Die Handballfrauen des SV Aufbau Altenburg haben im wichtigen Spitzenspiel der Thüringenliga in heimischer Halle dank einer kämpferischen Mannschaftsleistung zwei wichtige Punkte gewonnen. Gegen den derzeitigen Tabellenvierten aus Saalfeld siegte das Team von Trainerduo Bärbig/Rohr mit 29:23. Vor allem in Hälfte zwei konnten sich die Skatstädterinnen absetzen. Die Chance auf eine Medaille am Ende der Saison bleibt somit weiter am Leben.

Die Partie begann direkt mit einem Ausrufezeichen der Youngsters: Nach zwei Toren durch Vivien Klöppel und einem Treffer von Jennifer Vogel setzten sich die Aufbau-Frauen direkt mit 3:0 in Front. Lang nicht so deutlich wie das Zwischenergebnis gestaltete sich jedoch das Spiel. Zwar agierten die Ostthüringerinnen sicher im Angriff und auch in der Abwehr, oftmals fehlte es aber an der letzten Konsequenz, um sich deutlicher in Front zu schieben. Obwohl die Gastgeber ihre Führung in diesem Spiel nie wieder hergeben sollten, herrschte vor allen in den ersten 30 Minuten keine Sicherheit auf den Sieg. Vielmehr fanden die Gäste aus Saalfeld immer besser ins Spiel und konnten selbst Akzente setzen. So sahen die Zuschauer lange Zeit ein ausgeglichenes Spiel, bei dem beide Teams ihre handballerischen Fähigkeiten unter Beweis stellten. Auf eine Aufbau-Führung zum 6:3 folgte demnach kurze Zeit später der 6:5-Anschlusstreffer, nach dem 12:8 in der 23. Minuten kämpften sich die Handballerinnen aus der Feengrottenstadt wieder auf 12:11 heran. Bis zur Halbzeit versprach die Ansetzung demnach auch das Topspiel zu werden, das der Blick auf die Tabelle bereits im Voraus verriet. Mit einem knappen 14:13 verabschiedeten sich die Sportler in die Kabinen.

Stefanie Nater im Altenburger Tor zeigte eine gute Leistung - genau wie die Abwehrreihe vor ihr.

In der Halbzeitpause fand das Aufbau-Team dann offenbar die richtigen Worte und stimmte sich gemeinsam auf die wichtigen folgenden 30 Minuten ein. Zwar wussten die Altenburgerinnen eine doppelte Überzahl vorerst noch nicht komplett für sich zu nutzen, danach zündete die Mannschaft aber den Turbo. Ausgehend von einer starken Leistung der beiden Torhüterinnen Stefanie Nater und Gina Perkowski stimmten sich die Bärbig-Schützlinge in der Abwehr immer besser ab und konnten ihre Schnelligkeitsvorteile ein ums andere Mal in Kontertore ummünzen. Immer besser ins Spiel kam dabei auch Franziska Bärbig, die nach ihrer Verletzungspause Ende vergangenen Jahres das erste Mal wieder auf dem Parkett stand. Während ihr Ehemann Ronny als Trainer auf Nancy Mahnstein, Benita Ebersbach und Julia Thurm verzichten musste, stellten sich alle anderen bedingungslos in den Dienst der Mannschaft. „Dieses Team macht einfach Spaß. Es ist eine tolle Truppe, die ich hier trainieren darf“, schwärmte Ronny Bärbig. Spätestens in der 45. Minute war die Partie dann zugunsten der Gastgeber entschieden. Beim 23:17 durch Kapitän Denise Hoffmann blitzte dann entsprechend das erste Lächeln über die Lippen der Aufbau-Frauen. Also in der 42. Minute dann sogar das 28:19 durch Nancy Beine fiel, war die Messe gelesen und der elfte Saisonsieg im 13. Spiel der Spielzeit besiegelt. „Wir hatten wirklich ein hartes Stück Arbeit vor uns, aber wir haben das souverän gelöst. Ich bin total stolz auf meine Mannschaft“, erklärte der Chefcoach kurz nach der Partie.

Bereits in der kommenden Woche geht es weiter: Dann müssen die Altenburgerinnen nach Ruhla, zum derzeitigen Tabellenvorletzten. Alles andere als ein Sieg kann keine Option sein, will man den zweiten Tabellenrang behaupten. Zwar hat sich der Abstand auf Rang vier (Saalfeld hat nun 8 Minuspunkte) vergrößert, auf den Medaillenrängen geht es aber weiter eng zu. Während Apolda mit nur zwei Minuspunkten die Liga anführt, liegen Aufbau und Jena mit jeweils vier Minuspunkten auf den Plätzen 2 und 3. Es bleibt also spannend.

Aufbau spielte mit: Nater, Perkowski (beide im Tor), Klöppel (3), Voigt (7 Tore), Beine (1), Pörsel, Lingk (3), Vogel (7), Hoffmann (1), Bärbig (7)

Die Erleichterung am Ende des Spiels war deutlich zu sehen - der elfte Sieg in der 13. Partie war perfekt.

 

Fotos: Wolfgang Wukasch