Einerseits strahlende Gesichter bei der Mannschaft, andererseits ein hoch zufriedenes Publikum – so zeigte sich am Wochenende die Sporthalle Süd-Ost beim Sieg der Handball-Frauen des SV Aufbau Altenburg gegen den TSV Motor Gispersleben. Mit einem 39:25-Erfolg verbuchte das Team von Cheftrainer Ronny Bärbig die nächsten Punkte und machte damit die bittere Schmach am „Grünen Tisch“ aus dem vorangegangenen Spiel wieder wett.
SV Aufbau Altenburg – TSV Motor Gispersleben 39:25 (17:13)
Denn der Sieg des Aufbau-Teams, das spielerisch bisher glänzte, musste die Punkte vom sicheren Auswärtssieg in Hermsdorf bei den Ostthüringern lassen, da eine Jugendspielerin ohne Doppelspielrecht für den Erwachsenenbereich zum Einsatz kam. Lange Gesichter ob der beiden verlorenen Punkte trotz der Souveränität der Mannschaft waren die Folge. Doch offenbar stachelte dies die Skatstädterinnen nur noch mehr an. Trotz fehlendem Punktspielrhythmus (teilweise liegen die Partien vier Wochen auseinander) stellten sich von der ersten Minute an alle einsatzfähigen Spielerinnen – und auch jene, die vom Rand aus zuschauen mussten – in den Dienst der Mannschaft. Dies war dann auch nötig, zeigten die Gäste aus Norderfurt doch gleich zu Beginn, dass sie nicht willens waren, ihre Heimreise ohne Punkte im Gepäck anzutreten. So ging Gispersleben zunächst mit 1:3 in Führung. Wenige Minuten später glich allerdings eine bestens aufgelegte Jenniffer Vogel zum 3:3 aus, bevor sich die Gäste erneut zum 4:7 absetzen konnten. Doch – nahezu sinnbildlich für dieses Spiel – war es Aufbaus Toptorschützin Claudia Voigt vergönnt, beim 7:7 das erneute Remis herzustellen. Dass Vogel und Voigt am Ende unglaubliche 27 der 39 Treffer auf Altenburger Seite markierten, sprach für die Qualität der beiden Spielerinnen und auch für jene ihrer Kolleginnen, die es immer wieder vermochten sie in Szene zu setzen. Bis zur Halbzeit übernahm Aufbau dann langsam aber sicher das Zepter, kämpfte sich in die anfangs schwierige Partie und gab nach dem 10:9 in der 20. Minute die Führung nicht mehr ab. Mit einem Zwischenstand von 17:13 verabschiedeten sich die beiden Teams in die Halbzeitpause.
Eine Vier-Tore-Führung ist im Handball keine Seltenheit, gleich gar keine Garantie für einen ungefährdeten Sieg, aber die Aufbau-Frauen starteten hellwach in die zweiten 30 Minuten und legten die bislang beste Hälfte der Saison aufs Parkett. Durch den sicheren Rückhalt der beiden Torfrauen Stefanie Nater und Gina Perkowski, einer von Kapitän Denise Hoffmann dirigierten stabilen Abwehr und dem schnellen Umschaltspiel rollte eine Konterwelle nach der anderen in Richtung Gisperslebener Tor. Dort netzten dann eins ums andere Mal Voigt, Vogel, Bärbig, Lange und Klöppel. Letztgenannte machte dabei ihr bislang bestes Spiel im Frauentrikot und demonstrierte, dass sie eine absolute Bereicherung für das Team ist. Genau wie Neuzugang Nancy Beine, die das Spiel souverän anleitete. Über die Stationen 20:13, 29:16 und 33:20 rollte der Aufbau-Express unaufhaltsam dem nächsten Kantersieg entgegen. „Wir haben ein paar Chancen liegen gelassen. Schade, dass wir die 40 nicht vollbekommen haben. Aber bei dieser zweiten Halbzeit muss ich schon das Haar in der Suppe suchen“, erklärte Coach Ronny Bärbig mit Blick auf das deutliche 39:25 am Ende stolz.
Am kommenden Samstag trifft die Aufbau-Sieben auf den Vorjahresmeister aus Saalfeld und kann dort ein erstes Zeichen in Sachen Standortbestimmung in dieser Saison setzen.
Aufbau spielte mit: Nater, Perkowski, Speer (alle im Tor), Klöppel (3 Tore), Lange (3), Thurm, Voigt (14), Beine (1), Pörsel (1), Vogel (13), Hoffmann (1), Bärbig (3)