Aufbau-Frauen zeigen Kampfeswillen gegen Tabellenführer

Vielleicht hatte der ein oder andere aufgrund der Tabellensituation – Erster gegen Neunter – im Vorfeld mit einer deutlichen Sache gerechnet. Vielleicht wurde spekuliert, ob die Aufbau-Damen 30 oder gar 40 Tore eingeschenkt bekommen. Doch all diese Zweifler hatten die Rechnung ohne ein hochmotiviertes, kämpferisch überzeugendes und mannschaftlich geschlossen auftretendes Altenburger Team gemacht. Denn im 13. Spiel der Saison unterlag die Truppe von Trainer Volker Friedrich dem SC Markranstädt zwar mit 20:28 – doch enttäuscht hatte sie nicht. Vielmehr hatten es die Altenburger Damen vermocht, dem derzeit ungeschlagenen Tabellenführer seinen zweitniedrigsten Sieg zuzufügen. Zudem konnte das Team in der reinen Betrachtung der zweiten Halbzeit (9:10) das Spiel äußerst offen und ausgeglichen gestalten. Auch wenn dies einen Sieger zweifelsfrei wenig bewegt, ist es doch für die Aufbau-Frauen ein deutliches Signal in die richtige Richtung. 1518389_343769315764383_1032923773_o Die hohe Motivation zeigte sich von Beginn an auf beiden Seiten: Nach einer ungewöhnlich langen Abtastphase (das erste Tor fiel erst in der dritten Minute) glich das Aufbau-Team nach einem 0:2 Rückstand postwendend zum 2:2 aus. Grund daran hat vor allem eine gutformierte Altenburger Abwehrreihe, in der sich jede Spielerin für ihre Nebenfrau engagierte und die Zweikämpfe aggressiv angenommen wurden. Auch im Angriff konnte die Mannschaft um eine das spielleitende Stefanie Lingk die taktischen Maßnahmen auf die Platte bringen und dem Gegner damit auf Augenhöhe begegnen. Leider gesellten sich aber auch wieder Unkonzentriertheiten ins Spiel der Aufbau-Frauen, die der Tabellenführer aus Markranstädt stets in eigene Tore ummünzen konnte. Nach dem 7:9 in der 20. Minute konnten sich die Spielerinnen von Gäste-Trainer Michael Zita deswegen zum 7:13 absetzen und bis zur Halbzeit den Vorsprung auf sieben Tore ausbauen (11:18). Nach der Halbzeit vermochten es die Gäste sogar durch schnelle Konter und eine gut aufgelegte Torhüterin Julia Hegemann auf 11:22 davonzuziehen. Wer nun aber dachte, dass sich das Aufbau-Team aufgab und sich mit einer hohen Niederlage abfand, wurde eines besseren belehrt. Vor allem Youngstar Benita Ebersbach zeigte sich – wie im Spiel gegen den THC II – wieder von ihrer besten Seite und unterstützte die Mannschaft nach Kräften bei ihrem weiteren Kampf. Und für diesen belohnte sich die Mannschaft beim 20:26, als sie den Vorsprung der Gäste schon fast wieder halbiert hatte. Letztlich waren die 27 Fehlwürfe aber doch zu viel, um den Tabellenführer vielleicht noch etwas mehr zu ärgern. Am Ende hieß es deshalb 20:28 – ein Ergebnis mit dem sich beide Mannschaften durchaus zufrieden zeigten. 1526545_343778202430161_906135073_n "Das 20:28 gegen einen Spitzenreiter, der ungeschlagen ist und absoluter Aufstiegsaspirant, ist zwar ein Zwei-Punkte-Verlust in der Tabelle, aber es ist eben auch eine riesen Motivation für die anstehenden Herausforderungen", fasste es Mannschaftbetreuer Rick Wurzbach nach dem Spiel passend zusammen. Und auch Chef-Coach Friedrich wirkte erleichtert: "Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft definitiv zufrieden, wir haben gezeigt das wir noch ein Wörtchen mit zureden haben im Kampf um den Klassenerhalt und wenn wir diese Motivation und die positiven Dinge aus diesem Spiel mitnehmen können, dann ist unser Ziel auf jeden Fall erreichbar. Einen ganz besonderen Dank richtete die Mannschaft nach der Partie an die Como-Vento-Familie, die zusammen mit den 350 Zuschauern eine tolle Handballstimmung im Goldenen Pflug auslösten und mit ihren "sambasiastischen Trommelkünsten" für lautstarke Unterstützung sorgten. 1017396_343772042430777_749042825_n Unter dem Motto 'Angriff ist die beste Verteidigung' wollen wir Altenburgerinnen in der kommenden Woche an die gute Mannschaftsleistung anknüpfen und gegen den direkten Tabellennachbarn aus Görlitz beim nächsten Heimspiel (18. Januar, 18 Uhr Pflug) beide Punkte für sich beanspruchen. Der SV Aufbau Altenburg spielte mit: Wodrich, Wippich Dietrich (1 Tor), Lange, Winkler (2/1), Biele (5), Mahnstein, Schmidt, Herziger, Lingk (6), Holz (3), Ebersbach (2)

 A.Rudolph