20 Minuten kosten ersten Heimsieg Die Aufbau-Frauen warten weiter auf ihren ersten Heimsieg. Nach zwei Auswärtserfolgen verpasste die Mannschaft von Cheftrainer Ronny Bärbig auch im zweiten Anlauf den ersten Doppelpunktgewinn in heimischer Halle. Dabei lieferten die Skatstädterinnen, die auf Kapitänin Yvonne Dietrich und Torfrau Henriette Hermsdorf verzichten mussten, eine ansprechende erste Halbzeit, in der sie mit 12:8 in Führung lagen. In den zweiten 30 Minuten versagten dem neuformierten Team allerdings völlig die Nerven, was der Gegner aus Saalfeld nutzte und die zwei Punkte mit einem 23:27-Endergebnis aus dem Goldenen Pflug entführte. Eigentlich sprach vor dem Spielbeginn nahezu alles für den SV Aufbau Altenburg: Zum Auftakt verlor man nur knapp gegen den Vorjahresmeister HSV Weimar, danach lieferte man zwei starke Auswärtspartien in Mühlhausen und Jena, die die Skatstädterinnen für sich entschieden und nun kam am vergangenen Samstag der 1.SSV Saalfeld zum vierten Saisonspiel nach Altenburg. Der hatte bisher nur eines von vier Spielen gewonnen und übergab die leichte Favoritenrolle damit an die Gastgeber. Nach dem kurzzeitigen 0:1-Rückstand kam der Aufbau-Express in Fahrt und ließ bis zur Halbzeit überhaupt keinen Zweifel daran aufkommen, unbedingt die beiden Punkte in der Heimat zu belassen. Über die Stationen 3:1 und 9:5 baute die Truppe ihren Vorsprung kontinuierlich zur 12:8 Halbzeitführung aus. Eine leichte Aufgabe war dies allerdings nicht, mussten sich die Rückraumschützinnen Ebersbach, Lingk, Voigt und Winkler doch gehörig ins Zeug legen, um zum Torerfolg zu kommen. Sowohl auf den Tribünen als auch in der Kabine blickte man in zuversichtliche Altenburger Gesichter. „Jetzt konzentriert weiter spielen, den roten Faden behalten und aggressiv bleiben“, lautete die Devise des Trainerduos Bärbig/Rohr. Für die ersten zehn Minuten schien dies auch bei den Spielerinnen angekommen zu sein, was sich die Mannschaft allerdings danach leistete, fällt schlicht unter die Kategorie „unbegreiflich“. Völlig unnötiger Weise gaben die Aufbau-Frauen die so hart erarbeitete 19:15-Führung aus der Hand und versahen sich nicht schlecht, als plötzlich das 20:20 an der Anzeigetafel aufleuchtete. Doch anstatt sich nun für den Kampf der ersten 45 Minuten zu belohnen und schnellstmöglich wieder in sicheres Fahrwasser überzugehen, verstrickte sich das Team immer weiter in Unkonzentrierten, stellte teilweise das Handball spielen ein und wurde mit der Konsequenz des Gegners mustergültig bestraft. Mangelnde Abwehrarbeit, bei der einem Neuzugang Stefanie Nater im Tor leidtun konnte; ideenloses Angriffsspiel und fehlendes Tempo taten ihr Übriges. Der letzte Ausgleich gelang den Altenburgerinnen beim 23:23 danach rissen die Saalfelderinnen das Spiel an sich, steigerten sich noch einmal und nutzten die Gunst der Stunde, um den zweiten Saisonsieg zu feiern. Aufbau stand – am Ende verdientermaßen – wieder mit leeren Händen da und verpasst damit den Sprung in die Spitzengruppe der Liga. „So dürfen wir zu Hause einfach nicht auftreten! Wir brauchen sicher noch gemeinsame Zeit, aber wir sind auch auf die Einstellung jeder einzelnen Spielerin angewiesen“, fasste ein enttäuschter Bärbig die Leistung seines Teams zusammen und sprach damit den Fans im Goldenen Pflug wohl aus der Seele. Am kommenden Samstag spielen die Aufbau-Frauen wieder auswärts, diesmal sozusagen zur Prime-Time in Apolda. Bisher sind die Damen ja auswärts verlustpunktfrei und wer weiß, vielleicht können sie ja wenigstens diese Serie weiter aufrechterhalten. Aufbau spielte mit: Nater, Lange (1 Tor), Becker (1), Winkler (6/2), Ebersbach (4), Langstein (2), Zeise, Hoffmann, Lingk (5), Voigt (5) und Fränzel"