Handball Mitteldeutsche Oberliga Frauen

SV Aufbau Altenburg – TSV Niederndodeleben                16:22 (10:9)

Nach drei Niederlagen in Folge wollten sie endlich die Wende schaffen, die nächsten Pluspunkte auf ihrem Konto verbuchen und vor heimischem Publikum den ersten Saisonsieg feiern. Am Ende standen sie wieder mit leeren Händen da! Die Handball-Frauen des SV Aufbau Altenburg haben ihr Heimspiel gegen den TSV Niederndodeleben deutlich mit 16:22 verloren – obwohl sie die ersten 30 Minuten dominierten. 

Cheftrainer Ronny Bärbig hatte erneut die gesamte Mannschaft an Bord und konnte somit aus dem Vollen schöpfen. Seine Startformation schien direkt zu funktionieren, sodass sich die Gastgeberinnen doch etwas überraschend gleich in den ersten Spielminuten mit 2:0 in Front schoben. Danach folgte zwar noch einmal der Ausgleich zum 2:2, die Ostthüringerinnen ließen sich jedoch nicht von ihrem Spiel abbringen. Im Abwehrverband ging die Mannschaft beherzt zu Werke, im Angriff demonstrierte das Team seine Stärken und erhöhte nach 20 Minuten zum 8:4. Dabei profitierte die Aufbau-Sieben allerdings auch von zahlreichen Fehlern der Gäste aus Niederndodeleben, die in den ersten 30 Minuten ungewohnte Schwächen offenbarten. Anstatt aus dieser Tatsache Profit zu ziehen und sich weiter abzusetzen, gesellten sich jedoch wieder zahlreiche Technik-Regel-Fehler ins Altenburger Spiel. „Uns fehlte in dieser Phase einfach mal der Killer-Instinkt, um ein größeres Polster zu schaffen“, rekapitulierte Bärbig nach Halbzeit 1, die trotz bester Ausgangslage lediglich ein 10:9 an der Anzeigetafel hervorbrachte.

Für die zweite Hälfte stand also noch einige Arbeit bevor, um sich endlich für die guten Leistungen zu belohnen. Bärbig schwante in diesem Moment bereits, dass die favorisierten Gäste den Aufbau-Frauen nicht nochmal derart viele Möglichkeiten zur Spielgestaltung lassen würden – und er sollte Recht behalten. Die Handballerinnen aus dem Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt stellten ihre Deckung um und agierten nun deutlich offensiver. Mit der 5:1-Formation der Gäste kamen die Skatstädterinnen überhaupt nicht zurecht, scheiterten reihenweise am Spielaufbau und luden den Tabellenvierten damit ein, das Spiel an sich zu reißen. Am Ende reichten 10 konzentrierte Minuten für Niederndodeleben, um die Partie zu drehen. Denn auch in der Folge vermochten es die Altenburgerinnen nicht, noch eine Schippe draufzulegen und das Ruder noch einmal rumzureißen. Vielmehr schenkten sie die nächsten Punkte in der Mitteldeutschen Oberliga her und brachten sich selbst um den zur Halbzeit noch für möglich gehaltenen Erfolg.

Entsprechend bedient ob der Leistung seiner Mannschaft verließen die Coaches nach 60 Minuten und dem enttäuschenden 16:22-Endstand den Goldenen Pflug. „Niederndodeleben war heute sicher nicht besser als wir, aber mit so einer zweiten Halbzeit haben wir kein besseres Resultat verdient“, fasste Ronny Bärbig seine Gefühlslage zusammen. Für die kommenden Wochen, in denen für die Aufbau-Frauen erst einmal keine Punktespiele anstehen, steht also viel Trainingsarbeit ins Haus.

Weiter geht es dann am 20. November – erneut auf heimischen Parkett. Der Gegner wird dann der derzeitigen Tabellenletzte aus Görlitz sein. Alles andere als ein Sieg wäre eine herbe Enttäuschung, wenngleich es auch an dann wieder auf die Tagesform ankommen wird. In den bisherigen Spielen hatte es das Team immer mit den Favoriten der Liga zu tun, vielleicht kommen die Sachsen als bisheriges Schlusslicht also genau zum richtigen Zeitpunkt, um zu beweisen, dass die Aufbau-Frauen in diesem Jahr in der MDOL konkurrenzfähig sind.

Der SV Aufbau Altenburg spielte mit: Glanzberg, Perkowski (beide im Tor), Foksova, Hutter, Klöppel (3), Moosdorf (4), Voigt (5), Beine (1), Thurm, Talarova, Loth, Vogel, Hoffmann, Bärbig (3/1)