BSV Sachsen Zwickau II – SV Aufbau Altenburg 32:28 (19:15)

Die Handballerinnen des SV Aufbau Altenburg haben beim BSV Sachsen Zwickau II eine ansprechende Mannschaftsleistung gezeigt und konnten beim Top 3-Team der Liga über die gesamte Spielzeit Paroli bieten. Am Ende vermochten es die Skatstädterinnen nicht selbst in Führungsposition zu gelangen, insgesamt zeigte sich die Mannschaft – ob ihrer besten Saisonleistung in fremder Halle – dennoch mit dem 32:28-Endstand zufrieden.

In der 17. Partie der Spielzeit mussten die Ostthüringerinnnen zum favorisierten BSV Sachsen Zwickau II, der mit dem HC Burgenland und dem HV Chemnitz bislang die wenigsten Minuspunkte in der Mitteldeutschen Oberliga kassierte und entsprechend um die Meisterschaft spielt. Die Mannschaft von Trainergespann Antonio Rohr und Ronny Bärbig reiste hingegen aus einer entspannten Ausgangslage auf Tabellenplatz 7 nach Sachsen und spielte entsprechend befreit auf. Zunächst einmal bestimmte Zwickau den Ton und ging über das 3:1 und 5:3 leicht in Führung. Doch die Aufbau-Sieben stieg ebenfalls gut in die Partie ein und glich nach 12 Minuten zum 6:6 wieder aus. Allerdings sollte dies – trotz gutem Agieren in Abwehr und Angriff – der letzte Ausgleichstreffer der Altenburger sein. Danach hielten die Gastgeberinnen die Zügel in der Hand. Größtes Manko als Sicht der Gäste war, dass ihnen das erste Stopp-Foul nicht gelang. Denn während Zwickau seine Stärke des Konterspiels ausnutzte und damit jeden Fehler gnadenlos bestrafte, störte Aufbau Ball und Gegner nicht effektiv genug. 16:11 und doppelte Unterzahl hieß die Zwischenbilanz nach 22 Minuten. Doch genau dies schien die Aufbau-Sieben plötzlich wieder anzustacheln. 150 Sekunden vor der Halbzeit kämpfte sich das Team von Kapitänin Gina Perkowski wieder ran und markierte mit einem Treffer von Franziska Bärbig das 17:15. Bis zur Pause erhöhte Zwickau dann aber doch nochmal zum 19:15.

Nach der Halbzeitpause spielte Aufbau weiter munter mit, gab sich niemals auf und blieb immer auf Tuchfühlung zum Favoriten. Die junge Mannschaft aus Zwickau ließ sich davon jedoch wenig beeindrucken, erhöhte das Tempo immer wieder etwas sobald es enger wurde und setzte konsequent auf die schnelle Mitte. Genau dieser Faktor war am Ende auch spielentscheidend, denn im Positionsangriff präsentierte sich Altenburg effektiv, und auch im Abwehrverband gelangen mit Torhüterin Doreen Kabisch zahlreiche Ballgewinne. Den sogenannten Bock stießen sie allerdings nicht mehr um – auch nicht als sie zehn Minuten vor Ultimo wieder die Chance hatten, auf ein Tor zu verkürzen. Am Ende resultierte ein 32:28 für die Gastgeber, die sich über Nacht an die Tabellenspitze schoben. Aufbau dagegen verließ erhobenen Hauptes die Halle.

„Ich habe heute eines der besten Spiele meiner Mannschaft in fremder Halle gesehen. Wir waren direkt drin in der Partie, haben flexibel im Angriff agiert, nur der Rückzug ist uns am Ende zum Verhängnis geworden“, fasst Cheftrainer Bärbig zusammen. Nun folgen vier spielfreie Wochen für seine Equipe. „Die werden meinen Spielerinnen gut tun. Wir haben einige angeschlagene Athleten, für die diese Pause wirklich sehr gelegen kommt.“ Nichtsdestotrotz soll der Fokus im Training weiter darauf liegen, die gute Form beizubehalten.

Am 22. April geht es im Ligabetrieb weiter, dann mit dem Auswärtsspiel in Dessau. Eine Woche später wird dann das Halbfinale des Thüringenpokals ausgetragen: Aufbau wird in einem Heimspiel auf den Thüringer HC II treffen. Die Mannschaft aus der 3. Liga ist Top-Anwärter auf den Titel, doch die Aufbau-Frauen wollen mit ihren Fans im Rücken für eine Überraschung sorgen. Denn bekanntlich schreibt der Pokal ja seine eigenen Gesetze.

Der SV Aufbau Altenburg: Kabisch, Perkowski (beide im Tor), Foksova (1 Tor), Bärbig (9/6), Klöppel (6), Moosdorf (4), Voigt (2), Thurm, Talarova (2), Brablcova (3), Hoffmann (1), Galonska