Last-Minute-Sieg für Aufbau-Frauen Die Handball-Frauen des SV Aufbau Altenburg haben mit einem knappen 21:22-Erfolg (13:18) beim 1. SSV Saalfeld ihre Siegesserie fortgesetzt und den Gegner kurzerhand von den Medaillenrängen gestoßen. Nach einer desolaten ersten Halbzeit steigerte sich das Team von Cheftrainer Ronny Bärbig und gewann letztlich nach dem Motto des lateinischen Sprichwortes „Fortes fortuna adiuvat“ – den Tüchtigen hilft das Glück. Im Nachholespiel der Thüringenliga trafen die Skatstädterinnen auf den Tabellendritten aus der Feengrottenstadt und waren gewillt, die Niederlage vom Hinspiel in eigener Halle unbedingt wett zu machen. Auf dem Parkett konnten das die Aufbau-Frauen aber zunächst nicht umsetzen. Bis zum 7:7 war das Spiel zwar ausgeglichen, danach diktierte jedoch der Gastgeber die kampfbetonte Partie. Während Aufbau weder im Abwehrverband noch in den Angriffsbemühungen zu Erfolgen kam, nutzten die Saalfelderinnen ihre Chancen nun konsequent. Sechs Tore in Folge gelangen den Gastgeberinnen – während Aufbau in der gleichen Zeit lediglich ein Treffer glückte. Zur Halbzeit stand dementsprechend ein enttäuschendes 13:8 auf dem Tableau – sollte es das etwa gewesen sein mit der Siegesserie? Genau diese Frage schien Bärbig in der Pause auch anzusprechen, versuchte er doch lautstark seine Mannschaft wieder in die richtige Bahn zu bringen. Und dies schien seine Wirkung nicht zu verfehlen. Mit einer starken Abwehrleistung und zwei sehr gut aufgelegten Torfrauen im Rücken kämpfte sich die Aufbau-Sieben zurück ins Spiel und glich beim 14:14 wieder aus! Es war vollbracht, die Partie war wieder ausgeglichen. Es konnte von vorn beginnen. Doch genau in dieser Phase vermochten es die Altenburgerinnen nicht, weiter an die gezeigte Leistung anzuknüpfen. Vielmehr setzten sich wieder die Gastgeberinnen in Front (19:16). Mit einer unglaublichen Moral machten die Aufbau-Mädels auch diesen Vorsprung wieder wett, glichen beim 19:19 wieder aus. Aber auch auf dieses Hoch folgte ein Tief, dass Saalfeld ausnutzte, um sich erneut mit 21:19 in Front zu schieben. Tja, und was nun kommt, können Sie ja bereits am Ergebnis ablesen – noch einmal kämpften sich die Altenburgerinnen zurück in die Partie und wurden für dieses wahnsinnig kräfteraubende Spiel am Ende gar noch mit zwei Pluspunkten belohnt. Sicher eine glückliche Fügung, wäre nach diesem Spielverlauf doch ein Unentschieden wohl leistungsgerechter gewesen. Doch wenn sich eine Mannschaft immer wieder zurückkämpfen kann und am Ende gar noch eine Schippe drauflegt, hat sie sich den glücklichen Ausgang eines Spiels eben schlicht verdient. „Das war wie eine Achterbahnfahrt“, fasste es Chefcoach Bärbig nach dem Spiel zusammen. „Wir hatten eine gebrauchte erste Hälfte, aber mit Kampf und Moral haben wir uns zurück gekämpft“, lobte er sein Team, das weiterhin als unerwarteter Spitzenreiter die Tabelle anführt. Nach einem spielfreien Wochenende trifft das Team am 16. April in Apolda auf den derzeitigen Tabellenvorletzten. Drei Spiele sind es noch, allesamt auswärts, auf dem Weg zu Gold. Aufbau spielte mit: Perkowski, Nater, Dietrich (6 Tore), Lange, Becker (1), Winkler (1), Ebersbach (5), Pörsel, Hoffmann, Lingk (7), Voigt (2)"