bis in die zehnte Spielminute sollte sich am Spielverlauf nur wenig ändern. Während die Suhler gnadenlos die Unkonzentriertheiten der Altenburger bestraften, musste Trainer Patrick Schatz dabei zusehen, wie seiner Mannschaft bereits jetzt das Spiel aus den Händen genommen wurde. Hier half nur noch der frühe Griff zur grünen Karte in Spielminute acht, der Spielstand mittlerweile 7:1. In der kommenden Minute war es nun seine Aufgabe das Schiff der Altenburger wieder auf Kurs zu bringen.

 

Es dauerte eine weitere Minute und einen weiteren vergeigten Angriff der Altenburger, bis der erlösende Funke scheinbar übersprang und Lennard Bettels, Lars Schäfer sowie Tony Kirmse mit den Treffern zum 8:2, 8:3 und 8:4 wieder ein wenig Fahrwasser unter den trockenen Kiel der Altenburger Fregatte spülten. Nun schaltete sich auch Kreisläufer Tim Krause ins Spiel ein und bot gemeinsam mit Robby Borngräber und seinem Team den Suhlern Dawid Biskup und Eduard Zakhrov Paroli.

 

Es waren jetzt die Suhler, die bemerkten, dass die Altenburger so langsam wieder an Auftrieb gewannen und mit einer Auszeit den Spielfluss der Gäste wieder unterbrachen. Zwar konnte Tim Krause nach der Auszeit der Heimmannschaft in Minute 18 noch zum 12:7 aufschließen, wieder einmal dauerte es allerdings viel zu lange bis die Altenburger das nächste Tor warfen. Erneut vergingen acht Minuten, in denen auf Altenburger Seite in der Abwehr gepatzt wurde, Fehlwürfe das Angriffsspiel prägten und eine konsequente Suhler Mannschaft, währenddessen jede Chance nutzte, mittels Tempogegenstößen und Positionsangriffen, den Altenburgern den Wind aus den Segeln zu nehmen.  Nur punktuell konnten die Altenburger bis zur Halbzeit hier etwas entgegensetzen und so hieß es bereits jetzt 19:9.

 

Auch in Halbzeit zwei sollte sich am Spielverlauf nichts ändern. Sicher war die Abwehr der Altenburger an der ein oder anderen Stelle zu halbherzig, doch 34 Gegentore in 60 Minuten sind gegen diese Suhler Mannschaft zu verkraften. Nur insgesamt 18 eigene Treffer, werfen allerdings so einige Fragen auf. Sieben freie Würfe von den Außenpositionen, drei freie Würfe vom Kreis, ein verworfener Siebenmeter sowie einige Bälle aus dem Rückraum und im Durchbruch sammelten sich insgesamt zu 25 Fehlwürfen in 60 min an! Mit dieser Wurfausbeute, wird es in dieser Thüringenliga ausnahmslos gegen jede Mannschaft schwer einen Punkt zu holen. Daran sollte sich schnell wieder etwas ändern!

 

„Es gilt nun die kurze Pause zu nutzen, Geschehenes aufzuarbeiten und den versemmelten Saisonauftakt abzuhaken, so Captain David Kießhauer. Ebenso hoffen wir, dass Robby Borngräber keine schlimmeren Verletzungen aus dem Spiel mitgenommen hat. In der 50 Minute schlug dieser hart auf die rechte Seite auf und hatte mit Schwindel und Atemnot zu kämpfen. Suhls Physiotherapeut, bei dem wir uns für die schnelle Behandlung bedanken möchten, diagnostizierte eine starke Hüft- und Rückenprellung.“

 

Das nächste Spiel wartet am 21.10.2023 um 18:00 Uhr in heimischer Kulisse auf die Altenburger. Im Goldenen Pflug geht es gegen den aktuellen Tabellennachbarn, die SG Town & Country Behringen Sonneborn.

 

Altenburg spielte mit: Kießhauer, Horvath, Schwarzenberg (alle im Tor), Fischer (2 Tore), Krause (4), Bauch (1), Bettels (2), Schäfer (3), Walzel (1), Engelhardt, Unger, Matuszka, Kirmse (1), Borngräber (4)

 

Nils Böhme