Erste Halbzeit top, zweite absoluter Flop Gute erste 30 Minuten und eine zweite Halbzeit zum Vergessen haben den Handball-Frauen des SV Aufbau Altenburg die fünfte Saisonniederlage beschert. Beim derzeitigen Tabellenzweiten aus Jena startete die Mannschaft wie die Feuerwehr und führte zur Halbzeit mit zwei Toren (9:11). Was die Altenburgerinnen danach allerdings boten, gehört schier in die Katagorie „unterirdisch“. Am Ende verliert das Team aus der Skatstadt deutlich mit 27:17, sodass die Auswärtsnegativserie weiter bestehen bleibt. Die Partie in der Lichtstadt begann recht ausgeglichen. Bis zum 3:3 konnte sich keines der beiden Teams absetzen, Aufbau wusste allerdings mit Verlauf der ersten 30 Minuten seine Stärken in den Vordergrund zu schieben. Mit einer aggressiven Abwehrarbeit stellte das Team die Gastgeber unter enormen Druck, dem diese oftmals nicht gewachsen waren und zahlreiche Technik-Regel-Fehler produzierten. Diese wiederum wusste das Team um Kapitän Yvonne Dietrich gekonnt zu nutzen. Im Angriff wurde ausdauernd und konsequent bis zur Chance gespielt und diese wurden gut verwandelt. Zum Ende der ersten Hälfte konnten sich die Aufbau-Frauen sogar durch ein paar schöne und gut vorgetragene Konter etwas in Front schieben und über das 7:10 zum 9:11 in die Pause gehen. Was dann allerdings folgte, glich einer 180-Grad-Wende! Die bis dato noch bestens organisierte Abwehr glich mehr und mehr einem Scheunentor, das dem Gegner praktisch zu einfachen Toren anregte. Dazu gesellte sich ein Angriffsverhalten, das durch viele einfache Fehler geprägt war und somit nun Jena zu Kontern en masse einlud. Beim Stand von 14:12 reagierte Trainerin Franziska Bärbig folgerichtig mit der Auszeit, die ihre Wirkung allerdings völlig unerklärlich ebenso vollends verfehlte. Was die Aufbau-Frauen in den verbliebenen 20 Minuten boten, war weder ansehnlich noch zielführend. Jena dagegen nutzte die Altenburger Fehler nun konsequent und setzte sich immer weiter ab. Neben zwei verletzungsbedingten Ausfällen (Nancy Mahnstein, Yvonne Dietrich) gesellten sich dann auch noch zwei rote Karten auf Altenburger Seite (Nicole Zeise, Laura Winkler) zum Spiel, das damit wohl endgültig aus den Fugen geraten war. Einziger Lichtblick in einer trostlosen zweiten Hälfte war Youngster Henriette Hermsdorf, die trotz des Spielstandes keinen Zweifel an ihrer Motivaton aufkommen ließ und immer wieder mit Paraden zu überzeugen wusste. Enttäuscht von der schwachen Vorstellung in Hälfte zwei zeigte sich nach dem 27:17-Endstand entsprechend Trainerin Bärbig, die von ihrem Team nun eine Steigerung in Sachen Wille und Engagement sehen möchte. Die Möglichkeit ihren Teamgeist und Kampfeswillen unter Beweis zu stellen, haben die Aufbau-Frauen bereits an diesem Samstag. Dann kommt der Tabellenletzte aus Apolda in den Goldenen Pflug. Alles andere als eine deutliche Leistungssteigerung verbunden mit zwei Pluspunkten, wäre wohl eine herbe Enttäuschung. Aufbau spielte mit: Gina Wodrich, Henriette Hermsdorf, Yvonne Dietrich (4 Tore), Jessy-Sophie Fränzel, Carolin Lange (2), Saskia Becker (2/2), Laura Winkler (3), Elisa Vogeler, Nancy Mahnstein (1), Benita Ebersbach (3/1), Pia Langstein (2), Nicole Zeise