Zweede gibt Spiel frühzeitig aus der Hand ! Wenn ein Tabellensiebter einen Zweiten empfängt, liegen numerisch nicht unbedingt Welten zwischen den Konkurrenten. Das dies in 60.Minuten Praxis dann ganz anders aussehen kann, davon bekamen die Handballer der zweiten Aufbau Mannschaft am Sonntag wahren Anschauungsunterricht. Ganze zehn Minuten dauerte die Gegenwehr der Einheimischen, dann zog der Ex-Thüringenligist seine Kreise fast nach Belieben, denn was die Altenburger nach dem 3:3 Ausgleich anboten, verdiente nur äußerst bedingt den Anspruch den Favoriten mit aller Macht ein Bein stellen zu wollen. So schlichen sich bereits frühzeitig viele technische Fehler ins Aufbau Angriffsspiel, welche der Gegner eiskalt für sich zu nutzen wusste. So sah man sich nur fünf Minuten später einen 3:8 Rückstand ausgesetzt, beim 4:11 (20.) sah dies gar noch entmutigender aus. Und hätte nicht Aufbau Schlussmann Kevin Reinhardt einige Male in großen Stil pariert, hätte es bereits in der ersten Halbzeit richtig peinlich werden können. Maximal eine zehn Tore Niederlage gegen den Meisterschaftsfavoriten hatte sich das Team als Ziel gesetzt, bereits zum Pausentee stand man kurz vor der magischen Grenze. Dabei konnte man den Altenburgern nicht einmal das nicht Wollen absprechen, dem nicht mehr Können stand dieses Unterfangen allerdings zunehmend im Widerspruch, denn der Gegner erwies sich über die gesamte Spielzeit als besser eingespielt und zudem bärenstark. Einhellig auf Schadensbegrenzung war nun die Marschroute von Trainer und Mannschaft in der zweiten Halbzeit ausgerichtet, doch wieder spielte der Gegner nicht mit. Da freute es schon dass mit dem 17jährigen Merlin Engelhardt ein Neuling bei Aufbau einen richtig guten Einstand fand und in seinen ersten Spiel drei schöne Tore erzielen konnte. Ansonsten blieb es bei sporadischen Erfolgserlebnissen, denn auch weiterhin hatten die Gäste die Begegnung in Griff und ließen in der kompakten Abwehr nur ganz wenig zu. Als die ziemlich kleinlich agierenden Erfurter Schiedsrichter dann bei den Hausherren weiter viele technische Unfertigkeiten ausmachten und resolut bestraften, war an spielerischen Aufbegehren nicht mehr wirklich zu denken. Das von den letzten acht Toren, sieben die Gäste erzielten, zeugte dann nicht unbedingt von der Willensstärke die Begegnung vielleicht doch noch im erträglichen Niederlagenbereich anzusiedeln.17 Tore Minus sprechen eine deutliche Sprache und die Gegner werden nicht unbedingt leichter, davon dürfte man zum nächsten Spiel in Gera sicher bereits eine Kostprobe serviert bekommen. Aufbau II mit : Reinhardt, Groß Pooch (1), Soeffing (1), Heilmann (2), Dietrich (3), Sachansky, Perkowski (6), Nitzsche (3), Brandt, Engelhardt (3), L.p.