HSG Rückmarsdorf – SV Aufbau Altenburg         32:28 (16:14)

Sonntag, 28 Grad, die Sonne strahlt: Die meisten Menschen liegen entspannt im Garten, genießen den freien Tag und erfreuen sich am tollen Wetter. Ganz anders 17 Uhr in Rückmarsdorf! Dort trafen zwei hochmotivierte Handball-Mannschaften aufeinander, um eines der entscheidenden Spiele der Abstiegsrunde der Mitteldeutschen Oberliga auszutragen. Mit dabei das Altenburger Team des SV Aufbau, das in der Hinrunde seinen einzigen Sieg gegen genau diese Equipe aus Leipzig feiern konnte. Dass man gegen diese Mannschaft erfolgreich sein kann, war demnach bereits fest in den Köpfen verankert.  

Zunächst einmal entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe. Über die Stationen 2:2 und 4:4 startete das Spiel ausgeglichen, wenngleich sich in der Folge die Gastgeberinnen erstmals absetzen konnten. Nachdem es beim 7:5 erstmals zwei Tore Vorsprung waren, bauten die Randleipzigerinnen diesen in der 19. Minute gar auf 10:6 aus. Geschuldet war dieser frühe Rückstand allerdings nicht der überzeugenden Leistung von Rückmarsdorf, sondern eher der enorm hohen Fehlerquote auf Seiten der Skatstädterinnen, die sich offenbar mit Fehlpässen, einer mageren Torausbeute und Regelfehlern gegenseitig übertrumpfen wollten. Allein 25 Technik-Regel-Fehler notierte Co-Trainer Antonio Rohr in Halbzeit eins, die dank eines kurzen Zwischenspurts der Ostthüringerinnen mit 16:14 noch versöhnlich endete.

In den zweiten 30 Minuten war zunächst Spannung garantiert – zumindest bis zum 19:17 in der 38. Minute. Dann verlor das Team von Cheftrainer Ronny Bärbig seinen Faden und geriet in einen deutlichen Rückstand – erneut aufgrund dutzender Technik-Regel-Fehler. Wie gewohnt kämpfte sich die Aufbau-Sieben eindrucksvoll in die Partie zurück. Allerdings zu spät! Denn der 29:20-Rückstand in der 52. Minute wog zu schwer, um noch Zählbares aus Leipzig mit auf die Heimreise zu nehmen. „Diese Masse an Fehler hat uns heute einen Strich durch die Rechnung gemacht. So können wir nicht gewinnen, auch wenn wir spielerisch nicht schlechter als der Gegner waren“, fasst Bärbig die Leistung seiner Frauen zusammen. Zwar verkürzte Altenburg bis zum Ende noch auf vier Tore, an der Niederlage gegen den direkten Tabellennachbarn änderte dies aber nichts.

Am kommenden Samstag trifft die Mannschaft nun auf den HBV Jena 90 und muss zwingend punkten, um noch Chancen auf den Verbleib in der Mitteldeutschen Oberliga zu haben. „Wir werden weiter kämpfen“, zeigt sich Bärbig euphorisch. Im Goldenen Pflug wird das Team jedoch auf die lautstarke Unterstützung seiner Fans angewiesen sein, wenn ab 15 Uhr die nächste Runde im Kampf gegen den Abstieg eingeläutet wird. Viele Möglichkeiten, Punkte zu sammeln, bleiben den Aufbau-Frauen nämlich nicht mehr. Genauer gesagt stehen nur noch drei Partien bevor, um das rettende Ufer zu erreichen.

Der SV Aufbau Altenburg spielte mit: Kabisch, Foksova (5 Tore), Hutter, Klöppel (5), Moosdorf, Voigt (7), Thurm, Brablcova (3), Talarova, Vogel (2), Hoffmann und Bärbig (6/2)