VfL Meißen – SV Aufbau Altenburg 35:28 (17:16)
Die Handball-Frauen des SV Aufbau Altenburg haben ihre Saison in der Mitteldeutschen Oberliga beendet. Zwar kassierte die Mannschaft beim VfL Meißen ein am Ende deutliche 35:28-Niederlage – die Freude über die gute Saison schmälerte dies aber nichts. Denn die Skatstädterinnen landeten am Ende auf Platz 9 der Tabelle, meisterten ihr Ziel Klassenerhalt und spielen ab Spätsommer 2023 das fünfte Mal in Folge in der höchsten Liga Thüringens, Sachsens und Sachsen-Anhalts.
Stark dezimiert – sieben Ausfälle hatte Cheftrainer Ronny Bärbig zu beklagen – reiste die Aufbau-Mannschaft ins sächsische Meißen. Dennoch wollte seine Equipe beim letzten Spiel der Saison nochmal alle Kräfte mobilisieren, um den direkten Tabellennachbarn noch von Platz 8 zu verdrängen. In den ersten 30 Minuten gestaltete sich die Partie sehr ausgeglichen. Zwar ging zunächst der Gastgeber in Führung (4:2), Aufbau glich jedoch nach neun Minuten zum 4:4 aus. In der Folge zogen wieder die Gäste davon, aber auch das zwischenzeitliche 7:4 wieder aus (7:7). Bis zur Halbzeit entwickelte sich ein Aufeinandertreffen auf Augenhöhe, wobei die Altenburgerinnen die Chance verpassten, mehr aus ihren Chancen mit in die Pause zu nehmen. „Wir hätten mit zwei Toren Führung in die Pause gehen können“, bemängelte Bärbig rückblickend. Stattdessen stand an der Anzeigetafel ein 17:16 für Meißen.
In den ersten Minuten der zweiten Hälfte bestimmten die Thrüingerinnen zunächst den Takt. Immer wieder zogen die Spielerinnen um Kapitän Gina Perkowski in Führung. Doch während sich die Aufbau-Sieben für ihren Torerfolg unglaublich aufreiben musste, gelang den Meißnerinnen der Ausgleich postwendend und immer häufiger in Form von Kontern. Bim 23:23 und der Unterzahl für die Gäste schien die Skatstädterinnen dann angezählt. Zu wenig Durchschlagskraft im Angriff gesellte sich zu Fahrlässigkeit im Spielaufbau, die den VfL immer wieder zu einfachen Toren einluden. Nach 45 Minuten und einem Drei-Tore-Rückstand zog Bärbig die letzte Auszeit, doch die Wende konnte er nicht mehr einleiten. Aufbau musste den schwindenden Kräften Tribut zollen. Über die Stationen 28:24, 32:26 und 34:27 rissen die Gastgeberinnen die Partie an sich und besiegelten den Doppelpunktgewinn.
Angesichts der kräftezehrenden Spielzeit verordnete Bärbig seinen Schützlingen erst einmal eine 14-tägige Trainingspause. Vielleicht steht am 17. Juni noch eine Partie bevor, die um Platz 3 im Thüringenpokal – bis dahin bleibt aber noch etwas Zeit für Regeneration und Entspannung. „Wir können stolz auf uns sein. Wir haben besonders in den Heimspielen sehr gut agiert, sind als Mannschaft gewachsen und hab uns nie aufgegeben. Das kreide ich meinem Team sehr hoch an“, bilanzierte Bärbig.
Am Ende landete seine Mannschaft in den Top Ten der Mitteldeutschen Oberliga (Platz 9) und wird auch in der kommenden Saison wieder als Thüringer Vertreter in der vierten Liga starten. Eine Bilanz, die sich sehen lassen kann. Welche Spielerinnen dann noch an Bord sind, wer aus der Jugend in den Kader stößt oder welche Neuzugängen zu vermelden sind, wird sich erst im Laufe des Sommers zeigen.
Der SV Aufbau Altenburg spielte mit: Kabisch, Perkowski, Lichtenstein (alle im Tor), Böhme, Bärbig (7/3 Tore), Klöppel (3), Moosdorf (3), Voigt (4), Hoffmann (2), Vogel (7) und Galonska (2)
Annekathrin Leipnitz